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Lecks an Nord-Stream-Pipelines

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EU-Innenkommissarin Ylva Johansson spricht angesichts der Lecks an den Nord-Stream-Pipelines von einem »Anschlag«. Mögliche Verantwortliche benennt sie nicht, allerdings gebe es natürlich »einen Verdacht«.
Nach der mutmaßlichen Sabotagen an den Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und 2 sind noch viele Fragen offen. EU-Innenkommissarin Ylva Johansson hat die Vorfälle nun als Warnruf bezeichnet und einen Belastungstest für die kritische Infrastruktur in Europa angekündigt. »Wir (die EU-Kommission) werden uns jetzt an alle Mitgliedstaaten wenden und wir werden einen Belastungstest durchführen in Bezug auf die kritische Infrastruktur«, sagte die Schwedin am Mittwochabend im ZDF-»heute journal«.
Angesichts der Lecks in den Pipelines sprach sie von einem »Anschlag«, der eine »Eskalation« und »eine Bedrohung« sei. »Soweit ich es beurteilen kann, ist es ein sehr intelligenter Anschlag, der nicht verübt worden sein kann von einer normalen Gruppe von Menschen«, sagte die Kommissarin. Das Risiko sei groß, dass ein Staat dahinterstehe. »Wir haben natürlich einen Verdacht. Aber es ist zu früh, das abschließend zu beurteilen.«
Ähnlich vorsichtig äußerte sich auch der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, zu möglichen Verursachern der Pipeline-Lecks. »Wir haben derzeit mehr Fragen als Antworten.« Die US-Regierung wolle keine Mutmaßungen über mögliche Hinterleute einer Sabotage-Aktion anstellen, bis Untersuchungen an den Erdgasleitungen abgeschlossen seien.
In der Nacht zum Montag war zunächst in einer der beiden Röhren der nicht genutzten Pipeline Nord Stream 2 ein starker Druckabfall festgestellt worden. Später meldete der Nord-Stream-1-Betreiber einen Druckabfall auch in diesen beiden Röhren.

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