„Die Reise nach Großbritannien wird unglaublich werden“, sagt Donald Trump. Der US-Präsident ist großer Fan des Königshauses. Doch es lauert auch in London für ihn Unliebsames.
«Die Reise nach Großbritannien wird unglaublich werden», sagt Donald Trump. Der US-Präsident ist großer Fan des Königshauses. Doch es lauert auch in London für ihn Unliebsames.
Washington/London – Wenn US-Präsident Donald Trump in Washington in die Air Force One steigt und nach London fliegt, hinterlässt er ein aufgerütteltes Land. Der tödliche Schuss auf den rechtskonservativen Aktivisten und Trump-Anhänger Charlie Kirk offenbart erneut die tiefe Spaltung der amerikanischen Gesellschaft. Bei seinem Staatsbesuch in Großbritannien holen den US-Präsidenten zudem außenpolitische Themen ein, aber nicht nur.
Trump hat in den vergangenen Wochen viel dafür getan, um die Affäre um den verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein möglichst von sich fernzuhalten – doch das Thema haftet ihm an wie ein Kaugummi in den Haaren. Der in höchsten Kreisen gut vernetzte US-Multimillionär Epstein betrieb einen Missbrauchsring, dem Dutzende junge Frauen und Mädchen zum Opfer fielen.
Epstein starb 2019 in Untersuchungshaft in New York. Nach offiziellen Angaben nahm er sich selbst das Leben. Doch das wird von Verschwörungstheoretikern angezweifelt. Auch Trump kannte Epstein, er bestreitet aber vehement, etwas mit der Affäre zu tun gehabt zu haben. Der Druck auf den Präsidenten, auch aus dem eigenen Lager, alle Akten zu dem Fall öffentlich zu machen, ist groß. Der Republikaner unterstellt den Demokraten eine Kampagne.
Ausgerechnet nach Großbritannien zieht es jetzt Trump – einen Ort, der wieder Erinnerungen an Epstein weckt. Einer der Brüder von König Charles III., Prinz Andrew, war oft Gast bei Epstein. Eines der Opfer, Virginia Giuffre, warf ihm vor, sie als Minderjährige mehrmals missbraucht zu haben. Eine Klage endete im Vergleich. Der zweitälteste Sohn von Königin Elizabeth II. bestritt jegliches Fehlverhalten, fiel aber dennoch in Ungnade und wurde von allen royalen Aufgaben entbunden.