Start Deutschland Deutschland — in German Wachsende US-Schulden machen globale Finanzbranche nervös

Wachsende US-Schulden machen globale Finanzbranche nervös

150
0
TEILEN

Das Thema Staatsschulden ist zurück. Doch derzeit sind nicht Griechenland oder Italien die Hauptverdächtigen – sondern die USA. Eine maßgebliche Rolle spielt dabei Präsident Trump und sein „One Big Beautiful Bill“. Doch nicht alle Experten sehen schwarz.
Das Thema Staatsschulden ist zurück. Doch derzeit sind nicht Griechenland oder Italien die Hauptverdächtigen – sondern die USA. Eine maßgebliche Rolle spielt dabei Präsident Trump und sein „One Big Beautiful Bill“. Doch nicht alle Experten sehen schwarz.
Die schnell steigende US-Staatsverschuldung beunruhigt die internationalen Kapitalmärkte. Viele Finanzfirmen und Ökonomen sehen wachsendes Misstrauen gegen den fiskalpolitischen Kurs der USA. Dazu zählen etwa die US-Investmentbank Goldman Sachs, der zur Deutschen Bank gehörende Vermögensverwalter DWS, die italienische Bank Unicredit oder die bundeseigene Förderbank KfW. Zwar geht niemand davon aus, dass in nächster Zukunft eine US-Staatsschuldenkrise droht, manche Finanzfirmen wie die Munich Re sehen die USA nach wie vor als sicheren Hafen für Investoren. Doch zunehmend halten Beobachter eine größere Krise bereits in wenigen Jahren für nicht ausgeschlossen.
„Die USA haben zwar noch Spielraum für Anpassungen, aber der Spielraum für Fehler wird immer kleiner“, warnt Christian Scherrmann, der für die USA zuständige Ökonom der DWS. „Verzögerungen erhöhen das Risiko einer nichtlinearen Finanzkrise, in der das Vertrauen der Märkte plötzlich schwindet.“ „Nichtlinear“ ist der vornehme Ausdruck dafür, dass große Krisen seit jeher zu unvorhergesehenen Zeitpunkten kommen.

Innerhalb von gut zehn Jahren hat sich die US-Verschuldung verdoppelt: von 18,2 Billionen Dollar im Jahr 2015 auf derzeit 36,6 Billionen, wie auf der Webseite des US-Finanzministeriums nachzulesen. Die Haushaltsbehörde des US-Kongresses geht davon aus, dass das jüngst von US-Präsident Donald Trump verabschiedete Gesetz „One Big Beautiful Bill“ die US-Schulden bis 2034 um weitere drei Billionen Dollar erhöhen könnte.
Dementsprechend wächst die Zinslast. In diesem Jahr wird die US-Regierung voraussichtlich 794 Milliarden Dollar an ihre Gläubiger berappen. In nicht allzu ferner Zukunft könnten die Zinszahlungen die Schwelle von einer Billion Dollar pro Jahr überschreiten.

Continue reading...