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++ News zum Ukraine-Krieg ++ Russland soll Ukraine mit Überschallbombern angreifen

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Tag 51 seit Kriegsbeginn: Das russische Flaggschiff ‘Moskwa’ ist gesunken.  Die Ukraine erwartet heftige Angriffe. Alle Informationen im Newsblog.
Tag 52 seit Kriegsbeginn: Putin warnt Staaten, die der Ukraine Waffen liefern, vor “unvorhersehbaren Folgen”. Unterdessen fordert der ukrainische Präsident noch härtere Strafmaßnahmen. Alle Informationen im Newsblog. Seite neu laden 2.50 Uhr: Durch den russischen Angriffskrieg hat nach ukrainischen Angaben die Großstadt Sjewjerodonezk im Gebiet Luhansk großen Schaden genommen. Laut dem Chef der Militärverwaltung der Stadt, Olexandr Strjuk, ist die Stadt zu rund 70 Prozent zerstört. Die wichtigsten Straßen seien zudem erheblich beschädigt und auch die Wasserversorgung sei bis zur Durchführung von Reparaturarbeiten eingestellt, sagte Strjuk am Freitag im ukrainischen Einheitsfernsehen. Es mangle an einfachster Ausrüstung, sagte Strjuk weiter. In der Stadt sei kaum ein funktionierender Traktor oder unbeschädigter Wassertank zu finden. Von den rund 130.000 Bewohnerinnen und Bewohnern vor dem Krieg seien nur mehr etwa 20.000 Menschen vor Ort, sagte er. Die Behörden arbeiteten daran, weiter Menschen aus der Stadt in Sicherheit zu bringen. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig geprüft werden. Kiew erwartet in den nächsten Tagen eine Großoffensive russischer Truppen im Osten des Landes. 1.25 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat erneut schärfere Sanktionen gegen Moskau gefordert. “Das nächste Sanktionspaket gegen Russland muss einen Verzicht auf russisches Öl beinhalten”, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache in der Nacht zu Samstag. Die aktuellen Strafmaßnahmen gegen Russland nannte Selenskyj “ernst”, aber nicht ausreichend. “Wir fordern stärkere, zerstörerische.” Geld für Energie aus Russland sei in Wirklichkeit Geld für die Zerstörung der Demokratie. Der Krieg könne auch verkürzt werden, wenn Kiew rasch alle geforderten Waffen erhalte, sagte Selenskyj. 22.37 Uhr: Russland hat wegen Waffenlieferungen an die Ukraine Protestnoten an mehrere westliche Länder gesendet. Darunter seien auch die USA, sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, der Agentur Interfax zufolge. Nach Angaben der US-Tageszeitung “Washington Post” warnt Moskau in dem Schreiben, dass solche Lieferungen “unvorhersehbare Folgen” haben könnten. 21.43 Uhr: Angesichts des Ukraine-Kriegs hat der slowakische Verteidigungsminister Jaroslav Nad Russlands Präsidenten Wladimir Putin mit Adolf Hitler verglichen. Putin sei “ebenbürtig mit Hitler”, sagte der 41-Jährige nach einem Bericht der “New York Times”, den slowakische Medien aufgriffen. Er müsse gestoppt werden, bevor er weiter nach Westen ziehen könne. “Die Ukraine kämpft buchstäblich für unsere Zukunft”, sagte Nad. Die Slowakei hat ihrem Nachbarland ein Flugabwehrraketensystem des Typs S-300 überlassen. Seit Beginn des Kriegs am 24. Februar kamen mehr als 330 000 ukrainische Flüchtlinge über die Grenze. Die Slowakei ist Mitglied der Europäischen Union und der Nato. 19.38 Uhr: Russland soll im Krieg gegen die Ukraine nach Angaben der ukrainischen Regierung auch Überschallbomber im Einsatz haben. Aus Langstreckenbombern des Typs Tu-22M3 seien Bomben auf die besonders umkämpfte Hafenstadt Mariupol abgeworfen worden, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Olexander Motusjanyk. Motusjanyk betonte, dass Mariupol von russischen Truppen nicht vollständig eingenommen worden sei. Es gebe heftige Kämpfe, unter anderem im Hafengebiet und um das Stahlwerk “Iljitsch”. Russland behauptet seit Tagen, den Hafen komplett zu kontrollieren. Nach Angaben aus Moskau haben die russischen Truppen inzwischen auch das Stahlwerk unter Kontrolle. 17.49 Uhr: Die russischen Behörden haben den Zugang zu weiteren Medien unterbunden. Wie die Zeitung “The Moscow Times” mitteilt, wird die russischsprachige Website des Blatts blockiert. Russische Internetdienstleister reagierten laut der Zeitung auf eine Anordnung der zuständigen Aufsichtsbehörde, die für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen war. Der englischsprachigen Seite der “Moscow Times” zufolge ist der Grund für die Blockade ein Artikel über die angebliche Weigerung russischer Bereitschaftspolizisten, in der Ukraine zu kämpfen. Die Behörden hätten den Artikel als falsch eingestuft, so die Zeitung, die seit dem Zerfall der Sowjetunion über Russland berichtet. Unterdessen wird auch der Zugang zur Website des Senders Radio France International blockiert, wie aus Aufzeichnungen der Kommunikationsaufsicht Roskomnadsor hervorgeht. Details werden zunächst nicht bekannt. 17.27 Uhr: Vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts hat Russland 18 Mitglieder der EU-Vertretung in Moskau des Landes verwiesen. Die EU-Mitarbeiter seien zu “unerwünschten Personen” erklärt worden und müssten Russland “in der nahen Zukunft verlassen”, teilte das russische Außenministerium am Freitag mit. In den vergangenen Wochen hatten EU-Mitgliedstaaten dutzende russische Diplomaten ausgewiesen. 15.29 Uhr: In Mariupol gehen die Kämpfe um den Hafen und das Stahlwerk Iljitsch nach ukrainischen Angaben weiter. Es gebe in diesen Bereichen aktive Straßenkämpfe, sagt ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Das Verteidigungsministerium in Moskau hat zuvor erklärt, russische Truppen hätten das Stahlwerk Iljitsch vollständig unter ihre Kontrolle gebracht. 15.21 Uhr: Russland hat nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums zum ersten Mal seit Beginn der Invasion Langstreckenbomber zum Angriff auf Mariupol eingesetzt. Russland konzentriere sich darauf, neben der seit Wochen belagerten Hafenstadt auch die Orte Rubischne und Popasna einzunehmen, sagt ein Ministeriumssprecher. 13.32 Uhr: Bei einem Beschuss von Flüchtlingsbussen sollen in der Ostukraine offiziellen Angaben zufolge sieben Menschen getötet worden sein.27 weitere Menschen sollen durch den Angriff russischer Soldaten in der Ortschaft Borowa im Kreis Isjum verletzt worden sein, teilte die Staatsanwaltschaft des Gebietes Charkiw am Freitag mit. Es werde wegen Mordes ermittelt. Unabhängig überprüft werden konnten die Angaben zunächst nicht. 13.26 Uhr: Der ukrainische Geheimdienst SBU hat den Beschuss von russischem Territorium bestritten. Diese Vorwürfe seien falsch und der Zwischenfall eine geplante russische Provokation, teilte der Geheimdienst auf seiner Facebook-Seite mit. Russland hatte die Ukraine am Vortag beschuldigt, beim Beschuss einer Ortschaft im westrussischen Gebiet Brjansk nahe der ukrainischen Grenze sieben Zivilisten verletzt zu haben, darunter ein Kleinkind. Die ukrainischen Truppen hätten mit Hubschraubern angegriffen. Der ukrainische Geheimdienst veröffentlichte nun Tonaufnahmen, die beweisen sollen, dass die russischen Anschuldigungen haltlos seien. Die Echtheit des Fragments ließ sich zunächst nicht überprüfen. 12.39 Uhr: Russland hat Finnland und Schweden erneut vor den “Konsequenzen” eines möglichen Nato-Beitritts gewarnt. Helsinki und Stockholm müssten “verstehen, welche Folgen ein solcher Schritt für unsere bilateralen Beziehungen und für die europäische Sicherheitsarchitektur insgesamt hat”, erklärte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Freitag. 11.25 Uhr: Russland will nach eigenen Angaben verstärkt Kiew unter Raketenbeschuss nehmen. Nachdem bereits in der Nacht ein militärisches Ziel am Stadtrand mit Marschflugkörpern attackiert worden sei, würden weitere Angriffe auf die ukrainische Hauptstadt folgen, teilte das Moskauer Verteidigungsministerium am Freitag mit. In Kiew waren am Freitag so starke Explosionen zu hören, wie kaum seit dem jüngsten Rückzug russischer Truppen aus der ukrainischen Hauptstadt. Das russische Verteidigungsministerium erklärte weiter, bei der Attacke in der Nacht sei eine Fabrik getroffen worden, in der Raketen gebaut und repariert würden. Dazu gehörten auch Antischiffsraketen. 10.59 Uhr: Nach seiner Rückkehr aus der Ukraine hat Lettlands Staatspräsident Egils Levits das Vorgehen der russischen Truppen dort angeprangert. Nach allem, was er mit eigenen Augen gesehen habe, seien aus seiner Sicht alle Anzeichen von Völkermord gegeben. “Ich würde es Völkermord nennen”, sagte Levits am Donnerstagabend in Riga. Rechtlich könnte das von einem der internationalen Gerichte festgestellt werden, sagte der frühere Richter am Europäischen Gerichtshof. Levits war am Dienstagabend zusammen mit seinen Amtskollegen aus Polen, Estland und Litauen per Zug in die ukrainische Hauptstadt Kiew gereist. 10.44 Uhr: Bei russischen Angriffen im Osten der Ukraine sind nach Angaben Kiews fünf Menschen getötet worden. In einem am Freitag vom Präsidialamt herausgegebenen Bericht hieß es, in der östlichen Region Luhansk seien zwei Menschen getötet worden, während in der benachbarten Region Donezk drei Menschen starben. Insgesamt neun Menschen wurden demnach verletzt. In der Nacht waren zudem südlich von Kiew Explosionen zu hören. Die Kämpfe in Donezk würden sich “entlang der gesamten Frontlinie” fortsetzen, hieß es in der ukrainischen Erklärung. Der Donbass sei das Hauptziel für Russland, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Donnerstagabend. “Es ist der Donbass, den Russland zerstören will. Es sind die Regionen Luhansk und Donezk, die russischen Truppen zerstören, so dass nur noch Steine und keine Menschen mehr übrig sind.” 9.30 Uhr: Die Ukraine hat neun Fluchtkorridore im Osten des Landes angekündigt. In den Gebieten Donezk und Saporischschja seien mit den russischen Truppen Routen von Mariupol, Berdjansk, Tokmak und Enerhodar nach Saporischschja vereinbart worden, teilte Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk am Freitag bei Telegram mit. Dazu gebe es Absprachen für Fluchtrouten im Luhansker Gebiet. Zivilisten aus Sjewjerodonezk, Lyssytschansk, Popasna, Hirske und Rubischne können bei eingehaltener Waffenruhe nach Bachmut im benachbarten Donezker Gebiet gelangen. Zu den Transportmitteln machte Wereschtschuk keine Angaben. Die ukrainische Eisenbahn hat einen Evakuierungszug aus Pokrowsk im Donezker Gebiet nach Tschop an der ungarischen Grenze angekündigt. 8.12 Uhr: Das russische Parlament wird den Gesetzentwurf zur möglichen Verstaatlichung ausländischer Unternehmen erst im Mai beraten. Es sei nicht geplant, das Gesetz im Eilverfahren durchzupeitschen, berichtete die Tageszeitung “Wedomosti” am Freitag unter Berufung auf Regierungskreise. Die Initiative betrifft Unternehmen, die im Zuge des von Russland begonnenen Kriegs in der Ukraine und den darauf folgenden westlichen Sanktionen ihre Tätigkeit in Russland eingestellt haben. Aus der russischen Führung hatte es daraufhin Drohungen gegeben, westliche Konzerne zu enteignen, die nicht bald wieder ihren Betrieb aufnehmen. Teilweise wurde der 1. Mai als Stichtag für die Wiederaufnahme der Tätigkeit genannt. Der am Dienstag von der Kremlpartei Geeintes Russland eingebrachte Gesetzentwurf zum Insolvenzverfahren gilt allerdings diesen Drohungen gegenüber als deutlich abgeschwächt. So sollen Insolvenzverwalter nur bei Unternehmen eingesetzt werden, die strategisch wichtig sind – entweder für die gesamte russische Volkswirtschaft oder für die kritische Infrastruktur. Zudem sollen die westlichen Besitzer auch die Kontrolle über ihr Eigentum zurückbekommen, sobald sie bereit sind, ihre Tätigkeit in Russland wieder aufzunehmen. Eine Enteignung und Verstaatlichung ist nur im Ausnahmefall vorgesehen. 3.30 Uhr: Die Washington Post berichtet, dass Russland formal die US-Regierung wegen Waffenlieferungen nach Kiew gewarnt habe. Es soll eine offizielle diplomatische Nachricht übermittelt worden sein. Lieferungen von “mehr sensitiven” Waffen der USA und der Nato würden “den Konflikt befeuern”, soll es in dem Schreiben heißen, das der Zeitung vorliegt. Zuvor hatte Präsident Joe Biden angekündigt, unter anderem Haubitzen in die Ukraine liefern zu wollen. Einen offiziellen Kommentar gab es aus US-Regierungskreisen nicht. 3 Uhr: Der inhaftierte Kremlkritiker Alexej Nawalny hat westliche Regierungen und US-Internetkonzerne aufgefordert, eine “Informationsfront” in Russland zu eröffnen. In einer Botschaft an zahlreiche westliche Spitzenpolitiker und Meta-Chef Mark Zuckerberg schrieb Nawalny am Donnerstag auf Twitter, sie sollten die “Propaganda” des russischen Präsidenten Wladimir Putin “mithilfe von Werbemöglichkeiten in den sozialen Medien zerschlagen”. Er bekräftigte: “Wir brauchen Werbung, viel Werbung”. 1.30 Uhr: Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler Robert Habeck dringt auf eine Ausweitung der Waffenlieferungen an die Ukraine. “Es müssen mehr Waffen kommen”, sagte der Grünen-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. “Wir können die Ukraine in dem Krieg nicht alleine lassen. Sie kämpft auch für uns. Die Ukraine darf nicht verlieren, Putin darf nicht gewinnen.” Deutschland stehe in der Pflicht, die Menschen in der Ukraine, die sich mit Mut und Opferbereitschaft wehrten, mit Waffen zu unterstützen.”Zugleich haben wir eine Verantwortung dafür, nicht selbst zum Angriffsziel zu werden. Das ist der Rahmen, innerhalb dessen wir alles liefern, was möglich ist.” 0.46 Uhr: In Kiew und der Stadt Cherson im Süden der Ukraine haben sich schwere Explosionen ereignet. Dies berichten örtliche Medien. Nach bisher unbestätigten Berichten soll es sich um Raketenangriffe handeln. In der gesamten Ukraine wurde Luftalarm ausgelöst. Überwachungskameras zeigen, dass es in Teilen Kiews Stromausfälle gegeben hat. 0.45 Uhr: Frankreich wird “sehr bald” seine Botschaft in der Ukraine aus Lwiw im Westen in die Hauptstadt Kiew zurückverlegen. Dies habe Außenminister Jean-Yves Le Drian seinem ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba in einem Telefonat zugesichert, teilt das Außenministerium in Paris mit. 0.05 Uhr: Nach einer Meldung der osteuropäischen Nachrichtenagentur Nexta hat es am späten Abend in der gesamten Ukraine Luftalarm gegeben. Die Menschen wurden aufgefordert, sich in Schutzräume zu begeben. Berichte über neue oder stärkere Angriffe lagen noch nicht vor. 23.45 Uh r: Deutschland hat einem Insider zufolge Verträge unterzeichnet, um sich drei schwimmende LNG-Terminals über Versorger zu sichern und erwägt ein viertes. Damit wolle das Land seine Gasabhängigkeit von Russland schneller als geplant reduzieren, verlautete aus Regierungskreisen am Donnerstagabend. Die Planungen und Vorbereitungen für ein weiteres Terminal seien im Gange. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hatte im März in Aussicht gestellt, Deutschland werde zur Gasversorgung auf Spezialschiffe zurückgreifen können. Diese sollten über Uniper und RWE bereitgestellt werden, die sie wiederum über Norwegen bekommen. 22.55 Uhr: Der US-Geheimdienst CIA hat davor gewarnt, dass Russland im Ukraine-Krieg kleinere Atomwaffen einsetzen könnte. Angesichts einer “möglichen Verzweiflung” über militärische “Rückschläge” könnte der russische Präsident Wladimir Putin den Einsatz “taktischer Atomwaffen oder Atomwaffen mit geringer Reichweite” anordnen, sagte CIA-Direktor William Burns am Donnerstag. “Wir sind natürlich sehr besorgt”, sagte Burns, der gleichzeitig betonte, dass es bislang “nicht viele praktische Beweise” für Vorbereitungen auf den Einsatz solcher Waffen gibt. Russland verfügt über ein Arsenal an taktischen Atomwaffen mit kleinerer Sprengkraft als die Bomben, die USA im Zweiten Weltkrieg über Hiroshima und Nagasaki abgeworfen hatten. In der russischen Militärdoktrin gibt es das Prinzip “Eskalieren, um zu deeskalieren”, das den Erstschlag mit einer Atomwaffe mit geringer Sprengkraft vorsieht, wenn Russland in einem Konflikt mit dem Westen ins Hintertreffen gerät. Die Hoffnung dahinter wäre, dass die Gegenseite sich nach diesem Signal zurückzieht, um die gegenseitige vollständige Auslöschung durch einen Atomkrieg mit großen, strategischen Atombomben zu vermeiden. 22.02 Uhr: Die russische Armee versucht nach Angaben der Republik Moldau, Bürger des an die Ukraine grenzenden Landes zu rekrutieren. Die Versuche gingen in der abtrünnigen Region Transnistrien vonstatten, erklärt Außenminister Nicu Popescu. “Solche Aktionen fördern nicht den Frieden für uns alle, unsere Mitbürger, für unsere Familien. Solche Dinge sind sehr gefährlich und müssen gestoppt werden.” Weitere Details nennt Popescu nicht. Moskaus Außenministerium äußerte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen, die sich unabhängig vorerst nicht überprüfen ließen. Transnistrien ist ein schmaler Landstreifen im Osten der Republik, der von prorussischen Separatisten gehalten wird und bis auf etwa 40 Kilometer an die ukrainische Hafenstadt Odessa heranreicht. 21.57 Uhr: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba fordert eine schnelle Entscheidung der Bundesregierung zu Waffenlieferungen. “Ich hoffe, dass Scholz eine positive Entscheidung treffen wird”, sagt Kuleba in der ARD unter Bezug auf Bundeskanzler Olaf Scholz. In der Zeit, in der ein Konsens herbeigeführt werde, würden seine Landsleute sterben und Dörfer zerstört. “Wir bezahlen den Preis mit Menschenleben”, sagte er. 21.55 Uhr: Das ukrainische Parlament hat Russland als Terrorstaat eingestuft und die Symbolik des als “Spezialoperation” bezeichneten russischen Angriffskrieges verboten. Für das Gesetz stimmten 354 Parlamentarier, schrieb der Abgeordnete Jaroslaw Schelesnjak auf seinem Telegram-Kanal.226 Stimmen wären notwendig gewesen. “Die Russische Föderation ist ein Terrorstaat, eines der Ziele des politischen Regimes ist der staatliche Genozid des ukrainischen Volkes, die physische Auslöschung, die massenhafte Ermordung der Bürger der Ukraine”, heißt es im Gesetz. Verboten werden dabei die Symbole der russischen Streitkräfte und anderer russischer Behörden. Die Verwendung der lateinischen Buchstaben “V” und “Z” zur Propagierung des russischen Einmarsches von vor sieben Wochen ist ebenso untersagt. Russlands Regierung wird dabei als “neonazistisches totalitäres Regime” eingestuft. Der Kreml verfolge “Prinzipien, die von den faschistischen und nazistischen militaristischen Regimen Hitlers, Mussolinis und anderen eingeführt wurden”, wird im Erklärungstext betont. Strafmaße wurden noch nicht festgelegt. Ein Entwurf sieht bis zu zehn Jahre Gefängnis vor. 21.51 Uhr Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine sind in der Region Charkiw nach ukrainischen Angaben mehr als 500 Zivilisten getötet worden. Insgesamt seien seit dem 24. Februar 503 Zivilisten getötet worden, darunter 24 Kinder, sagte der Regionalgouverneur Oleg Synegubow in einem im Messengerdienst Telegram veröffentlichten Video. In den vergangenen 24 Stunden habe es in der Region im Osten der Ukraine 34 Angriffe gegeben. Dabei seien ein Mensch getötet und acht weitere verletzt worden, fügte Synegubow hinzu. 19.04 Uhr: Das ukrainische Parlament hat die Gräueltaten der russischen Armee offiziell als “Völkermord” eingestuft. Eine entsprechende Entschließung wurde am Donnerstag verabschiedet, wie das Parlament auf seiner Internetseite mitteilte. Der Genozid äußere sich dabei in den “massenhaften Gräueln” in den Kiewer Vororten Butscha, Borodjanka, Hostomel, Irpin und anderen Ortschaften. Darunter seien Morde, Entführungen, Folter und Vergewaltigungen von ukrainischen Bürgern. Zudem versuche Moskau, durch die komplette oder teilweise Blockade von Städten Teile der ukrainischen Bevölkerung auszulöschen. Der Kreml verhindere nicht zuletzt durch Zwangsdeportationen von Kindern und deren Adoption durch Russen deren Selbstidentifikation als Ukrainer. Als weiteren Beleg führt der Entschluss die systematische Zerstörung der wirtschaftlichen Infrastruktur an. Auch damit beabsichtige Russland eine Vernichtung des ukrainischen Volkes. 19.00 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Deutschland wegen des weiteren Einkaufs von russischem Öl erneut scharf kritisiert. Deutschland sowie Ungarn hätten ein Embargo blockiert, sagte Selenskyj der BBC in einem am Donnerstag ausgestrahlten Interviewausschnitt. “Wir verstehen nicht, wie man mit Blut Geld verdienen kann. Leider ist es das, was einige Länder tun.” Nun müsse mit diesen Ländern gesprochen werden, um deren Haltung zu ändern, sagte Selenskyj sieben Wochen nach Beginn des russischen Angriffskriegs. “Einige unserer Freunde und Partner verstehen, dass jetzt eine andere Zeit ist, dass es nicht länger um Geschäfte und Geld geht. Dass es eine Frage des Überlebens ist”, betonte der Staatschef. Er lobte die USA, Großbritannien und einige andere europäische Staaten für Waffenlieferungen. “Aber wir brauchen sie trotzdem früher, früher und schneller. Das Schlüsselwort lautet “jetzt”.” Die seit Tagen erwartete neue russische Offensive in der Ostukraine bereitet Selenskyj Sorgen. “Doch sind dort unsere kampfstärksten Einheiten konzentriert”, versicherte er. Der Staatschef schloss zwar nicht aus, dass diese komplett vernichtet werden. “Sie können uns töten, aber sie werden auch sterben”, betonte der 44-Jährige. Dennoch verstehe er bis heute nicht, warum die Russen sein Land angegriffen haben. “Ich kann nicht verstehen wofür? Ich kann nicht verstehen, warum sie gekommen sind.” 18.50 Uhr: Großbritannien geht gegen zwei weitere russische Oligarchen vor. Wie das Außenministerium in London mitteilte, wird Vermögen im Wert von bis zu 10 Milliarden Pfund (12 Mrd Euro) von David Davidowitsch und Eugene Tenenbaum eingefroren. Sie seien enge Geschäftsfreunde des bereits sanktionierten Multimilliardärs Roman Abramowitsch. Tenenbaum ist Direktor des englischen Fußballclubs FC Chelsea, dessen Eigentümer Abramowitsch bisher war. “Wir erhöhen den Druck auf die Kriegsmaschinerie von (Kremlchef Wladimir) Putin und zielen auf den Kreis der Menschen, die dem Kreml am nächsten stehen”, sagte die britische Außenministerin Liz Truss einer Mitteilung zufolge. 18.21 Uhr: Nach seiner Rückkehr aus der Ukraine hat sich der litauische Staatpräsident Gitanas Nauseda tief erschüttert geäußert über die Lage in dem nordwestlich von Kiew gelegenen Borodjanka. Die Eindrücke aus dem von Luftangriffen und Raketen zerstörten Ort “seien sehr stark, leider sehr negativ und menschlich schockierend”, sagte er auf einer Pressekonferenz in Vilnius. “Die Bilder sind apokalyptisch.” Ein Ziel der Reise sei es gewesen, die “Gräueltaten, die das Putin-Regime in Borodjanka begangen hat, mit eigenen Augen zu sehen”, sagte Nauseda. Er rief die Staats- und Regierungschefs anderer westlicher Länder dazu auf, in die Ukraine zu reisen und sich selbst ein Bild von der Lage zu machen. Dies würde “höchstwahrscheinlich” zu einem entschlosseneren Handeln der EU und anderer Länder beitragen. 18.03 Uhr: Die USA gehen einem Insider davon aus, dass an Bord des beschädigten russischen Raketenkreuzers “Moskwa” weiter gegen ein Feuer gekämpft wird. Angenommen werde, dass das Kriegsschiff in Richtung Sewastopol unterwegs sei, sagt ein hochrangiger US-Militär-Angehöriger, der namentlich nicht genannt werden will. Das Schiff habe offenbar schwere Schäden erlitten, der Brand sei wohl sehr umfangreich. 17.47 Uhr: Kanada schickt Soldaten nach Polen, um bei der Versorgung der Flüchtlinge aus der Ukraine zu helfen. Es sollten bis zu 150 Militär-Angehörige eingesetzt werden, sagt Verteidigungsministerin Anita Anand. 17.23 Uhr: Russland hat der Ukraine vorgeworfen, zwei Ortschaften in Grenznähe angegriffen zu haben, eine davon mit Hubschraubern. Zwei Militärhelikopter hätten mindestens sechs Luftangriffe auf Wohnhäuser in der Siedlung Klimowo in der Region Brjansk geflogen, teilte das russische Ermittlungskomitee am Donnerstag mit. Sieben Menschen seien verletzt worden. Von unabhängiger Seite lassen sich die Anschuldigungen nicht überprüfen. Zuvor hatte der Gouverneur von Brjansk von einem Angriff auf die Ortschaft berichtet. “Heute haben die ukrainischen Streitkräfte das Dorf Klimowo beschossen”, erklärte Alexander Bogomas im Onlinedienst Telegram. “Infolge des Beschusses wurden zwei Wohnhäuser beschädigt und einige Bewohner verletzt.

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