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Ukraine-Krieg: Journalistin nach Protest in russischem TV verschwunden

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Marina Owssjannikowa hat mit ihrem Auftritt in den TV-Abendnachrichten den Krieg von Russlands Präsidenten Wladimir Putin gegen die Ukraine verurteilt. Der Kreml warf ihr Rowdytum vor – nun ist sie verschwunden.
“Stoppt den Krieg. Glaubt der Propaganda nicht. Hier werdet ihr belogen. Russen sind gegen Krieg.” – Mit diesen Sätzen auf einem Plakat hat Sender-Mitarbeiterin Marina Owssjannikowa im Moskauer Staatsfernsehen für einen Eklat gesorgt. In den Abendnachrichten “Wremja” des Ersten Kanals des russischen Staatsfernsehens – hielt Owssjannikowa das Transparent in die Kamera, lief hin und her, während Nachrichtensprecherin Jekaterina Andrejewa über Sanktionen des Westens sprach. “Nein zum Krieg!” rief sie, bevor die Sendung unterbrochen und ein anderer Beitrag eingeblendet wurde. Der Vorgang gilt in dem fast militärisch geregelten Sendebetrieb des Staatsfernsehens mit kremltreuen und sehr gut bezahlten Propagandisten als beispielloser Vorgang. Von der 44-Jährigen, die in den sozialen Netzwerken am Dienstag international als mutige Heldin gefeiert wurde, fehlt seither jede Spur. Nach EU-Angaben ist sie verschwunden. “Ihre Anwälte dürfen keinen Kontakt zu ihr aufnehmen”, sagte ein Sprecher des EU-Chefdiplomaten Josep Borrell.

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