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„Die CDU brennt“: Aufstand gegen Merz nach Israel-Alleingang?

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CDU-Kanzler Friedrich Merz beschränkt Waffen für Israel im Krieg in Gaza. Innerhalb der Union trifft das einen sensiblen Nerv und führt zu Unmut.
Stand: 13.08.2025, 15:15 Uhr
Von: Laura May
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CDU-Kanzler Friedrich Merz beschränkt Waffen für Israel im Krieg in Gaza. Innerhalb der Union trifft das einen sensiblen Nerv und führt zu Unmut.
Berlin – Was für viele längst überfällig war, ist für den konservativen Flügel der Union eine rote Linie: Kritik an Israel im Krieg und dessen Gewalt im Gazastreifen. Die Ankündigung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), keine Ausfuhren von Rüstungsgütern, die im Gazastreifen zum Einsatz kommen können, zu genehmigen, erschüttert jetzt den Parteifrieden.
Politiker in CDU und CSU fühlen sich überrumpelt, weil Merz den Richtungswechsel in seiner Israel-Politik mit kaum jemandem abgesprochen zu haben scheint – ausgenommen Außenminister Johan Wadephul (CDU) und Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD). Viele Unionspolitiker halten sich bisher mit öffentlichen Angriffen auf ihren Kanzler zurück, doch es rumort in der Partei.
„Die CDU brennt“, bestätigte ein Merz-Vertrauter gegenüber dem Spiegel. Der hessische CDU-Vorsitzende Boris Rhein etwa stellte sich offen gegen die Entscheidung von Merz und schrieb auf Montag (11. August) auf X: „Die Terrororganisation Hamas stellt man nur im Kampf, nicht am Konferenztisch. Wir müssen Israel deshalb weiter ausrüsten, um diesen Kampf zu führen, die Hamas zu besiegen und den Terror zu beenden.“
Auch aus der CSU hatte sich direkt im Anschluss starker Gegenwind geregt. Die bayrische Schwesterpartei der CDU kritisierte den Schritt nicht nur inhaltlich, sondern monierte vor allem, dass sie nicht mit einbezogen wurde. Innenminister Alexander Dobrindt (CSU), der neben Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) als strikter Befürworter von Benjamin Netanyahu gilt, sagte bereits im Juni: „Die Staatsräson gegenüber Israel ist unser Maßstab.

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