Kreml-Chef Putin gibt sich geschäftig: Nicht nur unterzeichnete er Dekrete, die die völkerrechtswidrigen Annexionen von vier Regionen in der Ostukraine vorsehen. Auch will er Fehler bei der Teilmobilisierung behoben haben und er ernennt seinen „Bluthund“ Kadyrow zum Generaloberst. Obendrein verleibt sich Russland das AKW Saporischschja ein. Derweil berichten ukrainische Medien von einem neuen Massengrab in Lyman.
Kreml-Chef Putin gibt sich geschäftig: Nicht nur unterzeichnete er Dekrete, die die völkerrechtswidrigen Annexionen von vier Regionen in der Ostukraine vorsehen. Auch will er Fehler bei der Teilmobilisierung behoben haben und er ernennt seinen „Bluthund“ Kadyrow zum Generaloberst. Obendrein verleibt sich Russland das AKW Saporischschja ein. Derweil berichten ukrainische Medien von einem neuen Massengrab in Lyman. Der 223. Kriegstag im Überblick.
Putin unterzeichnet Gesetz zur Annexion ukrainischer Gebiete
Per Unterschrift unter die entsprechenden Dekrete hat Wladimir Putin die völkerrechtswidrige Annexion der ukrainischen Gebiete Cherson, Saporischschja, Luhansk und Donezk abgeschlossen. Er unterzeichnete die von Staatsduma und Föderationsrat beschlossenen Gesetze zur Integration der Regionen in russisches Staatsgebiet und setzte sie in Kraft. Moskau kontrolliert aber nur Teile dieser Gebiete im Süden und Osten der Ukraine. Die Ukraine meldete dort zuletzt immer wieder Geländegewinne. Zunächst werden die Regionen von Moskau eingesetzten Beamten geleitet, denn die sogenannten Regionalparlamente sollen erst im September nächsten Jahres gewählt werden.
Russland verleibt sich auch Europas größtes Atomkraftwerk ein
Und noch etwas will Putin in russischen Besitz wissen: Per Dekret beauftragte er seine Regierung mit der Verstaatlichung des ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja. Laut dem Dokument übernimmt der russische Staatskonzern Rossatom das Kernkraftwerk. Oleg Romanenko, der bisherige Hauptingenieur in dem russischen Kernkraftwerk Balakowo, wird demnach neuer Generaldirektor des AKW. Nach einer Einschätzung eines Experten wird der Austausch der Belegschaft äußerst schwierig für Moskau.
Ukraine: Neues Massengrab in Lyman gefunden
In der vor kurzem von ukrainischen Truppen befreiten Stadt Lyman wurden ukrainischen Medien zufolge indes Gräber von mehr als 50 Zivilisten gefunden worden. „Die Russen haben Gräben ausgehoben und Personen, die sie der Kollaboration mit dem ukrainischen Militär verdächtigten, gezwungen, die Leichen für die Umbettung einzusammeln“, teilte der ukrainische Internet-Fernsehsender Hromadske mit. Dazu präsentierte er Fotos der Grabstätte. Nach Angaben des Mediums sind einige Opfer durch den Beschuss der Stadt ums Leben gekommen. Lyman war im Mai nach intensiven Kämpfen von moskautreuen Truppen eingenommen und Anfang Oktober nach ebenfalls schweren Gefechten von den Ukrainern zurückerobert worden. Während bei einigen Toten die Namen angegeben sind, stehen auf anderen Gräbern nur Nummern.
Nach Explosionen an Pipelines: Moskau bestätigt Einsatzbereitschaft von Nord Stream 2
Der mutmaßliche Sabotageakt gegen die Nord Stream Pipelines hat nach Angaben aus Moskau offenbar die von Russland präferierte Leitung Nord Stream 2 verschont.