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Viele Tote bei israelischem Luftangriff im Westjordanland

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Die USA führen laut Biden Gespräche mit Israel über mögliche Angriffe auf Irans Ölinfrastruktur. News vom 3. Oktober zum Krieg in Nahost im Live-Ticker.
Live-Ticker zum Krieg in Nahost hier aktualisieren
Bei dem Angriff eines israelischen Kampfflugzeugs auf ein Café in der Stadt Tulkarm im Norden des Westjordanlandes sind nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in Ramallah mindestens 16 Menschen getötet worden. Die Zahl der Verletzten war zunächst unklar. Es war der erste Luftangriff dieser Art seit Jahren im Westjordanland.
Berichten palästinensischer Medien zufolge galt der Angriff Mitgliedern der örtlichen Sektion der Terrororganisation Islamischer Dschihad. Deren Anführer Gaith Radwan sei unter den Toten.
Die israelische Armee bestätigte den Angriff. Einzelheiten würden aber erst später mitgeteilt werden.
In dem seit 1967 von Israel besetzten Westjordanland wurden nach palästinensischen Angaben seit Beginn des Gaza-Krieges vor knapp einem Jahr mehr als 700 Palästinenser getötet. Sie starben bei Kämpfen mit der Armee, bei versuchten Anschlägen auf Israelis sowie durch radikale israelische Siedler. (dpa)
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Israelische Soldaten haben im Westjordanland einen Palästinenser erschossen, der sich ihnen mit einem Messer näherte. Der Mann sei bereits am Eingang eines Armeestützpunkts bei Hebron südlich von Jerusalem gewesen, als das Feuer eröffnet wurde, teilte die Armee mit.
Das palästinensische Gesundheitsministerium teilte mit, es sei von den israelischen Behörden darüber informiert worden, dass ein 23-jähriger Angreifer getötet worden sei. (dpa)
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Im Libanon sind nach offiziellen Angaben mehr als 100 Rettungskräfte durch israelische Angriffe getötet und über 220 verletzt worden. Das sagte der geschäftsführende Gesundheitsminister Firass Abiad, ohne einen Zeitraum für diese Zahlen zu nennen.
Allein in den vergangenen drei Tagen seien bei Rettungsdiensten und Feuerwehren mehr als 40 Einsatzkräfte getötet worden, sagte Abiad. Die Angriffe hätten 9 Krankenhäuser, 45 weitere medizinische Einrichtungen und fast 130 Krankenwagen und Fahrzeuge der Feuerwehr getroffen.
Die UN sprachen von 28 getöteten Mitarbeitern des Gesundheitssektors in den vergangenen 24 Stunden. Die meisten davon seien ums Leben gekommen, als sie hätten verletzten Zivilisten helfen wollen, sagte der WHO-Repräsentant Abdinasir Abubakar in einer Videoschalte aus dem Libanon. Er berief sich auf Daten des libanesischen Gesundheitsministeriums, die laufend von der WHO verifiziert werden.
Der geschäftsführende libanesische Gesundheitsminister Abiad sagte: “Dies ist ein Verstoß gegen internationales Recht und Abkommen.” Die Angriffe stellten “ohne Zweifel Kriegsverbrechen” dar. Die Behauptung, dass in den Fahrzeugen von Rettungsdiensten und Feuerwehr Waffen transportiert würden, seien “alte Ausreden und Lügen, die wir vorher schon in Gaza gehört haben”. Es gebe trotz der vielen Todesopfer im Libanon keine Bemühungen, Sanitäter zu schützen. (dpa)
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Die US-Regierung führt nach den Worten von Präsident Joe Biden Gespräche mit Israel über mögliche Angriffe auf die Ölinfrastruktur des Iran.
Auf die Frage, ob er israelischen Attacken auf iranische Ölanlagen zustimmen würde, sagte Biden am Donnerstag: “Wir führen darüber Gespräche.” Dann fuhr der Präsident mit einem Satz fort, den er nicht beendete: “Ich denke das wäre ein bisschen . wie auch immer.”
Der Ölpreis zog nach diesen Äußerungen sofort an. Die internationale Referenzsorte Brent legte an den Märkten um vier Prozent zu, die US-Rohölsorte WTI um fünf Prozent. (afp)
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Mehrere Hundert Menschen haben angesichts der Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah via Fähre den Libanon in Richtung Türkei verlassen. Ein Fährschiff habe unter anderem deutsche Staatsbürger in die türkische Hafenstadt Mersin gebracht, berichtete der türkische Staatssender TRT. Insgesamt hätten bereits mehr als 700 Menschen über diese Route die Türkei erreicht.
Auf dem Schiff seien auch libanesische und türkische Staatsangehörige gewesen. Die Fährfahrten sind keine offizielle Evakuierungsmaßnahme. Evakuierungen vonseiten der türkischen Regierung haben bisher nicht begonnen, könnten aber kurz bevorstehen. Unter Berufung auf Quellen im Verteidigungsministerium berichtete TRT, dass die Vorbereitungen dazu abgeschlossen seien. Dem Sender zufolge leben 14.000 türkische Staatsbürger im Libanon.
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Irans Präsident Massud Peseschkian ist in Katar mit einer hochrangigen Delegation der islamistischen Hamas zusammengekommen.
Bei seiner Reise in die katarische Hauptstadt Doha traf er führende Mitglieder der extremistischen Palästinenserorganisation, unter ihnen auch den ranghohen Hamas-Funktionär Chalil al-Haja, wie Bilder iranischer Staatsmedien zeigten. Peseschkian war ursprünglich für einen Gipfel der Organisation “Asia Cooperation Dialogue” in das Golfemirat gereist. (dpa)
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Die Reaktion Israels auf den iranischen Raketenangriff wird nach den Worten von US-Präsident Joe Biden nicht am Donnerstag erfolgen. “Es wird heute (Donnerstag) nichts passieren”, sagte Biden vor Journalisten in Washington. Die USA berieten Israel in dieser Frage.
Am Mittwoch hatte der US-Präsident gesagt, seine Regierung bespreche “mit den Israelis, was sie tun werden”. Ein etwaiger Angriff Israels auf iranische Atomanlagen werde von den USA nicht unterstützt. (afp)
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Bei ihren Angriffen in der Region Beirut hat die israelische Armee nach eigenen Angaben am Donnerstag auch das Hauptquartier des Geheimdienstes der pro-iranischen Hisbollah-Miliz getroffen. Israelische Kampfflugzeuge hätten am Nachmittag “Ziele angegriffen, die zum Geheimdienst-Hauptquartier der Hisbollah in Beirut gehören”, erklärte die israelische Armee.
Darunter seien auch Mittel zur Informationssammlung, Kommandozentren und andere Infrastruktur gewesen. Die Armee veröffentlichte dazu ein Video, das die Zerstörung eines Gebäudes offenbar auf einem Hügel zeigt. (afp)
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Bei ihrer Bodenoffensive im Libanon steigt für israelische Soldaten die Gefahr, in Hinterhalt und Anschläge der Hisbollah zu geraten. Die Miliz erklärte, sie habe im Ort Marun al-Ras nahe der Grenze einen Sprengsatz in Nähe israelischer Truppen zur Explosion gebracht. Auf israelischer Seite habe es dabei Tote und Verletzte gegeben. Die israelische Armee teilte auf Anfrage mit, derzeit könnten keine Angaben über mögliche Verluste gemacht werden.
Die Hisbollah betonte, sie habe auch einen Versuch israelischer Truppen, in Nähe des Grenzdorfs Kfar Kila vorzurücken, mit Artilleriefeuer abgewehrt. Sie erklärte außerdem, jenseits der Grenze erneut Ansammlungen israelischer Soldaten mit Raketen angegriffen zu haben, darunter nahe Schtula und Schomera und in weiteren israelischen Orten nahe der Grenze. Auch diese Angaben konnten derzeit nicht unabhängig überprüft werden. (dpa)
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Israels Armee hat der Hisbollah zufolge das Medienbüro der libanesischen Miliz südlich von Beirut angegriffen. Das Gebäude, von dem aus die Hisbollah auch Kontakt zu örtlichen und ausländischen Journalisten hält, sei getroffen worden, teilte die Hisbollah mit. In sozialen Medien verbreiteten sich Videos, die Momente kurz nach dem Angriff zeigen sollen. Demnach stiegen weiße Rauchwolken in einer Gegend mit teils zehnstöckigen Gebäuden auf.
Die Hisbollah hält über verschiedene Kanäle laufend den Kontakt zu Journalisten und veröffentlicht immer wieder auch professionell produzierte Propaganda-Videos. Mit Al-Manar betreibt sie zudem einen eigenen Fernsehsender.
Erst einen Tag vor dem Angriff hatte die Hisbollah für eine Gruppe örtlicher und ausländischer Journalisten eine Führung organisiert, um nach Israels Angriffen in den südlichen Vororten das Ausmaß der Zerstörung zu zeigen. An der Führung nahm auch der Leiter des Pressebüros teil. (dpa)
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Zwei belgische Fernsehjournalisten sind im Libanon unter dem Vorwurf der “Spionage” für Israel angegriffen und verletzt worden. Der Reporter Robin Ramaekers erlitt dabei Brüche im Gesicht und der Kameramann Stijn De Smet wurde am Bein verletzt, wie der Fernsehsender VTM am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Beide mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Der Vorfall ereignete sich, als die beiden Journalisten nach einem israelischen Luftangriff in der Nacht zu Donnerstag Augenzeugen im Zentrum der Hauptstadt Beirut interviewten. “Während Robin Zeugen befragte und Stijn filmte, wurden sie von einer Gruppe von etwa 20 Männern beschuldigt, für Israel zu spionieren”, erklärte der Fernsehsender.
Die Situation sei schnell eskaliert, hieß es weiter. Die teils Bewaffneten hätten dem Kameramann zwei Kugeln ins Bein geschossen und den Reporter gewaltsam in einen Keller gebracht. Dort sei er mehrere Stunden festgehalten und geschlagen worden, bevor ihn die Männer wieder freiließen. Einem Assistenten der Belgier habe die Gruppe zudem die Nase gebrochen. (afp)
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Der schwedische Geheimdienst sieht nach den Explosionen und Schüssen nahe der israelischen Botschaften in Dänemark und Kopenhagen eine mögliche Beteiligung des Iran.

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