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Selenskyj warnt vor Gefahr eines Weltkrieges

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Der Kreml wird die Lage in Israel laut Experten für seine eigenen Zwecke im Krieg mit der Ukraine nutzen. Selenskyj wechselt Chef der Gebietsverteidigungskräfte aus. Alle News zum Krieg in der Ukraine im Ticker.
Selenskyj warnt vor Gefahr eines Weltkrieges
Dienstag, 10. Oktober, 02.00 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnt er in seiner abendlichen Videobotschaft vor der Gefahr eines Weltkrieges. „Die Weltkriege der Vergangenheit haben mit lokalen Aggressionen begonnen“, sagt Selenskyj auch mit Blick auf die Angriffe der militanten Hamas auf Israel. Er wirft Russland vor, neben dem Angriff auf sein Land nun auch einen Krieg im Nahen Osten entfachen zu wollen. „Wir haben Daten, die klar beweisen, dass Russland daran interessiert ist, im Nahen Osten einen Krieg loszutreten, so dass eine neue Quelle von Schmerz und Leid die Einheit der Welt untergräbt“, teilt Selenskyj auf X (früher Twitter) mit.
Er erklärt nicht, welche Informationen er dafür habe, dass Russland an einem Flächenbrand im Nahen Osten interessiert sei. „Wir sehen Moskaus iranische Freunde, die offen jene unterstützen, die Israel angegriffen haben“, sagt Selenskyj.  Er hatte dem Iran auch im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine immer wieder vorgeworfen, Moskau in seinem Terror mit Drohnen und anderen Waffen zu unterstützen.
Selenskyj wechselt Chef der Gebietsverteidigungskräfte aus
16.05 Uhr: In der Ukraine ist zum zweiten Mal seit Beginn des russischen Einmarsches der Kommandeur der Gebietsverteidigungskräfte ausgewechselt worden. Am Montag setzte Präsident Wolodymyr Selenskyj per Erlass Generalmajor Anatolij Barhylewytsch als neuen Chef ein. Zuvor war Ihor Tanzjura im gleichen militärischen Rang entlassen worden. Tanzjura hatte den Posten seit Mai vergangenen Jahres bekleidet. Zu den Gründen der Entlassung wurde bis zum Nachmittag nichts bekannt.
Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als 19 Monaten gegen die russische Invasion. Die Gebietsverteidigungskräfte sind als Teilstruktur der Armee vor allem für die Organisation der Verteidigung in den Regionen verantwortlich. Barhylewytsch hatte seit 2020 bereits am Aufbau der Gebietsverteidigungskräfte mitgewirkt.

US-Institut: Kreml wird Attacken auf Israel für Krieg in Ukraine nutzen
11.35 Uhr: Russland wird aus Sicht von US-Experten die Angriffe der islamistischen Hamas gegen Israel auch für seinen Krieg gegen die Ukraine ausnutzen. In einer Informationskampagne werfe der Kreml dem Westen vor, die Konflikte im Nahen Osten zugunsten der Unterstützung für die Ukraine vernachlässigt zu haben, schrieb das Institut für Kriegsstudien (ISW) in Washington am Samstag (Ortszeit) in einer Analyse.
Die Experten verwiesen etwa darauf, dass das russische Außenministerium den Westen beschuldigt habe, zuletzt die Bemühungen des Nahost-Quartetts, zu dem neben Russland die USA, die EU und die Vereinten Nationen gehören, blockiert zu haben.

Russland hat nach Angaben des Außenministeriums in Moskau auch Kontakte zur islamistischen und im Gazastreifen herrschende Hamas, die von den USA, der EU und Israel als Terrororganisation eingestuft wird. So führte etwa der Nahost-Beauftragte des Kreml, Vizeaußenminister Michail Bogdanow, mehrfach in diesem Jahr Gespräche mit Hamas-Vertretern – am Telefon und bei persönlichen Begegnungen. Der russische Außenminister Sergej Lawrow wies nach Angaben des Ministeriums auch am Samstag wieder auf Moskaus Initiative für eine Zweistaatenlösung hin.
Ex-Kremlchef Dmitri Medwedew, der Vizechef im nationalen russischen Sicherheitsrat ist, meinte im Nachrichtenkanal Telegram, dass die Gewalt zwischen der Hamas und Israel zu erwarten gewesen sei. „Damit hätten sich mal Washington und seine Verbündeten beschäftigen sollen“, schrieb Medwedew. Die USA seien in dem Konflikt zwischen Israel und Palästina ein Schlüsselakteur.

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