Die deutsche Autoindustrie schrumpft und baut Zehntausende Stellen im Heimmarkt ab. Dennoch zeitigt der Autogipfel nur marginale Ergebnisse.
Die deutsche Autoindustrie schrumpft und baut Zehntausende Stellen im Heimmarkt ab. Dennoch zeitigt der Autogipfel nur marginale Ergebnisse.Beim Autogipfel in Berlin gab es viele Lippenbekenntnisse, aber kaum konkrete Beschlüsse. Im Anschluss stellten sich VDA-Präsidentin Hildegard Müller, Bundeskanzler Friedrich Merz, Finanzminister Lars Klingbeil sowie Christiane Benner, die Vorsitzende der IG-Metall (v. li.), den Medien.
Im Vorfeld des Autogipfels in Berlin wurde viel darüber spekuliert, ob sich die Koalitionspartner aus CDU/CSU und SPD darauf verständigen können, in Brüssel gegen das für 2035 vorgesehene Verbrenner-Verbot und für eine Öffnung für andere Technologien zum Klimaschutz zu kämpfen. Die Union war dafür, grosse Teile der SPD dagegen. Zu einer Einigung kam es nicht.
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An dem Gipfel im Kanzleramt nahmen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) gemeinsam mit Vertretern der Autohersteller, Zulieferer und Gewerkschaften teil, um über notwendige Schritte zur Unterstützung der deutschen Autobranche zu diskutieren.Diskussion über die Aufweichung der CO2-Ziele
Auf der anschliessenden Medienkonferenz sagte Merz zum Verbrenner-Verbot, es dürfe 2035 keinen harten Schnitt geben. Dafür werde er sich in Brüssel einsetzen. Was diese eher wohlfeile Aussage konkret bedeutet, blieb allerdings offen. Die Koalition wolle die Gespräche mit der Branche nun auswerten und Handlungsempfehlungen ausarbeiten.
Allerdings sollte sich die Regierung dafür möglichst wenig Zeit lassen, denn nahezu wöchentlich kündigen Hersteller und Zulieferer den Abbau von Arbeitsplätzen in Deutschland an.
Autohersteller gehen davon aus, dass die Marktdurchdringung von Elektroautos im Jahr 2035 lediglich bei rund 50 Prozent liegen wird. Bei Lastwagen dürfte sie noch geringer sein. Merz plädierte deshalb für mehr Flexibilität beim Umstieg auf die Elektromobilität und eine Öffnung für andere Technologien. Konkrete Angaben machte er nicht.
In der Politik und der Branche wird über verschiedene Massnahmen diskutiert, etwa die Aufweichung der CO2-Ziele für die Autoindustrie. Zudem könnten Plugin-Hybride und Fahrzeuge mit Reichweiten-Verlängerung (Range Extender) vom Verbrenner-Verbot befreit werden.
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Deutschland — in German Autogipfel: Bei der Frage über das Verbrenner-Aus bleibt die Regierung gespalten