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Lässt Moskau die Krim verdursten?

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Die Zerstörung des Kachowka-Staudamms im Süden der Ukraine werde die von Russland annektierte Krim von der Wasserversorgung abschneiden, warnt die Ukraine. Auch die Besatzerverwaltung der Halbinsel spricht von möglichen Problemen. Hat sich Russland also selbst ins Knie geschossen?
Die Zerstörung des Kachowka-Staudamms im Süden der Ukraine werde die von Russland annektierte Krim von der Wasserversorgung abschneiden, warnt die Ukraine. Auch die Besatzerverwaltung der Halbinsel spricht von möglichen Problemen. Hat sich Russland also selbst ins Knie geschossen?
Dutzende Orte in der Region Cherson im Süden der Ukraine stehen nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms unter Wasser. Während die gewaltigen Wassermassen die Gebiete westlich der Anlage überfluten, verschwindet gleichzeitig der in den 1950er Jahren durch den Damm gebildete Stausee flussaufwärts von der Landkarte. Das dürfte katastrophale Folgen auch außerhalb des Überflutungsgebiets haben. Denn der Kachowka-Stausee versorgte die gesamte Region über zahlreiche Kanäle mit Wasser – die von Russland annektierte Krim inklusive.
Die ukrainische Regierung warf Russland vor, die “größte menschengemachte Katastrophe seit Jahrzehnten” verursacht zu haben, und sie warnte davor, dass die Bevölkerung der 2014 von Moskau völkerrechtswidrig annektierten Halbinsel dadurch unter Trinkwassermangel leiden werde. Der von Russland ernannte Leiter der “Verwaltung” des annektierten Nowa Nachowka, Wladimir Leontjew, sprach ebenfalls von möglichen Problemen mit der Wasserversorgung der Krim. Der von Moskau eingesetzte Gouverneur der Krim, Sergej Aksjonow, sagte zwar, die Halbinsel habe “derzeit mehr als genug Trinkwasser”, räumte aber gleichzeitig ein, dass der Nord-Krim-Kanal infolge der Zerstörung des Wasserkraftwerks bereits auszutrocknen begonnen habe.

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