Nach dem Angriff an Jom Kippur verstärkt Großbritannien den Schutz jüdischer Einrichtungen und ruft zur Solidarität auf.
Stand: 03.10.2025, 19:04 Uhr
Von: Sebastian Borger
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Nach einer Terrorattacke an Jom Kippur verstärkt Großbritannien den Schutz jüdischer Einrichtungen.
Manchester – Nach dem Terroranschlag von Manchester hat der britische Premierminister am Freitag den Tatort besucht und sich bei den Einsatzkräften vor Ort bedankt. „Wir werden gemeinsam dafür Sorge tragen, dass unsere jüdische Gemeinschaft in Sicherheit leben kann“, sagte Keir Starmer. Bei der Bluttat an Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, hatte am Donnerstag ein 35-jähriger Muslim eine Synagoge in der nordenglischen Metropole angegriffen und einen Mann getötet sowie mehrere Menschen schwer verletzt. Der Täter wurde von Polizisten erschossen; tragischerweise kam dabei auch ein Verteidiger der Synagoge durch eine Schussverletzung ums Leben.
Beim Täter handelt es sich um einen zuletzt in Manchester lebenden Vater eines kleinen Kindes. Jihad al-Shamie war selbst als Kind mit seinen Eltern aus Syrien auf die Insel gekommen und hatte 2006, damals noch minderjährig, die britische Staatsbürgerschaft erhalten. Unbestätigten Medienberichten zufolge arbeitet sein Vater als Traumachirurg. Mitglieder der Familie des erschossenen Attentäters distanzierten sich am Freitag von seiner Tat und versicherten den Angehörigen ihr Mitgefühl.
Angaben von Polizei und Zeug:innen zufolge rammte al-Shamie gegen 9.30 Uhr das Eingangstor zur Synagoge von Heaton Park im Vorort Crumpsall mit einem schwarzen Kia. Dabei erlitt mindestens ein Mensch Verletzungen durch das Auto. Der Täter stach auf mehrere Männer ein und rannte zum Eingangstor des Gotteshauses. Dort verbarrikadierten sich mehrere Sicherheitsleute hinter der Tür, die al-Shamie mit Gewalt zu öffnen versuchte.
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Deutschland — in German Anschlag auf Synagoge in Manchester erschüttert Großbritannien