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Kriegsgefangene aus Asow-Stahlwerk: Russland droht mit Todesstrafe

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Das oberste Gericht in Russland soll über das Schicksal der Kriegsgefangenen des Asow-Stahlwerks in Mariupol entscheiden. Auch die Todesstrafe steht offenbar zur Debatte.
Erstellt: 26.05.2022, 09:52 Uhr
Von: Andreas Apetz
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Das oberste Gericht in Russland soll über das Schicksal der Kriegsgefangenen des Asow-Stahlwerks in Mariupol entscheiden. Auch die Todesstrafe steht offenbar zur Debatte. Moskau – Seit dem 16. Mai befinden sich mehr als 1700 ukrainische Soldaten in russischer Kriegsgefangenschaft. Die Kämpfenden aus der Ukraine hatten sich bis zuletzt im Asow-Stahlwerk in Mariupol verschanzt und die russische Belagerung ausgesessen. Die Bilder ihrer Kapitulation gingen um die Welt. Am Samstag (26. Mai) soll sich nun im obersten Gericht von Moskau entscheiden, wie mit den Soldaten weiterverfahren wird. In Russland werden immer wieder die triumphierenden Aufnahmen der besiegten ukrainischen Soldaten gezeigt. In einer langen Reihe, mit erhobenen Händen und gesenkten Blicken, trotten die Gefangenen aus ihrem Unterschlupf. Wladimir Putins Sprecher Dimitri Peskow hatte am Dienstag (24. Mai) versprochen, die Kriegsgefangenen nach „internationalen Standards“ zu behandeln. Ursprünglich sollte sogar über ein Austauschverfahren nachgedacht werden, bei dem die Soldaten zurück nach Hause kehren können. „Die Ukraine braucht lebende ukrainische Helden“, hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj nach dem Ende der Asow-Belagerung hoffnungsvoll geäußert. Russland beeilt sich jedoch nicht, über einen Austausch zu verhandeln. Der Vorsitzende der russischen Duma bezeichnete die Soldaten zuletzt als rechtsextreme „Nazi-Verbrecher“, die niemals ausgetauscht werden dürften.

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