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Tödliche Bedrohung: Great Smog in London vor 70 Jahren

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Im Dezember 1952 legt sich fünf Tage lang eine schwere Dunstglocke aus Rauch und Nebel über London. Der Great Smog fordert wohl 12.000 Menschenleben. Er bringt auch die Wende im Umgang mit Atemluft.
Erstellt: 04.12.2022, 07:46 Uhr
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Im Dezember 1952 legt sich fünf Tage lang eine schwere Dunstglocke aus Rauch und Nebel über London. Der Great Smog fordert wohl 12.000 Menschenleben. Er bringt auch die Wende im Umgang mit Atemluft.
London – Eines der hartnäckigsten Klischees über Großbritannien ist das Bild von den stets nebelverhangenen Londoner Straßen. Kein Wunder: Auch wenn heutzutage nur selten dicke Schwaden dort die Sicht behindern, waren sie über Jahrhunderte lang ein Markenzeichen der Stadt an der Themse. Doch das Problem war weniger Nebel als Rauch, der aus unzähligen Schornsteinen quoll und als Smog durch die Gassen kroch, ehe er vom Wind weggetragen wurde (das Wort Smog setzt sich aus „smoke“ (Rauch) und „fog“ (Nebel) zusammen). Vor 70 Jahren erreichte die Luftverschmutzung in London mit dem Great Smog ihren Höhepunkt.
Vom 5. Dezember 1952 an hing fünf Tage lang ein als „pea soup“ (Erbsensuppe) bezeichneter gelblicher und übelriechender Dunst über der Stadt, der schätzungsweise 12.000 Menschen das Leben kostete und etwa 100.000 krank machte. Besonders kleine Kinder und Ältere sowie Menschen mit Herz-Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen waren stark betroffen. Auf dem Fleischmarkt in Smithfield erstickten Berichten zufolge die Rinder. Im dicht besiedelten Osten der Stadt hatten die Leute Schwierigkeiten, ihre eigenen Füße zu erkennen.

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