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Kurdenorganisation berichtet von „vielen Wahlmanipulationen in kleinerem Umfang“

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Heute hat die Türkei über ein neues Parlament und einen neuen Präsidenten abgestimmt. Der aktuelle Präsident Recep Tayyip Erdogan steht unter Druck, denn der Oppositionspartei CHP wird eine gute Chance auf den Wahlsieg eingeräumt. Erste Hochrechnungen werden am Abend erwartet. Lesen Sie alle aktuellen Infos im News-Ticker zu den Türkei-Wahlen.
Erdogan liegt vorne, doch sein Vorsprung schmilzt immer weiter
19.25 Uhr: Nach aktuellen Teilergebnissen, die die türkische Zeitung „Hürriyet“ veröffentlicht, liegt bei der türkischen Präsidentenwahl Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan mit 52,12 Prozent vor seinem Herausforderer Kemal Kilicdaroglu. Dieser steht aktuell bei 42,01 Prozent der Stimmen. Erdogans Vorsprung schmilzt dabei immer weiter.
Aktuell sind weniger als 50 Prozent der Stimmen ausgezählt. Erreicht kein Kandidat über 50 Prozent der Stimmen, gibt es eine Stichwahl.
Staatsmedien: Erdogan führt bei Wahl laut ersten Teilergebnissen
18.41 Uhr: Bei der Präsidentenwahl in der Türkei liegt Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan nach ersten, noch nicht belastbaren Teilergebnissen der Staatsagentur vorne. Nach Auszählung von mehr als 25 Prozent der Stimmen kam Erdogan auf rund 54 Prozent, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Sonntagabend meldete. Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu lag mit rund 40 Prozent auf dem zweiten Platz.
Der Sprecher von Kilicdaroglus Partei CHP, Faik Öztrak sagte dagegen, die ersten Daten, die sie erhielten seien „äußerst positiv“ für die Opposition. Er warf Anadolu „Manipulation“ vor.

Die Staatsagentur veröffentlicht in der Regel zunächst die Auszählungsergebnisse in Erdogan-Hochburgen. Die ersten Daten lassen daher noch keine Rückschlüsse auf das Endergebnis zu. Kurdenorganisation meldet „viele Wahlmanipulationen in kleinerem Umfang“
18.14 Uhr: Bei den Wahlen in der Türkei hat es einer Kurdenorganisation zufolge „viele Wahlmanipulationen in kleinerem Umfang“ gegeben. So sei etwa vielerorts gemeldet worden, dass Wahlzettel bereits gestempelt gewesen seien, als sie verteilt wurden, erklärte das Kurdische Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit, Civaka Azad, mit Sitz in Berlin am Sonntag kurz nach Schließung der Wahllokale in der Türkei um 17.00 Uhr Ortszeit (16.00 MEZ).
Auch ungültige Zettel wurden demnach verteilt. Zudem wurden laut Civaka Azad mehrere Tausend Menschen am Wählen gehindert, indem sie ohne ihr Wissen als Wahlhelfer (…) benannt wurden oder weil ihnen kein Stimmzettel ausgehändigt wurde, da ihre Namen angeblich nicht auf den Listen standen. 
Auch zahlreiche Verstöße gegen das in der Türkei geltende 24-stündige „Propagandaverbot“ habe es gegeben – insbesondere seitens der Regierungspartei AKP und ihrem Koalitionspartner MHP. Wähler erhielten demnach beispielsweise SMS-Nachrichten von Kandidaten, und vor den Wahllokalen wurden Geschenke oder Werbung verteilt. Opposition rechnet mit Rekord-Beteiligung bei Wahlen in der Türkei
16.52 Uhr: Die Partei von Erdogan-Herausforderer Kemal Kilicdaroglu geht von einer Rekordbeteiligung bei den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Türkei aus. Das sagte die Istanbuler CHP-Vorsitzende Canan Kaftancioglu am frühen Sonntag. Die Wahllokale schlossen um 16 Uhr MESZ.
Erste verlässliche Ergebnisse werden am Abend erwartet. Bis auf einzelne Fälle sei die Wahl problemlos abgelaufen. Ähnlich äußerte sich auch der Chef der Wahlbehörde YSK, Ahmet Yener.

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