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Ukraine-Krieg im Liveticker: Musk mit klarem Statement: So geht es mit dem Starlink-Internet jetzt weiter

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Mehr als sieben Monate nach Beginn des russischen Angriffskrieges wird in der Ukraine weiter gekämpft. Alle aktuellen Entwicklungen im TAG24-Liveticker.
Kiew (Ukraine) – Mehr als sieben Monate nach Beginn des russischen Angriffskrieges wird in der Ukraine immer noch gekämpft. Russland hat weiter Probleme an der Front und bei der Mobilmachung.
Die Ukraine setzt das vor wenigen Tagen von Deutschland gelieferte Flugabwehrwehrsystem Iris-T bereits im Süden des Landes ein. Die Ukraine sei weltweit das erste Land, das über dieses hochmoderne Flugabwehrsystem verfüge.
Präsident Wolodymyr Selenskyj (44) sagte, nach den schweren russischen Raketenangriffen vom Wochenanfang mache die Ukraine Fortschritte bei der Reparatur zerstörter Infrastruktur.
Der heutige Samstag ist der 234. Tag seit Beginn der russischen Invasion im Nachbarland.
Alle aktuellen Entwicklungen zum Geschehen in der Ukraine und rund um den Krieg findet Ihr hier im Ticker.
Bei Vorbereitungen von Rekruten für den Krieg in der Ukraine sind bei einem Zwischenfall mit Waffen nahe der Stadt Belgorod im Südwesten Russlands elf Menschen getötet worden.
15 weitere wurden verletzt, wie das Verteidigungsministerium am Samstag in Moskau der Staatsagentur Tass zufolge mitteilte. Zwei Personen hätten auf einem Truppenübungsplatz das Feuer eröffnet. Das Ministerium sprach von einem Terroranschlag. Zwei Bürger eines GUS-Staates seien dafür verantwortlich. Die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) ist ein loser Staatenverbund ehemaliger Sowjetstaaten.
Tech-Milliardär Elon Musk (51) will nach eigenen Angaben die Finanzierung des Satelliten-Internets seiner Raumfahrt-Firma SpaceX für die Ukraine fortsetzen.
„Was soll’s… auch wenn Starlink immer noch Geld verliert und andere Unternehmen Milliarden von Steuergeldern erhalten, werden wir die Ukraine weiterhin kostenlos finanzieren“, schrieb Musk am Samstagabend bei Twitter.
Für die ukrainischen Truppen ist die Nutzung des Satelliten-Internetdienstes Starlink im Kampf gegen Russland unverzichtbar. Wo es wegen zerstörter Infrastruktur keinen Zugang zu Mobilfunk und Internet mehr gibt, dient er sowohl Zivilisten als auch dem ukrainischen Militär als Kommunikationsmittel.
Zuvor hatte Musk noch mit dem Aus der Finanzierung gedroht. SpaceX wolle keine Erstattung bisheriger Ausgaben, schrieb er am Freitag bei Twitter. Man könne aber „auch nicht das bestehende System unbefristet bezahlen UND Tausende weitere Terminals schicken“. Die Ukraine koste SpaceX rund 20 Millionen Dollar (20,6 Millionen Euro) monatlich.
Nach massiven russischen Angriffen auf Anlagen der Energieversorgung in der Ukraine meldet Präsident Wolodymyr Selenskyj (44) weitere Fortschritte bei den Reparaturarbeiten.
In der östlichen Stadt Isjum im Gebiet Charkiw sei damit begonnen worden, die Gasversorgung wiederherzustellen, sagte er am Samstagabend in einer Videobotschaft. „Die ersten 500 Familien der Stadt haben bereits wieder Gas in ihren Häusern.“
In anderen Regionen seien erst am Freitag mehr als 3000 Häuser wieder an die Gasversorgung angeschlossen worden. „Ich bin allen dankbar, die den Ukrainern ein normales Leben zurückgeben“, sagte das Staatsoberhaupt.
Der ukrainische Generalstab hat am Samstag neue russische Raketen- und Luftangriffe registriert. Im abendlichen Lagebericht sprach das Militär von vier Raketenangriffen.
17 Mal habe es einen Beschuss aus Flugzeugen gegeben, zehn Mal seien Raketenwerfer eingesetzt worden. Mehr als 20 Siedlungen seien getroffen worden, darunter Kostjantyniwka im Donezker Gebiet im Osten der Ukraine und Iwaniwka im Gebiet Cherson. Angaben aus dem Kriegsgebiet lassen sich kaum unabhängig überprüfen.
Die russischen Angriffe aus der Luft waren damit am Samstag deutlich weniger intensiv als am Montag, als mehr als 80 Raketen und Marschflugkörper abgefeuert wurden. Der ukrainischen Armee zufolge wurden mehrere „feindliche Angriffe“ in der Nähe von elf Siedlungen abgewehrt. Russland habe abermals die Stellungen des Nachbarlandes entlang der gesamten Front unter Beschuss genommen.
Nach Angaben aus Kiew setzte die russische Armee erneut Kampfdrohnen iranischer Bauart ein. Sechs Drohnen seien abgeschossen worden. Zudem wurden dem Bericht zufolge drei russische Munitionsdepots und mehrere Stellungen von Flugabwehrsystemen getroffen.
Nach einem neuen Angriff auf eine Anlage zur Energieversorgung im Umland der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind die Menschen zum Stromsparen aufgerufen worden.
„Bitte laden Sie jetzt, vor dem Abend, Mobiltelefone und Powerbanks auf“, schrieb der Energieversorger Ukrenerho am Samstag an seine Kunden. Sie sollten ihr Abendessen zudem früher zubereiten, damit bis 23 Uhr (Ortszeit, 22 Uhr MEZ) „strikt“ weniger Strom verbraucht werde.
Grund sei, dass der Strom von Starkstromtrassen auf weniger leistungsfähige Leitungen umgeleitet werden müsse, schrieb das Unternehmen bei Facebook. Sollte der Verbrauch stark steigen, seien Notabschaltungen notwendig. „Terroristen versuchen, unsere Umspannwerke zu zerstören, weil sie so vielen Menschen wie möglich den Strom auf einmal entziehen wollen“, hieß es weiter.
Mit überwältigender Mehrheit haben sich die Grünen auf ihrem Bundesparteitag für die Lieferung weiterer Waffen an die Ukraine ausgesprochen.
Mehrere Anträge, in denen diese als Abkehr von der pazifistischen Tradition der Partei kritisiert wurden, lehnten die Delegierten am Samstag in Bonn ab.
Ein Parteimitglied hatte gefordert: „Es muss Schluss sein mit immer mehr Waffen für diesen Krieg.“ Der Europaabgeordnete Sergey Lagodinsky hielt dagegen und verwies auf das Selbstverteidigungsrecht. Den radikalen Pazifisten rief er – mit Hinweis auf das Parteilogo – zu, die Ukrainer könnten sich schließlich nicht „mit Sonnenblumen verteidigen“.
Angesichts der imperialistischen Motive des Kremls sei die Verteidigung der Souveränität der Ukraine für die Grünen als „antikolonialistische Partei“ eine Verpflichtung, fügte Lagodinsky hinzu. Die Mehrheit der Delegierten stellte sich mit ihrem Votum gegen mehrere Änderungsvorschläge zum außenpolitischen Leitantrag des Bundesvorstands hinter den Kurs der Parteispitze und der grünen Kabinettsmitglieder.
In der Stadt Belgorod nahe der Grenze zur Ukraine ist nach Behördenangaben ein Treibstofflager in Brand geraten. Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow machte dafür Beschuss durch die Ukraine verantwortlich. „Ein Geschoss hat das Tanklager im Kreis Belgorod getroffen“, schrieb er am Samstag im sozialen Netzwerk Telegram.
Durch die Großstadt läuft der Nachschub für die russischen Truppen, die den Donbass erobern sollen. Auch die ukrainische Stadt Charkiw wird häufig aus der Region Belgorod beschossen. Deshalb gab es in den vergangenen Monaten mehrere Explosionen in Munitions- oder Tanklagern, die mehr oder weniger klar durch ukrainische Angriffe verursacht wurden.
Zuletzt richtete am Donnerstag ein Raketenteil Schäden an einem Wohnhaus in Belgorod an. Dabei könnte es sich aber auch um Reste einer russischen Flugabwehrrakete gehandelt haben.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat der Ukraine und Moldau sowie weiteren beitrittswilligen Staaten erneut Unterstützung auf ihrem Weg in die EU zugesagt.
Die beiden Staaten gehörten ebenso wie auch Georgien und die Länder des westlichen Balkan „zu uns, zum freien Europa“, sagte Scholz in seiner Rede auf dem Kongress der Sozialdemokratischen Partei Europas (SPE) am Samstag in Berlin.
Scholz bekannte sich auch erneut zur Unterstützung der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg. Die „brutale Invasion“ Russlands sei „ein Angriff auf die europäische Sicherheitsordnung“. Diesen werde die europäische Staatengemeinschaft nicht akzeptieren. Der Kanzler verwies auf die militärische Unterstützung, aber auch auf die gegen Russland verhängten Sanktionen.
Außenministerin Annalena Baerbock hat auf dem Grünen-Parteitag den Ukraine-Kurs der Bundesregierung verteidigt und zum Zusammenhalt aufgerufen.
„Lasst uns gemeinsam zeigen, dass wir stärker sind als dieser Krieg“, sagte Baerbock am Samstag in ihrer Rede vor den gut 800 Delegierten. Mit Blick auf den bevorstehenden Winter und die Belastungen für die Bürger betonte sie, die Bundesregierung werde alles tun, „damit die Gesellschaft nicht gespalten wird“.
Dieser Krieg „wird nicht nur mit Waffen geführt, er wird mit Energie geführt“, sagte Baerbock. Er werde aber auch „mit Angst und Spaltung geführt und genau das müssen wir jetzt verhindern“. Das ganze Land könne Antworten geben, „wenn wir uns keine Angst machen lassen“, sagte die Ministerin. „Wir werden nicht einknicken in unserer Haltung.“ Es werde einen Gaspreisdeckel geben, um die Energiepreise in den Griff zu bekommen.
„Wir haben uns diese Zeiten nicht ausgesucht“, sagte die Grünen-Politikerin weiter. „Aber es sind unsere Zeiten (…) und deswegen tragen wir auch eine Verantwortung.“ Baerbock bekräftigte, was Wirtschaftsminister Robert Habeck in seiner Rede am Freitag gesagt hatte. Es sei für die Grünen „keine Last oder Bürde, in dieser Regierungsverantwortung zu sein“, betonte sie und fügte hinzu: „Sondern jetzt können wir das tun, was wir glauben, was richtig ist.“
Die ukrainische Armee hat nach russischen Informationen einen neuen Angriff zur Befreiung des besetzten Gebietes Cherson im Süden des Landes begonnen. Allerdings gingen die Angaben am Samstag auseinander.
Der Vizechef der Besatzungsverwaltung, Kirill Stremoussow, sagte, es habe lediglich Artilleriefeuer gegeben. Das russische Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, die Attacke sei abgewehrt worden. Dagegen berichteten russische Militärblogger von andauernden erbitterten Kämpfen. Die ukrainische Armee setze viele Panzer und Panzerfahrzeuge ein.
Ziel der Angriffe seien die Orte Dudtschany und Mylowe, um das von russischen Truppen besetzte Gebiet am nordwestlichen Ufer des Dnipro weiter zu verkleinern. Mögliche Rückzugswege der Russen über den Fluss hat die Ukraine mit Artilleriefeuer aus der Ferne in den vergangenen Wochen systematisch abgeschnitten.

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