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So geht Tesla insolvent und Musk bankrott — ein (gar nicht mal so unwahrscheinliches) Gedankenspiel

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Medial und politisch führt derzeit kein Weg an Elon Musk vorbei. Doch sein unternehmerisches Kartenhaus könnte bald zusammenbrechen — mit spektakulären Folgen.
Stand: 15.03.2025, 14:32 Uhr
Von: Christoph Elzer
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Medial und politisch führt derzeit kein Weg an Elon Musk vorbei. Doch sein unternehmerisches Kartenhaus könnte bald zusammenbrechen – mit spektakulären Folgen.
Washington D.C. — Es war beispiellos und potentiell illegal, aber vor allem ein Hilfeschrei von Elon Musk, als US-Präsident Donald Trump vergangene Woche vor dem Weißen Haus eine große Tesla-Verkaufsshow veranstaltete. Denn der derzeit noch reichste Mensch der Welt spürt, wie sein Firmenimperium immer mehr unter Druck gerät. Im schlimmsten Fall drohen ihm und seinem Flaggschiff Tesla der finanzielle Ruin. Und dieses Szenario ist nicht halb so abwegig, wie viele glauben.
Um zu verstehen, wie wackelig das Milliarden-Konstrukt des Elon Musk ist, muss man sich Tesla genauer ansehen. Denn Wohl und Wehe des Autobauers – und damit auch seines CEO – hängen einzig und allein an Glauben und Hoffnung, nicht an realen Verkaufszahlen oder Umsätzen.
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels hat Tesla eine Marktkapitalisierung, also einen Marktwert, von insgesamt rund 716 Milliarden Euro, die Aktie steht bei knapp 230 Euro. Das ist einerseits eine gewaltige Summe, andererseits aber auch nur noch rund die Hälfte vom Höchststand Mitte Dezember 2024. Am 18.12.2024 notierte die Tesla-Aktie bei 463 Euro, was den Marktwert des Unternehmens auf schwindelerregende 1,48 Billionen Euro anschwellen ließ.
Aber selbst mit dieser Halbierung des Marktwertes ist Tesla eigentlich noch immer um ein Vielfaches zu hoch bewertet. Denn das operative Ergebnis, also der Gewinn, von Tesla in 2024 betrug lediglich rund sieben Milliarden Euro. Die Firma ist also ungefähr einhundert Mal so hoch bewertet wie ihr Jahresgewinn!
Wie ungewöhnlich eine solche Bewertung ist, zeigt der Blick auf die diversen Konkurrenten: Der kriselnde deutsche Autobauer VW beispielsweise machte in 2024 einen Gewinn von 19,1 Milliarden Euro bei einem Marktwert von aktuell knapp 60 Milliarden. BMW wird derzeit mit rund 52 Milliarden Euro bewertet und fuhr in 2024 einen Gewinn von 7,7 Milliarden Euro ein, also vergleichbar mit Tesla. Und der größte Autohersteller der Welt, Toyota, ist bei einem Jahresgewinn von etwa 43 Milliarden Euro derzeit rund 268 Milliarden Euro wert.
Anders als nahezu alle anderen Autobauer der Welt wird Tesla von den Aktionären derzeit nicht an seinem Gewinn gemessen, sondern an seinem Innovationspotenzial. Die Investoren setzen also nicht auf einen explosionsartigen Anstieg der aktuellen Fahrzeug-Verkaufszahlen, sondern auf zukünftige Innovationen, die Tesla in einem oder mehreren Marktsegmenten die Marktführerschaft sichern. Die Tesla-Aktie ist somit eine Wette auf die Zukunft. Und wenn diese Wette nicht aufgeht, bricht das gesamte Konstrukt in sich zusammen.
Aber worauf genau wetten die Anleger bei Tesla? Das sind vor allem zwei potentielle Innovationen, die Elon Musk immer wieder in höchsten Tönen anpreist: Die 4680-Batterie und das selbstfahrende Taxi.

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