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Jahrzehnte des Konflikts um Palästinenser-Staat

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Warum erscheint die Vision eines palästinensischen Staates nach Jahrzehnten des Konflikts heute ferner denn je?
Warum erscheint die Vision eines palästinensischen Staates nach Jahrzehnten des Konflikts heute ferner denn je? Ein Blick auf den Streit, die historischen Hintergründe – und die Haltung Deutschlands.
Tel Aviv/Ramallah/Gaza – Ihren eigenen Staat haben die Palästinenser eigentlich schon vor fast vier Jahrzehnten ausgerufen: In Algier proklamierte die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) am 15. November 1988 einen unabhängigen Staat Palästina. Seit dieser symbolischen Geste haben die Palästinenser fast nichts unversucht gelassen, um ihren Traum zu verwirklichen.
Sie setzten Israel gegenüber auf Verhandlungen, diplomatischen Druck und auch auf Gewalt – doch die Vision von eigener Staatlichkeit erscheint heute in der Realität ferner denn je, nicht zuletzt angesichts des fortwährenden Siedlungsausbaus und Annexionsbestrebungen vonseiten Israels. Nun gibt es eine neue internationale Dynamik, einen Staat Palästina anzuerkennen. Hier ein Blick darauf, wie sich der Konflikt im Laufe der Jahrzehnte entwickelt hat.
Nach dem Ersten Weltkrieg fiel die Region Palästina zunächst unter britische Verwaltung. 1917 hatte London den Juden eine „nationale Heimstätte“, zugleich aber auch den Arabern Unterstützung versprochen. Versuche, beide Nationalbewegungen in einem Staat zu vereinen, scheiterten an zunehmender Gewalt.
Die Ermordung von sechs Millionen Juden durch Nazi-Deutschland und seine Helfershelfer während des Holocausts verstärkte die Überzeugung, dass die Einrichtung eines jüdischen Staates als „sicherer Hafen“ unerlässlich war.

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