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Drohnenüberflüge in Nato-Staaten, Luftraumverletzungen mit Kampfjets, Cyberattacken und Sabotage an der Infrastruktur: Nach einer ganzen Serie von Zwischenfällen schlägt die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen einen scharfen Ton an. Bei Drohnensichtung am Flughafen Kopenhagen handele es sich um den „bislang schwersten Anschlag auf dänische kritische Infrastruktur“. Die Nato reagiert unterdessen auf russische Kampfflugzeuge vor Estland und warnt unter Androhung von Gewalt vor weiteren Luftraumverletzungen.
Was ist in Kopenhagen passiert?
Die Sichtung von zwei bis drei größeren Drohnen sorgte am Flughafen von Kopenhagen dafür, dass stundenlang keine Flugzeuge auf dem für Nordeuropa überaus wichtigen Airport starten und landen durften. Erst nach gut vier Stunden konnten die Sperrung aufgehoben und der Flugbetrieb wiederaufgenommen werden.
Woher die Drohnen stammten und wer sie steuerte, ist noch unklar. Die dänische Polizei geht davon aus, dass ein „fähiger Akteur“ dahintersteckt, der die nötigen Fähigkeiten, den Willen und die Werkzeuge dazu hat – vielleicht auch lediglich, um auszutesten, wie lange eine Drohne über einem solchen Flughafen unbemerkt herumfliegen kann.
Sowohl die Ermittler als auch die dänische Regierung sprechen wahlweise von einem „Angriff“ oder „Anschlag“. Dass Russland dahinterstecken könnte, wollte Frederiksen mit Verweis auf jüngste Vorkommnisse in den weiteren Nato-Ländern Polen, Rumänien und Estland nicht ausschließen.
Welche Spuren führen nach Russland?
Während russische Kampfflugzeuge über Estland ganz klar und die nach Polen eingedrungenen Militärdrohnen relativ sicher zugeordnet werden können, gibt es für viele andere Zwischenfälle mit Drohnen nur Indizien. Eine klare Zuordnung – die Fachleute sprechen von Attribuierbarkeit – ist wiederholt unmöglich gewesen – und vielleicht auch das Konzept von Angreifern.
Der Befehlshaber des Operativen Führungskommandos der Bundeswehr, Generalleutnant Alexander Sollfrank, bezeichnete russische Störmaßnahmen schon im Januar als eine wachsende Gefahr für die Sicherheit und warnte: „Wir sind nicht mehr im Frieden.
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Deutschland — in German Provokationen und Nadelstiche: Der Groll in der Nato wächst