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Russische Atomwaffen in Belarus: Was hinter Wladimir Putins Plan steckt

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Der Kremlchef kündigt an, Nuklearwaffen im Nachbarland Belarus zu stationieren. Will der Kremlchef Angst vor einer atomaren Eskalation schüren oder verfolgt er andere Ziele?
Der Kremlchef kündigt an, Nuklearwaffen im Nachbarland Belarus zu stationieren. Will der Kremlchef Angst vor einer atomaren Eskalation schüren oder verfolgt er andere Ziele?
Heute, 16:18 Uhr
Wladimir Putin versteht es, Ängste zu schüren. Vor allem beim Wort „Atomwaffen“ kann sich der Kremlchef sicher sein, dass er Beachtung findet. Wenn dann noch Russlands nukleares Arsenal näher an Europa heranzurücken scheint, ist Aufmerksamkeit garantiert.
So war es auch am Samstagabend. Putin kündigte im Staatsfernsehen an, es würden zum 1. Juli taktische Atomwaffen im verbündeten Nachbarland Belarus in einem speziellen Lager stationiert. Darauf hätten sich die Regierungen in Minsk und Moskau verständigt. Machthaber Alexander Lukaschenko habe schon längere Zeit darum gebeten.
Es wäre das erste Mal seit den 90er-Jahren, dass Russland Nuklearwaffen außerhalb des eigenen Staatsgebietes bereithält. Allerdings behalte Moskau die Kontrolle über die Sprengköpfe, sagte Putin in seiner Fernsehansprache. Der internationale Atomwaffensperrvertrag werde dadurch nicht verletzt. Konkret wird der Schritt damit begründet, dass Großbritannien erwäge, Uranmunition an die Ukraine zu liefern.
Putin verwies darauf, dass auch die USA bei Verbündeten in Europa Atomwaffen stationiert haben. „Wir machen nur das, was sie schon seit Jahrzehnten machen.“
Die USA haben im Zuge der atomaren Abschreckung der Nato in mehreren europäischen Ländern Nuklearbomben. Offizielle Angaben gibt es nicht, sie sollen jedoch in den Niederlanden, Belgien, Italien und Deutschland lagern sowie im asiatischen Teil der Türkei.

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