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Serbien in der Zwickmühle

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Auch im Konflikt rund um den Kosovo laviert Belgrad zwischen Ost und West. Südosteuropa-Experte Vedran Dzihic: „Präsident Vucic ist ein Getriebener.“
Da waren es nur noch drei. Inmitten der Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo wurde die Zahl der offenen Grenzübergänge zwischen den Nachbarländern immer geringer. Am Mittwoch wurde auch Merdare, der größte Übergang geschlossen, der nicht nur für den Warenverkehr wichtig ist, sondern auch für viele Kosovaren, die im Ausland arbeiten und über die Feiertage heimreisen. Nur noch an drei Punkten war an dem Tag ein offizieller Grenzübertritt möglich.

Seit Mitte Dezember schwelt ein Zwist, der sich zunächst an der geplanten Änderung von Autokennzeichen entzündet und nach der Verhaftung eines ehemaligen Polizisten fortgesetzt hat. Im Norden des Kosovo protestieren serbische Nationalisten wieder einmal gegen Maßnahmen oder auch Vorhaben der Regierung in Prishtina. Diese versucht, gegen die Parallelstrukturen vorzugehen, die sich in dem mehrheitlich von Serben bewohnten Nordteil des Landes gebildet haben und die von Belgrad finanziell und politisch unterstützt werden.Russischer Einfluss
Serbiens Präsident Aleksandar Vucic ließ denn auch zu Wochenbeginn die Armee in „höchste Alarmbereitschaft“ versetzen, während das kosovarische Kabinett forderte, die Straßenblockaden zu entfernen, die etwa in der ethnisch geteilten Stadt Mitrovica von Serben errichtet wurden. Damit zeigten diese ihren Unmut unter anderem über die Festnahme des Ex-Polizisten, dem ein Angriff auf ein Wahllokal vorgeworfen wird.

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