Start Deutschland Deutschland — in German Orkan "Zeynep": U-Bahn-Betrieb in Hamburg größtenteils eingestellt

Orkan "Zeynep": U-Bahn-Betrieb in Hamburg größtenteils eingestellt

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Orkantief „Zeynep“ ist im Anmarsch und der Norden hält den Atem an. Nach „Ylenia“ könnte das Sturmtief noch heftiger werden. TAG24 berichtet im Liveticker. | TAG24
Hamburg – Mit Tief „Zeynep“ wird im Norden ein Rekordsturm erwartet. TAG24 berichtet über die Entwicklung in einem Ticker. Schon Sturmtief „Ylenia“ sorgte am Donnerstag für viele Einsätze im Norden, nun soll es noch heftiger werden. Feuerwehr und Polizei rüsten sich für den nächsten Einsatzmarathon. Am Freitag und Samstag könnte es die stärksten Winde geben, die Norddeutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnung erlebt hat. Seit 15 Uhr bis Samstag um 6 Uhr gilt eine Unwetterwarnung. Erste schwere Sturmböen am Nachmittag sollen sich laut des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in der Nacht zu extremen Orkanböen entwickeln. Während an der Ostsee Windgeschwindigkeiten von bis zu 135 km/h erwartet werden, sind an der Nordseeküste bis zu 160 km/h drin. Auch mit einer schweren Sturmflut wird gerechnet. Ab dieser Stelle beginnt der TAG24-Ticker zu Sturmtief „Zeynep“ im Norden. Die Einträge erscheinen in chronologischer Reihenfolge, oben lest Ihr die neuesten, unten die ältesten. Die AKN hat ebenso den Zugverkehr auf den Linien A1, A2 und A3 wegen des Orkans eingestellt. Das sind die Strecken zwischen Neumünster und Hamburg Hbf, zwischen Ulzburg Süd und Norderstedt Mitte sowie zwischen Elmshorn und Ulzburg Süd. „Bitte verlassen Sie die Bahnhöfe und passen Sie gut auf sich auf“, schreibt die AKN auf Twitter. Jetzt teilt die Hochbahn mit, dass auf Teilstrecken Busse statt U-Bahnen fahren sollen. Zwischen Wandsbek-Gartenstadt und Volksdorf wird ein Ersatzverkehr eingerichtet. Richtung Walddörfer wird außerdem die Linie 8 sowie ab Barmbek die Linie 23 empfohlen. Zwischen Berliner Tor und Billstedt sowie ab Kellinghusenstraße über Ohlsdorf bis Langenhorn Markt sollen ebenfalls Busse als Ersatzverkehr eingesetzt werden. Die Hamburger Hochbahn stellt den Betrieb der U-Bahn-Linien ab 21.30 Uhr teilweise ein. Als Grund nennt das Unternehmen die extreme Wetterlage. Auf der Linie U1 fahren die Züge nur noch zwischen Stephansplatz und Wandsbek-Markt. Die U2 verkehrt nur zwischen Christuskirche und Berliner Tor sowie zwischen Niendorf Nord und Niendorf Markt. Die U3 wird komplett eingestellt. Züge der Linie U4 fahren nur noch zwischen Hafencity Universität und Jungfernstieg. Das gilt vorerst bis mindestens Samstagmorgen. Voraussichtlich ab 7 Uhr soll der Betrieb wieder normal aufgenommen werden. Ein Baukran in Ostfriesland droht umzukippen. Deswegen werden zwei Einfamilienhäuser in Aurich evakuiert. „Er drehte und neigte sich erheblich, wir mussten auch die Baufirma hinzuziehen“, sagte ein Feuerwehrsprecher. Bremen rechnet ebenfalls mit einer Sturmflut. Daher evakuiert die Polizei jetzt mehrere Gebiete, bei denen es sich überwiegend Kleingartenanlagen handelt. Um diese Bereiche geht es: Pauliner Marsch, Stadtwerder und Rablinghauser Deich. Menschen sollen diese Gebiete meiden und sie verlassen. Derzeit ist nicht absehbar, wie viele Menschen von der Räumung betroffen sind. In der Schule Am Leibnizplatz richten Feuerwehr Bremen und DRK eine Anlaufmöglichkeit ein. Die Polizei bittet, auf Lautsprecherdurchsagen zu achten. Gegen 20 Uhr wurde auf dem Leuchtturm Alte Weser in der Wesermündung eine extreme Orkan-Böe mit einer Geschwindigkeit von 156 km/h gemessen. Das geht aus Messdaten von Kachelmannwetter hervor. Allerdings steht der Leuchtturm auch exponiert und ist daher dem Wind schutzlos ausgeliefert. Näher an der Küste ist der Sturm etwas schwächer. „Zeynep“ ist derzeit an der Wesermündung und in Ostfriesland am stärksten. Zwischen 104 und 130 km/h wurden hier gemessen. An der Elbmündung und in Nordfriesland schwanken die Werte zwischen 72 km/h in List auf Sylt und 124 km/h in Büsum. Die kommenden Stunden werden für Wangerooge zur Zitterpartie. Der Ostfriesischen Insel drohen weiterer Strandverlust. Bereits die vorherigen Stürm wie „Nadia“ und zuletzt am Donnerstag „Ylenia“ haben kräftig an der Insel genagt. Es gibt eine sechs bis acht Meter hohe Abbruchkante am Strand. Im Gespräch mit SWR Aktuell sagte Bürgermeister Marcel Fangohr (parteilos), dass er einen Totalverlustes des Hauptstrandes durch die vorhergesagte neue Sturmflut befürchtet. Die Kosten, um die Schäden zu reparieren, dürften in die Hunderttausende Euro gehen. Der DWD hat um 17 Uhr erste Vorboten des Orkans gemessen. Auf Helgoland und Sylt gab es Böen der Stärke 9, in Hamburg fegte der Wind mit Stärke 8. Bis in die Nacht soll die Stärke weiter zunehmen. Der metronom fährt bis Samstagnachmittag nicht mehr. Wie die Betreiberfirma mitteilte, wird der Zugverkehr voraussichtlich frühestens ab etwa 15 Uhr wieder aufgenommen. Allerdings sollten sich Fahrgäste darauf einstellen, dass es das gesamte Wochenende Einschränkungen, Verspätungen und Zugausfällen geben kann.

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