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Ukraine-Krieg im Liveticker: Evakuierung von Mariupol erneut gescheitert

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Elfter Tag in Wladimir Putins (69) Krieg um die Ukraine – und kein Ende in Sicht. Mit dem TAG24-Liveticker bleibt Ihr weiterhin auf dem Laufenden. | TAG24
Kiew (Ukraine) – Elfter Tag in Wladimir Putins (69) Krieg um die Ukraine – und kein Ende in Sicht. Mit dem TAG24-Liveticker bleibt Ihr weiterhin auf dem Laufenden. Am heutigen Sonntag, dem 6. März, wollte Putin den Sieg über das Nachbarland feiern, war in dieser Woche in den Nachrichten zu hören und lesen. Doch daraus wird nun vermutlich nichts. Die Ukrainer bleiben hart und verteidigen ihr Land weiter so gut es geht. In der vergangenen Nacht gab es wieder mehrere Angriffe auf Großstädte, unter anderem Luhansk und Sumy, und etwa ein Kraftwerk von russischer Seite. Eine Entspannung der Lage zeichnet sich nicht ab. Tausende Ukrainer fliehen deshalb noch immer. Was am gestrigen Samstag geschah, könnt Ihr im Tickerarchiv von Tag 10 nachlesen. An dieser Stelle geht es mit den aktuellen Entwicklungen weiter. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (44) hat russische Truppen beschuldigt, einen Flughafen im westukrainischen Gebiet Winnyzja zerstört zu haben. « Ich wurde gerade über einen Raketenangriff auf Winnyzja informiert: acht Raketen », sagte Selenskyj in einem Video, das am Sonntag auf seinem Telegram-Kanal veröffentlicht wurde. « Unser friedliches Winnyzja hat Russland nie in irgendeiner Weise bedroht. Der Raketenangriff ist hart, zynisch, der Flughafen ist vollständig zerstört. » Von russischer Seite gab es dafür zunächst keine Bestätigung. Die Evakuierung der von Russland belagerten Hafenstadt Mariupol im Südosten der Ukraine ist nach Angaben des Kreml und des Roten Kreuzes auch am zweiten Tag gescheitert. Russlands Präsident Wladimir Putin machte dafür bei einem Gespräch mit dem französischen Staatschef Emmanuel Macron (44) die Ukraine verantwortlich, die sich nicht an die vereinbarte Feuerpause halte, wie der Kreml am Sonntag in Moskau mitteilte. Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes (IKRK) bezeichnete den zweiten Versuch der Evakuierung Mariupols ebenfalls als erfolglos. « Der heutige Versuch, die Verlegung von geschätzt 200.000 Menschen zu beginnen, ist gescheitert », hieß es in einem Tweet des IKRK. Die Berliner Staatsoper hat mit einem Konzert ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine gesetzt. Mit einer Schweigeminute erinnerten die Gäste am Sonntagmittag an die Opfer und Leidtragenden des Konflikts. « Ich bin wahrscheinlich nicht der einzige, der geglaubt hat, dass der Zweite Weltkrieg der letzte Krieg in Europa war », sagte Dirigent Daniel Barenboim (79). Zu dem Konzert kamen unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz (63, SPD), Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (56, SPD) und Finanzminister Christian Lindner (43, FDP). Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (44) zufolge sind Hunderte russische Soldaten in Gefangenschaft seines Landes geraten. « Hunderte, Hunderte Gefangene. Unter ihnen sind Piloten von Flugzeugen, die unsere Städte bombardiert haben. Unsere Zivilisten », sagte Selenskyj in einer Videobotschaft, die er am Sonntag im Nachrichtenkanal Telegram veröffentlichte. Diese Aussagen ließen sich nicht unabhängig überprüfen. An die Ukrainer gewandt sagte Selenskyj: « Wir kämpfen darum, wo die Grenze verlaufen wird. Zwischen Leben und Sklaverei. » Einmal mehr richtete sich der ukrainische Staatschef auch an die Menschen in Russland: « Die Bürger der Russischen Föderation treffen jetzt gerade genau die gleiche Wahl. In diesen Tagen. In diesen Stunden. Zwischen Leben und Sklaverei. » Russland bewegt sich dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell (74) zufolge weiter Richtung Autoritarismus. Der Krieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin (69) gegen die Ukraine spiegele sich in Russland in Zensur und dem systematischen Vorgehen gegen Medien, Journalisten und Nichtregierungsorganisationen (NGO) wider, schrieb der Spanier am Sonntag auf Twitter. Die jüngsten Razzien gegen NGOs sowie die Sperrung von Facebook und Twitter seien « klare Schritte des weiteren Autoritarismus und der Selbstisolation Russlands ». Deutschland schickt laut Bundesverkehrsminister Volker Wissing (51, FDP) Hilfsgüter auf dem Schienenweg in die Ukraine. « Aktuell sammelt die Deutsche Bahn Hilfsgüter im großen Stil in ganz Deutschland bei den Produzenten und Großhändlern ein, die dann zu Containerzügen zusammengestellt und auf der Schiene in die Ukraine gefahren werden », sagte der FDP-Politiker der Bild am Sonntag. « Das Ganze soll keine einmalige Aktion sein, sondern wir errichten damit eine Schienenbrücke, die nachhaltig den Menschen in der Ukraine hilft », erklärte Wissing. Wegen des Kriegs verlassen immer mehr Menschen die Ukraine. Die Lage an der polnisch-ukrainischen Grenze ist laut Wissing dramatisch. « Wir helfen Polen, Geflüchtete ins Landesinnere zu bringen. Die Deutsche Bahn ist hier mit Sonderzügen im Einsatz. » Der Krieg in der Ukraine treibt immer mehr Menschen in die Flucht. Nach aktuellen Zahlen der UN-Flüchtlingshilfsorganisation UNHCR sind es nun 1,5 Millionen. « Dies ist nun die am schnellsten wachsende Flüchtlingskrise seit dem Zweiten Weltkrieg », teilte die Organisation am Sonntag auf Twitter mit. In den kommenden Tagen würden weitere Millionen Menschen entwurzelt, wenn dieser sinnlose Konflikt nicht sofort beendet werde. Die Apothekerkammer Sachsen-Anhalt hat vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges dazu aufgerufen, Hilfsorganisationen lieber finanziell statt mit Arzneimitteln zu unterstützen.

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