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Moskau sagt Flugshow zum „Tag des Sieges“ ab

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Der Kreml hat am „Tag des Sieges“ die geplante Flugshow mit 77 Hubschraubern und Flugzeugen über Moskau abgesagt. Grund soll das schlechte Wetter sein. Auf dem Roten Platz präsentierte die russische Führung Panzer und Interkontinentalraketen. Mehr im Liveticker.
D ie russische Führung hat die Luftshow bei der Moskauer Militärparade abgesagt. „Der Luftteil findet wegen des Wetters nicht statt“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen Nachrichtenagentur Tass am Montag. Ursprünglich sollten 77 Flugzeuge und Hubschrauber an der Militärparade teilnehmen. Medienberichten zufolge war geplant, dass die Kampfflugzeuge ein „Z“ am Himmel bilden. Zum 77. Jahrestages des Sieges der Sowjetunion über Nazi-Deutschland zogen 11.000 Soldaten bei kaltem, aber trockenem Wetter auf dem Roten Platz auf. Hunderte Veteranen, die russische Führung sowie Patriarch Kirill, das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, nahmen auf einer Ehrentribüne Platz. In der Region Odessa im Süden der Ukraine sind nach Angaben des ukrainischen Militärs vier Raketen eingeschlagen. Es handele sich um Hochpräzisionsraketen vom Typ Onyx, die von der von Russland annektierten Halbinsel Krim aus abgeschossen worden seien. Weitere Details werden nicht genannt. Nach der Rede von Kreml-Chef Wladimir Putin sind Panzer und weitere Militärfahrzeuge auf dem Roten Platz aufgefahren. Zu den gezeigten Waffen zählten neben T34-Panzern aus dem 2. Weltkrieg auch aktuell im Ukraine-Krieg eingesetzte Waffensysteme wie gepanzerte Artillerie und Luftabwehrraketen. Auch mobile Interkontinentalraketen vom Typ Jars wurden gezeigt. Wladimir Putin hat den Angehörigen verletzter und getöteter Soldaten Hilfe zugesagt. „Der Tod jedes Soldaten und Offiziers ist für uns schmerzhaft“, sagte Putin in Moskau bei der jährlichen Militärparade. „Der Staat wird alles tun, um sich um diese Familien zu kümmern.“ Die Soldaten und Freiwilligen, die im Donbass im Einsatz seien, kämpften für ihr Vaterland. „Ihr kämpft für euer Vaterland, für seine Zukunft.“ Der Präsident beendet seine Rede mit einem Schlachtruf an die versammelten Soldaten: „Für Russland! Für den Sieg! Hurra!“ Der russische Präsident Wladimir Putin hat dem Westen erneut vorgeworfen, eine Invasion Russlands und der Krim vorbereitet zu haben. Die Nato habe Bedrohungen an den Grenzen Russlands aufgebaut, sagte Putin bei der Militärparade in Moskau auf dem Roten Platz anlässlich des Sieges über Nazi-Deutschland. „Der Westen wollte nicht auf Russland hören – sie hatten andere Pläne.“ Der militärische Sondereinsatz sei eine notwendige und rechtzeitige Maßnahme gewesen. Russland bezeichnet den Einmarsch in das Nachbarland Ukraine als militärischen Sondereinsatz. Entgegen der Erwartung vieler Experten verkündete Putin keine Generalmobilmachung oder Kriegserklärung an die Ukraine. Im Schatten von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat in Moskau die größte Militärparade des Landes zum 77. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion über Nazi-Deutschland begonnen. Tausende Soldaten zogen auf dem Roten Platz auf. Hunderte Veteranen, die russische Führung sowie Patriarch Kirill, das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, nahmen auf einer Ehrentribüne Platz. Präsident Wladimir Putin, der lächelte, begrüßte die Veteranen mit einem Handschlag. Die Ukraine hat mit deutlicher Kritik auf das Flaggenverbot beim Weltkriegsgedenken in Berlin am Sonntag reagiert. „Mit dem Verbot ukrainischer Symbole hat Berlin einen Fehler gemacht“, teilte Außenminister Dmytro Kuleba mit. Es sei sehr falsch, sie ebenso zu behandeln wie russische Symbole. Friedlichen Protestierenden eine ukrainische Flagge wegzunehmen, sei ein Angriff auf jeden, der Europa und Deutschland mit dieser Flagge in der Hand gegen russische Aggression verteidige. Die Berliner Polizei hatte anlässlich des Gedenkens an das europäische Weltkriegsende am Sonntag und am Montag in Berlin für 15 Gedenkorte Auflagen erlassen, unter anderem ein Verbot von russischen und ukrainischen Fahnen. Dennoch wurden vereinzelt ukrainische und rote Flaggen mit Sowjet-Bezug gezeigt. Laut Polizeiangaben sind Beamte immer wieder eingeschritten, unter anderem beim Entrollen einer etwa 25 Meter langen Ukraine-Fahne. Ausgenommen von dem Verbot waren unter anderem Diplomatinnen und Diplomaten sowie Veteranen des Weltkriegs.

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