Trotz regelmäßiger Angriffe auf Syrien verhandelt die israelische Regierung mit dem verfeindeten Nachbarland über ein Sicherheitsabkommen. | TAG24
Israel — Trotz regelmäßiger Angriffe auf Syrien verhandelt die israelische Regierung mit dem verfeindeten Nachbarland über ein Sicherheitsabkommen.
«Die Verhandlungen mit Syrien sind im Gange», hieß es in einer Mitteilung des Büros von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75). Voraussetzung für eine Einigung seien allerdings die Demilitarisierung der Grenzregion im Südwesten Syriens sowie der Schutz der religiösen Minderheit der Drusen. Israel betrachtet die Drusen als Verbündete.
Netanjahu hatte vor wenigen Tagen bereits Andeutungen zu den Gesprächen gemacht. Auch der syrische Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa (42) bestätigte Gespräche über ein Sicherheitsabkommen. Er betonte jedoch, dass ein Abkommen keine Normalisierung mit Israel bedeute.
Die Gespräche laufen seit Monaten verdeckt, im August traf sich Syriens Außenminister Asaad al-Schaibani syrischen Angaben zufolge mit einer israelischen Delegation in Paris.
Konkret geht es bei den Verhandlungen darum, die Präsenz syrischer und israelischer Truppen und Sicherheitskräfte im Grenzgebiet zu regeln. Israel will verhindern, dass sich in der Gegend vom Iran unterstützte Milizen oder bewaffnete islamistische Gruppen ansiedeln, die Israel feindlich gegenüberstehen.
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Trotz regelmäßiger Angriffe auf Syrien verhandelt die israelische Regierung mit dem verfeindeten Nachbarland über ein Sicherheitsabkommen.
«Die Verhandlungen mit Syrien sind im Gange», hieß es in einer Mitteilung des Büros von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75). Auch der syrische Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa (42) bestätigte Gespräche über ein Sicherheitsabkommen. Konkret geht es bei den Verhandlungen darum, die Präsenz syrischer und israelischer Truppen und Sicherheitskräfte im Grenzgebiet zu regeln.
Israel und Syrien befinden sich seit 1948 offiziell im Kriegszustand, es wurde nie ein Friedensvertrag geschlossen. Die von Israel 1967 besetzten und 1981 annektierten Golanhöhen sind dabei ein zentraler Streitpunkt.
Bei einem Drohnenangriff sind in der Stadt Eilat im Süden Israels Rettungskräften zufolge 20 Menschen verletzt worden, zwei davon schwer.
Israels Armee teilte mit, die Drohne sei aus dem Jemen gekommen und abgestürzt.
Immer wieder greifen die Huthi aus dem Jemen Ziele in Israel mit Raketen und Drohnen an — nach eigenen Angaben aus Solidarität mit der Islamistenorganisation Hamas, gegen die Israel im Gazastreifen Krieg führt. Israel greift im Gegenzug Ziele im 2000 Kilometer entfernten Jemen an, die laut Armeeangaben im Zusammenhang mit militärischen Aktivitäten der Huthi stehen.
Bei israelischen Angriffen auf Ziele im Gazastreifen soll es palästinensischen Angaben zufolge wieder Dutzende Tote gegeben haben.
Aus medizinischen Kreisen vor Ort hieß es, 84 Menschen seien seit dem Morgen ums Leben gekommen, die meisten in der Stadt Gaza.
Israels Armee meldete unterdessen «erheblichen Beschuss» aus dem Schifa-Krankenhaus heraus und machte die Terrororganisation Hamas verantwortlich. Das Militär veröffentlichte auch Aufnahmen, die die Schüsse aus der Klinik in der Stadt Gaza vor einigen Tagen zeigen sollen.
Aktivisten der internationalen Gaza-Hilfsflotte haben erneut mutmaßliche Angriffe auf ihre Boote beklagt und Israel dafür verantwortlich gemacht.
Sie seien während der Fahrt in Richtung Gazastreifen mit «Blendgranaten und mutmaßlichen Chemikalien» angegriffen worden, teilte die Organisation Codepink mit, die Vertreter auf den Booten hat. Sie sprach von mindestens elf Angriffen. Eine Aktivistin sagte, sie hätten in der Nacht «15 oder 16 Drohnen» gezählt.
Die rund 50 Boote befinden sich in der Nähe der griechischen Insel Kreta. Sie wollen die israelische Seeblockade des Gazastreifens durchbrechen und Hilfsgüter in das Küstengebiet bringen. Die halbamtliche griechische Nachrichtenagentur ANA berichtete unter Berufung auf die Küstenwache, ein Patrouillenboot der europäischen Grenzschutzagentur (Frontex) habe den Vorfall überprüft und keine Schäden festgestellt. Die Ermittlungen dauerten an.
Deutschlands Außenminister Johann Wadephul (62, CDU) hält trotz der wachsenden internationalen Kritik am Vorgehen im Gaza-Krieg nichts von weiteren Maßnahmen gegen Israel.
«Die Bundesregierung wird darüber sicherlich noch mal beraten, welche exakte Position wir auf der EU-Ebene einnehmen. Nächste Woche schauen wir uns das noch einmal an, aber zum jetzigen Zeitpunkt glaube ich, dass wir bisher wirkungsvolle Maßnahmen ergriffen haben und weitere nicht notwendig sind», sagte der CDU-Politiker im Deutschlandfunk.
Anfang August hatte Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) einen Teilstopp deutscher Rüstungsexporte nach Israel verkündet. Der Kanzler begründete seine Entscheidung mit der israelischen Ankündigung, den Militäreinsatz im Gazastreifen ausweiten und die Stadt Gaza einnehmen zu wollen.
Wegen Israels höchst umstrittener Bodenoffensive in der Stadt Gaza fliehen weiter viele Menschen von dort.
Einwohner berichteten der Deutschen Presse-Agentur, dass seit Montag Tausende die Stadt im Norden des Gazastreifens wegen heftiger Angriffe verlassen hätten. Israels Armee habe ihren Einsatz noch einmal intensiviert und sei inzwischen ins Zentrum der Stadt vorgerückt.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) verurteilt die Anerkennung eines Palästinenserstaats als «enorme Belohnung» für den Hamas-Terror.
Er will am Freitag vor der UN-Vollversammlung sprechen — und einige befürchten, dass er dabei die Annexion von Palästinensergebieten ankündigen könnte.
Hunderte Menschen haben am Abend des jüdischen Neujahrsfestes vor dem Wohnhaus von Regierungschef Benjamin Netanjahu (75) an das Schicksal der 48 Geiseln im Gazastreifen erinnert.
Angehörige hatten einen leeren Tisch mit den Bildern der Geiseln aufgestellt. «Wir werden keinen Feiertag ohne sie haben», hieß es in einer Stellungnahme des Forums der Familien der Geiseln. Nach israelischen Angaben von den 48 Geiseln, die in der Gewalt der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas sind, mindestens 20 noch am Leben.
Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) hat ein am Montag veröffentlichte Geiselvideo der Hamas als menschenverachtend und unerträglich bezeichnet.
In einem Post auf der Plattform X schrieb Merz: «Hamas muss sofort alle Geiseln freilassen. Der Waffenstillstand muss jetzt kommen, das Leiden muss enden.» Der 24-Jährige, den die Hamas in dem Video filmte, hat neben der israelischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft.
Saudi-Arabien lobt die Entscheidung von Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron (47) zur Anerkennung eines palästinensischen Staates als historisch.
«Wir rufen alle anderen Länder auf, einen ähnlichen historischen Schritt zu unternehmen», sagte Saudi-Arabiens Außenminister Faisal bin Farhan bei einer von seinem Land mit Frankreich einberufenen Konferenz zur Zweistaatenlösung zwischen Israel und den Palästinensern.
Die frühere deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (44, Grüne) hat sich in ihrer neuen Rolle als Vorsitzende der UN-Generalversammlung für die Gründung eines «unabhängigen und existenzfähigen» palästinensischen Staates ausgesprochen.
Dieser Staat müsse «Seite an Seite mit dem Staat Israel leben, in Frieden und Sicherheit mit gegenseitig anerkannten Grenzen und voller regionaler Integration», sagte Baerbock bei einer Konferenz zu einer Zweistaatenlösung für den Nahen Osten in New York.
UN-Generalsekretär António Guterres begrüßt die Anerkennung des Staates Palästina durch eine Reihe von Staaten.
«Um es klar zu sagen: Die Eigenstaatlichkeit ist für die Palästinenser ein Recht, keine Belohnung», sagte der Portugiese.
Auch Frankreich erkennt künftig einen Staat Palästina an. Das kündigte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) bei einem Treffen zur Zweistaatenlösung in New York an.
Außenminister Johann Wadephul (62, CDU) hat das israelische Vorgehen in der Stadt Gaza und im Westjordanland bei seinem ersten Besuch der Vereinten Nationen in New York scharf kritisiert.
«Die Offensive auf Gaza-Stadt ist die völlig falsche Richtung», sagte der CDU-Politiker vor seiner Teilnahme an einer von Frankreich und Saudi-Arabien organisierten Konferenz zur Stärkung der Zweistaatenlösung zwischen Israel und den Palästinensern. Mit Blick auf die Siedlungspolitik Israels im Westjordanland fügte er an: «Jegliche Schritte zu einer völkerrechtswidrigen Annexion von besetzten Gebieten untergraben zudem die Chance, den Konflikt nachhaltig zu lösen.»
«Die Lage in Gaza ist entsetzlich. Was die Region jetzt braucht, ist ein umgehender Waffenstillstand, deutlich mehr humanitäre Hilfe für die leidenden Menschen und die sofortige bedingungslose Freilassung aller Geiseln», forderte Wadephul.
Nach der Veröffentlichung eines neuen Geiselvideos der Hamas haben die Eltern eines vor bald zwei Jahren in den Gazastreifen Verschleppten Medien und Öffentlichkeit dazu aufgerufen, das Video nicht zu teilen und zu verbreiten.
«Unsere Familie ist erschüttert und voller Schmerz» heißt es in einer vom Forum der Angehörigen verbreiteten Stellungnahme. Der beim Terroranschlag der islamistischen Hamas am 7. Oktober 2023 auf dem Nova-Festival entführte Musiker Alon Ohel erscheine dünn und ängstlich, hieß es von den Eltern. Es sei außerdem erkennbar, dass er auf dem rechten Auge das Sehvermögen verliere.
Die Terrororganisation Hamas hat nach Angaben von Augenzeugen und laut einem israelischen Medienbericht im Gazastreifen drei Menschen hingerichtet.
Islamisten hätten die drei Palästinenser nach Vorwürfen der Zusammenarbeit mit Israel in der Nacht zum Montag vor dem Schifa-Krankenhaus in der Stadt Gaza erschossen, sagten Einwohner der Deutschen Presse-Agentur.
Israels Armee geht nach eigenen Angaben weiterhin im gesamten Gazastreifen gegen die Hamas und andere Terrororganisationen vor.
Bei israelischen Angriffen seien seit dem Morgen mindestens 30 Palästinenser getötet worden, darunter 26 in der Stadt Gaza, hieß es aus medizinischen Kreisen vor Ort. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Im Iran fordern Dutzende Abgeordnete vor dem Hintergrund militärischer Spannungen mit dem Erzfeind Israel den Bau einer Atombombe.
In einem Brief an den Nationalen Sicherheitsrat und die Staatsgewalten verlangten 71 der insgesamt 290 Volksvertreter im Parlament (Madschles) eine Neubewertung der Verteidigungsdoktrin, wie iranische Medien berichteten. In ihrem Schreiben begründen sie die Forderung mit der veränderten Sicherheitslage in der Region.
Israel hat zuletzt etwas mehr Hilfe für den Gazastreifen in das abgeriegelte Küstengebiet gelassen.
Am Sonntag seien knapp 460 Lastwagen mit humanitärer Hilfe über die Grenze gefahren, teilte die für Palästinenserangelegenheiten zuständige israelische Behörde Cogat mit. In den vergangenen Wochen waren es demnach täglich im Schnitt nur rund 200 Lastwagen.
Israel hat den einzigen Grenzübergang für Palästinenser im besetzten Westjordanland nach Jordanien wieder geöffnet.
Personen können ihn wieder überqueren, wie israelische Medien unter Berufung auf die zuständige Flughafenbehörde meldeten. Humanitäre Hilfslieferungen für den Gazastreifen blieben aber weiter ausgesetzt.
Außenminister Johann Wadephul kritisiert die israelische Militäroffensive in Gaza-Stadt als völlig falschen Weg und verlangt den Start eines Zweistaaten-Prozesses mit den Palästinensern.
«Für Deutschland steht die Anerkennung eines palästinensischen Staats eher am Ende des Prozesses», betonte der CDU-Politiker zwar vor dem Abflug zur UN-Generaldebatte nach New York. «Aber ein solcher Prozess muss jetzt beginnen.»
Am Sonntag hatten als erste der wirtschaftsstarken westlichen G7-Staaten Großbritannien und Kanada einen palästinensischen Staat anerkannt, darüber hinaus auch Australien und Portugal.
Nun wollen neben Frankreich unter anderem auch Belgien, Neuseeland, Luxemburg und San Marino diesen Schritt gehen — was die Isolation Israels weiter vorantreibt. Weltweit haben bereits knapp 150 der 193 UN-Mitgliedstaaten einen palästinensischen Staat anerkannt. Mithilfe der Anerkennung soll neuer Schwung für eine Zweistaatenlösung und ein Ende des Kriegs geschaffen werden.
Der israelische Außenminister Gideon Saar (58) hat die Anerkennung eines palästinensischen Staates durch Großbritannien, Kanada und Australien scharf verurteilt.
«Die meisten Staaten der Welt haben bereits früher einen palästinensischen Staat anerkannt», sagte er nach Angaben seines Büros. «Das war natürlich ein Fehler. Aber jene Länder, die dies jetzt tun, nach dem 7. Oktober, unternehmen einen Schritt, der falsch ist, empörend und unmoralisch.»
Einerseits sei es eine Belohnung für die islamistische Terrororganisation Hamas nach dem Massaker in Israel vor knapp zwei Jahren, sagte er. Gleichzeitig sei es auch eine Belohnung für die Palästinensische Autonomiebehörde, der Saar vorwarf, weiterhin den Terror zu unterstützen.
Israel weitet seine Offensive in der Stadt Gaza aus.
Truppen einer dritten Division hätten begonnen, in die Küstenstadt vorzudringen, teilte das Militär mit. Zuvor waren den Angaben zufolge bereits zwei Divisionen an dem Einsatz beteiligt gewesen. Eine Division besteht in der Regel aus 10.000 bis 15.000 Soldaten.
Die Soldaten hätten in den vergangenen Tagen «Dutzende Terrorziele» angegriffen, um das Vordringen weiterer Bodentruppen zu ermöglichen, hieß es weiter in der Mitteilung. Die Truppen würden «im Gazastreifen weiterhin so lange operieren, wie es erforderlich ist, um die Bürger Israels zu schützen». Ziel des Einsatzes ist nach Darstellung der Regierung, die Hamas zu zerschlagen und die Freilassung der verbliebenen Geiseln zu erreichen.
Das israelische Außenministerium hat die Anerkennung eines palästinensischen Staates durch Großbritannien scharf kritisiert.
Diese sei «nichts anderes als eine Belohnung für die dschihadistische Hamas – ermutigt durch ihre der Muslimbruderschaft nahestehenden Verbündeten im Vereinigten Königreich», hieß es in einem Post des Ministeriums in Jerusalem auf der Plattform X.
Nach der Anerkennung eines palästinensischen Staates durch Kanada, Großbritannien und Australien hat Israels rechtsextremer Polizeiminister Itamar Ben-Gvir (49) eine sofortige Annexion des Westjordanlands gefordert.
Außerdem müsse die Palästinensische Autonomiebehörde, die er als «Terrorbehörde» bezeichnete, komplett zerschlagen werden, forderte er in einem Post auf der Plattform X.
Ben-Gvir verurteilte die Anerkennung mit Blick auf das beispiellose Massaker in Israel am 7. Oktober 2023 als Preis für Mörder, die der islamistischen Terrororganisation Hamas angehörten. Er werde bei der nächsten Regierungssitzung einen Vorschlag zur «Ausweitung der (israelischen) Souveränität» vorlegen — damit ist de facto eine Annexion gemeint, die einen eigenen palästinensischen Staat in noch weitere Ferne rücken ließe.
Großbritannien, Kanada und Australien haben die Anerkennung von Palästina als Staat erklärt.
Der britische Premierminister Keir Starmer (63) und der kanadische Regierungschef Mark Carney (60) teilten ihre Entscheidungen fast gleichzeitig mit. Die Hoffnung auf eine Zweistaatenlösung müsse aufrechterhalten werden, sagte Starmer.
«Kanada erkennt den Staat Palästina an und bietet seine Partnerschaft an, um das Versprechen einer friedlichen Zukunft für sowohl den Staat Palästina als auch den Staat Israel zu verwirklichen», heißt es in einer Erklärung von Carney. Sein Land habe als erste der großen westlichen Wirtschaftsnationen die Anerkennung eines palästinensischen Staates beschlossen.
Australiens Premierminister Anthony Albanese (62) ließ die Anerkennung via X verlautbaren.
Extremistische Palästinenser im Gazastreifen haben erneut zwei Raketen auf Israel abgefeuert.
Die israelische Armee teilte mit, ein Geschoss sei von der Raketenabwehr abgefangen worden und das zweite in einem offenen Gebiet eingeschlagen.
Zuvor habe es in der Hafenstadt Aschdod nördlich des Gazastreifen und in einem anderen Gebiet weiter östlich Raketenalarm gegeben. Es gab keine Berichte über mögliche Verletzte. Es war zunächst unklar, welche der palästinensischen Terrororganisationen hinter dem Angriff stand.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verteidigt die von ihrer Behörde diese Woche vorgeschlagenen Sanktionen gegen Israel.
Sie wisse, wie sehr die grausamen Hamas-Anschläge vom 7. Oktober 2023 Israel bis ins Mark erschüttert hätten, sagte von der Leyen in einem schriftlich geführten Interview der Zeitungskooperation «Leading European Newspaper Alliance» (Lena), zu der auch «Welt am Sonntag» gehört.
«Aber die jüngsten Entwicklungen sind besonders besorgniserregend, mit einer menschengemachten Hungersnot und der finanziellen Austrocknung der Palästinensischen Autonomiebehörde.»
Die Zweistaatenlösung sei die einzige Perspektive für einen langfristig nachhaltigen Frieden in der Region. Die Pläne für ein Siedlungsprojekt im sogenannten E-1-Gebiet würden das besetzte Westjordanland im Wesentlichen von Ost-Jerusalem abschneiden, sagte von der Leyen demnach weiter.
«Was wir in den letzten Monaten von der israelischen Regierung gesehen haben, ist ein klarer Versuch, die Zweistaatenlösung zu untergraben.» Deswegen habe die Kommission beschlossen, zu handeln, und ein Paket «gezielter und verhältnismäßiger Maßnahmen vorgeschlagen, um einen Weg nach vorne zu finden.»
Trotz weltweiter Kritik setzt Israel seine militärische Offensive in der Stadt Gaza mit großer Härte fort. Es gebe schwere Bombardierungen und einen «Ring aus Feuer» in mehreren Teilen der größten Stadt des Küstenstreifens, berichtete das israelische Nachrichtenportal «ynet» unter Berufung auf palästinensische Quellen.
Nach Angaben aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen wurden am Samstag mindestens 47 Palästinenser getötet, davon mindestens 31 in der Stadt Gaza. Die israelische Armee äußerte sich zunächst nicht.
Noch vor Frankreich und weiteren westlichen Staaten will Portugal an diesem Wochenende einen palästinensischen Staat anerkennen.
Das Land werde die Anerkennung am Sonntag offiziell bekanntgeben, erklärte das portugiesische Außenministerium am Freitagabend.
Zuvor hatte bereits ein Berater des französischen Präsidenten Emmanuel Macron die bevorstehende Anerkennung eines Palästinenserstaats durch Portugal bekanntgegeben.
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben bei Angriffen im Libanon zwei Mitglieder der proiranischen Hisbollah getötet.
«Beide Terroristen beteiligten sich an Versuchen, die Terrorinfrastruktur der Hisbollah wiederherzustellen», teilte die Armee wie bei vielen früheren solchen Angriffen mit. Diese Aktivitäten stellten Verstöße gegen die Vereinbarungen zur Waffenruhe zwischen Israel und dem Libanon dar, betonte die Armee.
Zudem sei ein von der Hisbollah genutztes Schiff vor der Hafenstadt Nakura angegriffen worden.
Im Gazastreifen haben Bewaffnete vier UN-Hilfslastwagen mit Babynahrung ausgeraubt. Israelischen Angaben zufolge soll es sich um Hamas-Mitglieder handeln.
Sie hätten die Transporter direkt von einem Gelände des UN-Kinderhilfswerks Unicef gekapert, teilte die israelische Behörde Cogat mit. Unicef bestätigte den Vorfall, sprach aber lediglich von «bewaffneten Personen». Diese hätten die Fahrer mit vorgehaltener Waffe sowie die Nahrung in ihre Gewalt gebracht.
Die Hilfsgüter hätten sie «umgeleitet», die Fahrer schließlich freigelassen und die Lastwagen herausgegeben. Mindestens 2.700 schwer und akut unterernährte Kinder seien wegen «des Diebstahls» um lebensrettende Hilfsgüter gebracht worden, sagte Unicef weiter.
Laut Cogat sollte die Babynahrung kostenlos verteilt werden. «Einmal mehr beweist die Hamas, dass sie kein Interesse am Wohl der Bevölkerung hat», hieß es in einer Mitteilung.
Israel hat nach dem tödlichen Angriff auf zwei Soldaten den einzigen Grenzübergang für Palästinenser im besetzten Westjordanland nach Jordanien geschlossen.
Wie lange der Übergang gesperrt bleibt, an dem das Attentat am Donnerstag verübt wurde, teilte die zuständige Behörde nicht mit. Die israelische Armee macht einen jordanischen Fahrer eines Gaza-Hilfstransporters dafür verantwortlich, die beiden Soldaten getötet zu haben.
Auch die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete über die Schließung und meldete, dass Busse mit Reisenden aus dem nahegelegenen palästinensischen Ort Jericho hätten umkehren müssen. Viele Palästinenser aus dem Westjordanland nutzen den Übergang auch, um von Jordanien aus weiter in andere Länder zu reisen.
Eine aus dem Jemen abgeschossene Rakete hat in mehreren Gegenden Israels, darunter in der Küstenmetropole Tel Aviv, am Abend Alarm ausgelöst.
Die Rakete sei abgefangen worden, teilte die israelische Armee anschließend mit. Auch eine Drohne sei abgefangen worden.
Zuvor war laut Militär in der Stadt Eilat im Süden Israels eine «aus östlicher Richtung gestarteten Drohne» eingeschlagen. Israelische Medien meldeten unter Berufung auf Augenzeugen, die Drohne habe den Eingang eines Hotels getroffen. Berichte über Opfer bei dem Angriff gab es nicht. Zuvor hatte es in der Stadt Raketenalarm gegeben.
Die Huthi-Miliz reklamierte die Angriffe für sich.
Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat eigenen Angaben zufolge die aus Israel entführten Geiseln auf mehrere Viertel der Stadt Gaza verteilt.
Der Beginn und die Ausweitung der israelischen Offensive in der Stadt bedeute, dass keiner der Entführten zurück nach Israel kehre, teilte der militärische Arm der Terrororganisation, die Kassam-Brigaden, mit. Die Hamas werde keine Rücksicht auf das Leben der Verschleppten nehmen, «solange (Israels Ministerpräsident Benjamin) Netanjahu beschließt, sie zu töten», hieß es weiter.
Die USA haben erneut eine Resolution zur Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen mit einem Veto im UN-Sicherheitsrat verhindert.
Die Vereinigten Staaten stimmten im mächtigsten UN-Gremium in New York als einziges Land gegen die Beschlussvorlage der zehn nicht-Ständigen Mitglieder — bei 14 Ja-Stimmen.
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben erneut im Libanon angegriffen.
Ziele seien mehrere Waffenlager der proiranischen Hisbollah im Südlibanon gewesen, erklärte die Armee. Die Miliz versuche, ihre «terroristische Infrastruktur im Südlibanon wiederherzustellen, um dem Staat Israel zu schaden».
Eine aus dem Jemen abgeschossene Rakete hat in mehreren Gegenden Israels, darunter in der Küstenmetropole Tel Aviv, am Abend Alarm ausgelöst.
Die Rakete sei abgefangen worden, teilte die israelische Armee anschließend mit. Auch eine Drohne sei abgefangen worden.
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge 48 Menschen ums Leben gekommen.
Das berichteten medizinische Kreise im Gazastreifen. Allein in der Stadt Gaza starben Krankenhausangaben zufolge am Donnerstag 38 Menschen. Israels Armee meldete derweil vier durch einen Sprengsatz getötete Soldaten im Süden des Gebiets.
Ein Armeesprecher sagte, inzwischen seien rund 450.000 Palästinenser aus der Stadt Gaza geflüchtet. Zuvor hatte sich dort rund eine Million Menschen aufgehalten.
Nach dem tödlichen Anschlag an einem von Israel kontrollierten Grenzübergang zwischen Jordanien und dem besetzten Westjordanland hat das jordanische Königreich Untersuchungen eingeleitet.
Bei dem mutmaßlichen Schützen handele es sich um einen «Zivilisten», hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums. Er sei seit drei Monaten als Fahrer von Hilfslieferungen tätig. In jordanischen und weiteren arabischen Medien hieß es, er sei jordanischer Staatsbürger.
Bei einem Angriff an einem von Israelkontrollierten Grenzübergang zwischen Jordanien und dem besetzten Westjordanland sind zwei israelische Soldaten getötet worden.
Nach Angaben der israelischen Armee kam der mutmaßliche Angreifer in einem Lastwagen aus Jordanien an — mit dem humanitäre Hilfsgüter in den Gazastreifen transportiert werden sollten. Jordanien verurteilte den Vorfall und leitete Untersuchungen ein.
Nach dem mutmaßlichen Anschlag an einem israelisch kontrollierten Grenzübergang zwischen Jordanien und dem besetzten Westjordanland haben die jordanischen Behörden den Personenverkehr von ihrer Seite vorerst eingestellt.
Die staatliche Nachrichtenagentur Petra berichtete unter Berufung auf die Direktion für öffentliche Sicherheit (PSD), dass der Personenverkehr über die König-Hussein-Brücke, auch als Allenby-Übergang bekannt, eingestellt wurde.
Der militärische Arm der Hamas hat einen tödlichen Anschlag an einem von Israel kontrollierten Grenzübergang zwischen Jordanien und dem Westjordanland gelobt.
Die Kassam-Brigaden betonten in einer Mitteilung auf Telegram die Verbundenheit der islamistischen Terrororganisation mit Israels Nachbarland Jordanien. Der Post zeigt auch einen brennenden Panzer der israelischen Armee und darüber ein rotes Dreieck — ein Symbol, das die Hamas benutzt, um feindliche Ziele zu markieren.
Der Angreifer bei einem tödlichen Anschlag am Grenzübergang nach Jordanien ist nach Angaben der israelischen Armee in einem Lastwagen angekommen, der humanitäre Hilfsgüter für den Gazastreifen transportierte.
Er sei aus Jordanien mit dem Fahrzeug gekommen und habe das Feuer eröffnet, hieß es in einer Mitteilung des Militärs. Sicherheitskräfte hätten ihn «ausgeschaltet».
An einem von Israel kontrollierten Grenzübergang zwischen Jordanien und dem besetzten Westjordanland ist es nach Angaben von Rettungskräften zu einem tödlichen Anschlag gekommen.
Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes Magen David Adom kamen zwei Männer im Alter von 20 und 60 Jahren durch Schüsse ums Leben. Ein Angreifer sei «ausgeschaltet» worden.
Nach dem israelischen Angriff auf Hamas-Ziele in Katar wendet sich dessen Nachbar Saudi-Arabien für militärischen Beistand dem Atomstaat Pakistan zu.
Die beiden Länder unterzeichneten am Mittwochabend in Riad ein Abkommen zur gemeinsamen Verteidigung. Demnach werde jeder Angriff auf einen der beiden Staaten als Angriff auf beide Länder gewertet, wie es in einer gemeinsamen Erklärung heißt.
Nach Hamas-Angaben schlug die Attacke auf Doha fehl, demnach wurde kein Mitglied des Verhandlungsteams getötet.
Sechs Menschen seien aber ums Leben gekommen. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) betonte zuletzt, der Angriff habe eine klare Botschaft vermittelt: «Ihr könnt euch verstecken, ihr könnt weglaufen, aber wir werden euch schnappen», sagte er mit Blick auf führende Hamas-Mitglieder.
Vertreter aus rund 60 arabischen und weiteren islamischen Staaten reagierten bei einem Sondergipfel in Katar empört und forderten ein Waffenembargo gegen Israel.
Angehörige israelischer Geiseln im Gazastreifen haben erneut vor der Residenz von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in Jerusalem demonstriert und ihm dabei schwere Vorwürfe gemacht.
«Wir sind hier und wir werden uns von hier nicht wegbewegen», sagte Ofir Braslavski, Vater von Rom Braslavski, der auch die deutsche Staatsangehörigkeit hat.
Netanjahu habe ihm vor eineinhalb Monaten bei einem Telefongespräch versprochen, «den Jungen zurückzubringen». Stattdessen habe der Premier das Gegenteil getan, er habe «alles getan, um ihn nicht zurückzubringen». Er warf Netanjahu vor, er habe «Blut an den Händen».
Bereits Ende Juli waren Gräuel-Videos veröffentlicht worden, die Braslavski und eine weitere Geisel stark abgemagert zeigten.
Bundeskanzler Friedrich Merz hat «Israel-Kritik» verurteilt, wenn sie als Vorwand für Antisemitismus dient. Kritik an der israelischen Regierung müsse möglich sein, und auch er selbst habe zuletzt solche Kritik geübt, sagte Merz bei einer Veranstaltung des Zentralrats der Juden in Berlin.
«Aber unser Land nimmt an der eigenen Seele Schaden, wenn diese Kritik zum Vorwand für Judenhass wird — oder wenn sie gar zur Forderung führt, dass die Bundesrepublik sich von Israel abwenden solle», sagte Merz.
«Das deutsche Bekenntnis zur Existenz und zur Sicherheit des Staates Israel ist ein unverhandelbarer Bestandteil der normativen Fundamente unseres Landes.»
Im Gazastreifen hat es bei israelischen Angriffen palästinensischen Angaben zufolge erneut viele Todesopfer gegeben.
Seit dem Morgen seien 45 Menschen ums Leben gekommen, darunter 32 in der Stadt Gaza, hieß aus medizinischen Kreisen. Unter den Opfern soll laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa auch eine schwangere Frau gewesen sein.
Israels Armee erklärte unterdessen, sie habe in der Stadt Gaza in den vergangenen zwei Tagen mehr als 150 Ziele angegriffen, darunter «Terroristen» und «militärische Strukturen».
Bei einem mutmaßlichen Angriff Israels in der Stadt Gaza sind nach Klinikangaben mindestens 13 Palästinenser getötet worden.
Auch Augenzeugen berichteten von einem israelischen Drohnenangriff in der Nähe des Schifa-Krankenhauses in Gaza. Dabei seien auch Frauen und Kinder ums Leben gekommen. Eine israelische Armeesprecherin sagte, man prüfe die Berichte.
Einwohner sagten, Mitglieder einer Familie seien auf der Flucht in Richtung Süden getroffen worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
In Reaktion auf die Entwicklungen im Gazastreifen schlägt die Europäische Kommission den EU-Staaten das Verhängen weitreichender Sanktionen gegen Israel vor.
Nach dem Willen der Behörde unter der Leitung von Ursula von der Leyen sollten unter anderem Freihandelsvorteile gestrichen und Strafmaßnahmen gegen extremistische israelische Minister und Siedler veranlasst werden.
Irans Justiz hat nach dem Krieg gegen Israel abermals einen mutmaßlichen Spion für den israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad hinrichten lassen.
Wie die mit der Justiz verbundene Nachrichtenagentur Misan mitteilte, wurde das Todesurteil am Morgen vollstreckt.
Aktivisten hatten bereits am Dienstag davor gewarnt, dass die Exekution kurz bevorstehe. Das Todesurteil sei «ohne ein faires Verfahren und auf der Grundlage von unter Folter erpressten Geständnissen» gefallen, sagte Mahmood Amiry-Moghaddam, Direktor der in Norwegen ansässigen Menschenrechtsorganisation Iran Human Rights.
Irans Justiz klagte den zweifachen Vater wegen nachrichtendienstlicher Zusammenarbeit und Spionage an. Ihm wurde vorgeworfen, sensible Daten an den Mossad verkauft und geheimdienstliche Schulungen erhalten zu haben. Ein Gericht verurteilte ihn schließlich nach iranischem Recht wegen «Korruption auf Erden» und «Kriegsführung gegen Gott» zum Tode.
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