Домой Deutschland Deutschland — in German Eskalation in Nahost: Aktuelle Nachrichten im Liveblog

Eskalation in Nahost: Aktuelle Nachrichten im Liveblog

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Mit dem Hamas-Angriff auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert. Die Waffenruhe von Anfang 2025 hielt nicht. Aktuelle News hier im Liveblog.
Am Wochenende gab es erneute Angriffe Israels im Gaza-Streifen, unter anderem auf ein Krankenhaus in Gaza-Stadt. Zudem blockiert Israel die Grenzübergänge und damit auch Hilfslieferungen.
Israels Regierung hat gereizt auf eine deutsche Stellungnahme zum Angriff der israelischen Streitkräfte auf ein Krankenhausgebäude im Norden des umkämpften Gazastreifens reagiert.
Es habe sich um einen «präzisen Angriff» auf ein einzelnes Gebäude gehandelt, das von der islamistischen Hamas als Kommando- und Kontrollzentrum genutzt worden sei, schreibt das israelische Außenministerium auf der Plattform X. Es reagierte damit auf einen englischsprachigen X-Beitrag aus dem Hause der geschäftsführenden Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne).
In der Stellungnahme des Auswärtigen Amts heißt es: «Der grausame Hamas-Terror gehört bekämpft. Aber humanitäres Völkerrecht gilt, mit besonderer Schutzverpflichtung für zivile Orte. Wie soll ein Krankenhaus in weniger als 20 Minuten evakuiert werden?» Baerbock selbst schrieb dies auf ihrem eigenen X-Account auch auf Deutsch.
Nach dem Angriff auf ein Krankenhaus im Gazastreifen ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Kind gestorben. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus erklärte am Sonntag, das Kind sei «aufgrund der Unterbrechung der Behandlung» im Al-Ahli-Krankenhaus gestorben. Darüber habe der Krankenhausdirektor die WHO informiert. Bei dem Angriff seien die Notaufnahme, das Labor, die Röntgengeräte der Notaufnahme und die Apotheke der Klinik zerstört worden.
Das Al-Ahli-Krankenhaus in der Stadt Gaza war nach palästinensischen Angaben in der Nacht bei einem israelischen Luftangriff getroffen und teilweise zerstört worden. Wie die Zivilschutzbehörde der radikalislamischen Hamas mitteilte, erfolgte der Angriff nur wenige Minuten nach einer Warnung der israelischen Armee, «das Gebäude zu evakuieren». Die israelische Armee erklärte, in dem Krankenhaus habe sich eine «Kommandozentrale» der Hamas befunden.
Mehrere hundert Menschen haben während des jüdischen Pessach-Festes in der israelischen Großstadt Tel Aviv an das Schicksal der Geiseln in Gefangenschaft der Hamas erinnert. Unter freiem Himmel bei einem sogenannten Seder-Mahl hielten einige an ihrem Tisch symbolisch einen leeren Stuhl frei, andere stellten Tische und Stühle mit Bildern der Geiseln auf. Das zeremonielle Seder-Mahl mit festgelegten Mahlzeiten ist Teil von Pessach, einem der höchsten jüdischen Feste. Es erinnert an die in der Bibel beschriebene Gefangenschaft des Volkes Israel und seine Befreiung aus der Sklaverei.
Das Menschenrechtsbüro der UN erhebt schwere Vorwürfe gegen Israel: Es gebe Anzeichen, dass Rafah zur Pufferzone werden und die Bewohner dauerhaft zwangsvertrieben werden sollen.
Das UN-Menschenrechtsbüro sieht nach eigenen Angaben Anzeichen, dass Israel das Leben der Palästinenser im Gazastreifen unmöglich machen will. «Angesichts der Auswirkungen des Vorgehens der israelischen Streitkräfte im Gazastreifen ist das Büro ernsthaft besorgt, dass Israel den Palästinensern im Gazastreifen offenbar Lebensbedingungen zumutet, die mit ihrem Fortbestand als Gruppe im Gazastreifen zunehmend unvereinbar sind», teilt das Büro in Genf mit.
Das UN-Menschenrechtsbüro verurteilte unter anderem einen Evakuierungsaufruf in der Region Rafah im Süden des Küstenstreifens. Es bestehe große Sorge, dass die Menschen nicht zurückkehren könnten, weil Israel dort eine Pufferzone errichten wolle. Eine Zwangsvertreibung verstoße gegen die universal geltenden Genfer Konventionen zum Schutz der Zivilbevölkerung unter einer Besatzungsmacht. Das sei ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, sagt die Sprecherin des Büros, Ravina Shamdasani, in Genf.
Wenige Tage vor Beginn des jüdischen Pessach-Fests hat Israels Militär die Alarmstufe im ganzen Land erhöht. Dies wurde laut Streitkräften nach einer Lagebeurteilung durch Generalstabschef Ejal Zamir entschieden.

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