In Israel haben sich in Erwartung der letzten Geiseln aus dem Gazastreifen Hunderte Menschen in den frühen Morgenstunden im Zentrum von Tel Aviv versammelt. | TAG24
Kairo/Tel Aviv – In Israel haben sich in Erwartung der letzten Geiseln aus dem Gazastreifen Hunderte Menschen in den frühen Morgenstunden auf dem „Platz der Geiseln“ im Zentrum der Küstenmetropole Tel Aviv versammelt.
Auf einer vom Forum der Geiselfamilien verbreiteten Live-Übertragung auf YouTube sitzen die Menschen auf Stühlen in gelber Farbe, die die Solidarität mit den Geiseln symbolisiert. Dazu haben sie blau-weiße israelische Flaggen bei sich.
Nach israelischen Angaben handelt es sich um 20 Verschleppte, die freikommen sollen. Das Forum der Angehörigen plant, die Rückkehr der Geiseln nach Israel auf großen Bildschirmen zu übertragen.
Es hatte die Öffentlichkeit aufgerufen, sich über Nacht auf dem Platz der Geiseln zu versammeln.
Alle Entwicklungen zum Nahost-Konflikt findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.
Nach 738 Tagen Gefangenschaft sind alle von der islamistischen Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln nach übereinstimmenden Medienberichten nach Israel zurückgekehrt.
Die letzten 13 Männer waren zuvor im Gazastreifen von der Hamas an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz übergeben worden.
Die Hamas hat nach eigener Darstellung alles in ihrer Kraft stehende für das Überleben der Geiseln im Gazastreifen getan.
Sie habe „alle Anstrengungen unternommen, um das Leben der (israelischen) Gefangenen zu bewahren“, teilte die Hamas mit. Israel sei es in zwei Jahren Krieg und Zerstörung nicht gelungen, die Geiseln mit Gewalt zu befreien. Nach Darstellung der Hamas mussten sich am Ende Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) und dessen Armee den Bedingungen der Hamas beugen.
Die Geiseln wurden während ihrer Gefangenschaft anders als von der Hamas dargestellt unter schlimmsten Bedingungen gehalten. Sie hatten keinen Kontakt zu ihren Familien oder der restlichen Außenwelt. Freigelassene Geiseln berichteten zudem von Misshandlungen, Schlägen, mangelnder Versorgung mit Essen und Wasser sowie Haft in Tunneln unter dem Kriegsgebiet. Zudem gab es Bericht von sexueller Gewalt und erzwungener Nacktheit.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) wird ebenfalls zu dem Gipfeltreffen im ägyptischen Scharm el Scheich reisen.
Dies berichteten mehrere israelischen Medien übereinstimmend.
US-Präsident Donald Trump (79) soll bei seinem Besuch in Ägypten den Nil-Orden und damit die höchste staatliche Auszeichnung des Landes erhalten.
In Anerkennung seiner „herausragenden Beiträge zur Unterstützung der Friedensbemühungen, der Entschärfung von Konflikten und zuletzt seiner entscheidenden Rolle bei der Beendigung des Krieges im Gazastreifen“ wolle ihm Präsident Abdel-Fattah al-Sisi (70) den Orden verleihen, teilte das Präsidentschaftsbüro mit.
Nach ihrer Freilassung aus zweijähriger Geiselhaft haben sich die deutsch-israelischen Zwillinge Gali und Ziv Berman erstmals wiedergesehen.
Die 28-Jährigen waren am 7. Oktober 2023 aus einem israelischen Grenzort entführt und getrennt voneinander festgehalten worden. Die beiden gehören zu insgesamt vier Geiseln auch mit deutscher Staatsangehörigkeit, die von der islamistischen Terrororganisation freigelassen wurden. Nach ihrer Rückkehr nach Israel veröffentlichte die Armee ein Bild, das ihr Wiedersehen dokumentiert.
Im Gazastreifen sind die restlichen von der islamistischen Hamas festgehaltenen Geiseln freigelassen worden.
Mehrere israelische Medien berichteten, dass 13 der aus Israel entführten Menschen dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben worden seien.
Die Einigung zwischen der Hamas und Israel im Gaza-Krieg ist nach den Worten von US-Präsident Donald Trump (79) der womöglich größte Erfolg seiner Karriere.
Das Abkommen „könnte die größte Sache sein, in die ich jemals involviert war“, sagte Trump einem Reporter der US-Nachrichtenseite Axios heute auf dem Weg in den Nahen Osten.
Kurz vor ihrer erwarteten Freilassung haben einige Geiseln in Gewalt der Hamas Berichten zufolge per Video mit ihren Angehörigen telefonieren können.
Israelische Medien veröffentlichten Bilder der Gespräche, auch Videos davon tauchten in sozialen Medien auf. Für die Geiseln war es wohl der erste Kontakt mit ihren Familien nach Gefangenschaft seit zwei Jahren, in der sie komplett von der Außenwelt abgeschnitten waren. Die Videos dienen als Propaganda für die islamistische Terrororganisation, die sich damit als menschlich inszenieren kann. Bei den Bildern der Gespräche sind teilweise Hamas-Mitglieder im Hintergrund zu sehen.
Nach der Freilassung der ersten sieben Geiseln durch die islamistische Hamas steht im Gazastreifen die Übergabe von weiteren Entführten kurz bevor.
Nach vorliegenden Informationen sei das Rote Kreuz auf dem Weg zu einem weiteren Treffpunkt im südlichen Teil des von Israel abgeriegelten Küstengebiets, teilte die israelische Armee am Morgen mit.
Dort sollen mehrere Geiseln an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz übergeben werden, hieß es weiter. Kurz zuvor waren die ersten sieben Geiseln nach 738 Tagen qualvoller Gefangenschaft wieder zurück nach Israel gebracht worden.
US-Präsident Donald Trump (79) ist zum Auftakt seiner Nahost-Reise auf dem Flughafen Ben Gurion in Israel gelandet.
Der Republikaner stieg aus der Air Force One aus, wie auf Fernsehbildern zu sehen war.
Die ersten sieben von der islamistischen Hamas freigelassenen Geiseln sind nach 738 Tagen qualvoller Gefangenschaft wieder zurück in Israel.
Alon Ohel, Matan Angrest, Guy Gilboa-Dalal, Eitan Mor, Gali und Ziv Berman sowie Omri Miran hätten gemeinsam mit dem israelischen Militär die Grenze nach Israel überschritten, teilte die Armee am Morgen mit. Ohel sowie Gali und Ziv Berman sind Deutsch-Israelis. Die israelische Regierung umarme die Freigekommenen, erklärte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) am Morgen in einer Mitteilung. Man werde sie und ihre Familien während des gesamten Aufnahme- und Rehabilitationsprozesses begleiten.
Außenminister Johann Wadephul (62, CDU) nennt die Freilassung der ersten von der islamistischen Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln „sehr bewegend“.
„Ein Moment der Freude, aber auch ein Moment der Beklommenheit, denn wir wissen natürlich, dass manche wirklich nur noch als Tote zurückkehren“, sagte der CDU-Politiker im Deutschlandfunk. „Es ist sehr bewegend, weil unter den Freigelassenen ja auch etliche sind, die die deutsche Staatsangehörigkeit haben.“
Nach Freilassung der ersten von der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln hat die islamistische Hamas sich der Waffenruhe mit Israel verpflichtet.
„Wir bekräftigen unsere Verpflichtung zur erreichten Vereinbarung und den damit verbundenen Zeitplänen, solange sich die Besatzung (Israel) daran hält“, teilte der militärische Arm der Hamas, die Kassam-Brigaden, mit. Die Einigung bezeichnete sie als Ergebnis der Standhaftigkeit des palästinensischen Volks im Widerstand gegen Israel.
Die ersten sieben von der islamistischen Hamas freigelassenen Geiseln sind in den Händen der israelischen Armee.
Dies teilte das Militär nach der Übermittlung durch Vertreter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) mit.
Die ersten sieben Geiseln, die von der Hamas an Vertreter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben wurden, sind laut einem Medienbericht in gutem Zustand.
Der TV-Sender N12 berichtete, alle sieben befänden sich in Fahrzeugen des Roten Kreuzes im Gazastreifen. Sie sollten bald der israelischen Armee übergeben werden.
In Israel haben Berichte über die Freilassung der ersten sieben von der islamistischen Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln für riesige Erleichterung und Freude gesorgt.
Auf dem „Platz der Geiseln“ im Zentrum der Küstenmetropole Tel Aviv brach am Morgen unter Tausenden dort versammelten Menschen Jubel aus.
Die komplizierte Operation zur Übergabe der im Gazastreifen verbliebenen Geiseln aus Israel hat begonnen. Das teilt das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) mit.
„Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat eine mehrphasige Operation gestartet, um die Freilassung und Überstellung von Geiseln und Häftlingen im Rahmen eines Waffenruheabkommens zwischen Israel und der Hamas zu erleichtern“, teilt die Organisation mit. „Das IKRK wird auch die Überführung der sterblichen Überreste der Verstorbenen erleichtern, damit die Familien ihre Angehörigen in Würde beerdigen können.“
Das IKRK betont seine Rolle als neutraler Vermittler, der in die Verhandlungen über die Freilassung nicht beteiligt war. Es sei Aufgabe der Parteien, für Sicherheit und Würde zu sorgen. Das IKRK werde aus Respekt vor den Betroffenen weder Bilder von den Freigelassenen noch Videos von der Übergabe veröffentlichen, teilte es mit.
Mehrere israelische Medien berichteten am Morgen, dass sieben der aus Israel entführten Menschen dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben wurden.
Insgesamt sollen heute 20 lebende Geiseln freikommen, darunter die Deutsch-Israelis Alon Ohel, Rom Braslavski sowie Ziv und Gali Berman. Drei der vier Deutsch-Israelis kamen den Medienberichten zufolge bereits bei der ersten Übergabe frei.
Nach mehr als zwei Jahren Gefangenschaft hat die Freilassung der ersten von der islamistischen Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln begonnen.
Mehrere israelische Medien berichteten am Morgen, dass sieben der aus Israel entführten Menschen dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben worden seien.
Die islamistische Terrororganisation Hamas hat vor der erwarteten Freilassung eine Namensliste von 20 lebenden Geiseln veröffentlicht.
Der militärische Arm der Hamas, die Kassam-Brigaden, habe „beschlossen, die folgenden lebenden zionistischen Gefangenen freizulassen“, lautete die Überschrift der auf Telegram übermittelten Liste. Die Namen der Freizulassenden entsprechen den bisher bekannten.
Auf der Liste sind auch die Namen der 28 Jahre alten Zwillinge Gali und Ziv Berman, Alon Ohel (24) und Rom Braslavski (21), die neben der israelischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft haben.
Laut der „Times of Israel“ wird erwartet, dass die islamistische Hamas gegen 08.00 Uhr Ortszeit (07.00 Uhr MESZ) mit der Freilassung der lebenden Geiseln beginnt.
Israels Militär geht nicht davon aus, dass die Hamas auch alle 28 toten Geiseln heute – und damit innerhalb der im Rahmen der Waffenruhe vereinbarten 72-Stunden-Frist – übergeben kann. Es besteht in Israel die Sorge, dass die Hamas in dem weitgehend zerstörten Gazastreifen nicht alle Leichen finden kann oder dies behauptet.
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu (75) hat vor der erwarteten Übergabe der Geiseln aus dem Gazastreifen von einem „historischen Ereignis“ gesprochen.
„Morgen ist der Beginn eines neuen Weges. Ein Weg des Aufbaus, ein Weg der Heilung“, sagte Netanjahu in einer Videoansprache. Der Tag werde neben der Freude über die Rückkehr der entführten Geiseln aber auch von Trauer über „die Freilassung der Mörder“ geprägt sein, fügte er in offensichtlicher Anspielung auf die palästinensischen Gefangenen hinzu, die Israel im Gegenzug für die Geiseln freilassen will.
Israel habe mit vereinten Kräften enorme Siege errungen, betonte Netanjahu. Doch der Kampf sei noch nicht vorbei. „Es liegen noch große Sicherheitsherausforderungen vor uns.“ Einige Feinde versuchten, sich zu erholen, um erneut anzugreifen, so der Regierungschef.
Der israelische Präsident Izchak Herzog (65) hat sich im Ichilov-Krankenhaus in Tel Aviv über die Vorbereitungen auf die Aufnahme der Geiseln nach der geplanten Übergabe durch die islamistische Hamas informiert.
„Das Wichtigste ist, dass wir alle zu Hause wiedersehen, dass alle sicher zurückkehren und dass das israelische Volk gute Nachrichten erhält“, sagte er einem Bericht des Nachrichtenportals „ynet“ zufolge bei dem Besuch.
Herzog hinterließ den Geiseln, die im Ichilov-Krankenhaus in Empfang genommen werden sollen, eine Willkommens-Nachricht: „Wie gut, dass Sie nach Hause gekommen sind.“
Israel ist nach Worten des Regierungschefs Benjamin Netanjahu (75) zur sofortigen Aufnahme der Geiseln bereit, die von der islamistischen Hamas freigelassen werden sollen.
Netanjahus Büro teilte mit, der Ministerpräsident habe in der Frage mit dem Geisel-Beauftragten Gal Hirsch gesprochen. „Israel ist vorbereitet und bereit, alle unsere Geiseln sofort in Empfang zu nehmen“, sagte Netanjahu demnach.
Die grundsätzliche Zustimmung des Irans zum Gaza-Abkommen darf laut Außenminister Abbas Araghtschi nicht als Unterstützung für die Nahostpolitik von US-Präsident Donald Trump (79) missverstanden werden.
„Herr Trump bringt seine bevorzugten Positionen in unterschiedlichen Formaten zum Ausdruck – diese stehen jedoch meist im Widerspruch zu unseren ideologischen Überzeugungen“, sagte Araghtschi im staatlichen Fernsehen.
Seit Beginn der Waffenruhe im Gaza-Krieg sind bereits Hunderttausende Palästinenser in den weitgehend zerstörten Norden des Gazastreifens zurückgekehrt.
Viele reagierten schockiert auf das Ausmaß der Zerstörungen – zahlreiche Menschen haben ihr Zuhause verloren. Nach Angaben des von der islamistischen Hamas kontrollierten Zivilschutzes sind seit Freitag mehr als 300 000 Menschen in den Norden des Küstenstreifens zurückgekehrt.
Der einzige Grenzübergang zwischen dem Gazastreifen und Ägypten, Rafah, könnte nach übereinstimmenden Angaben aus israelischen und ägyptischen Sicherheitskreisen bald wieder teilweise geöffnet werden.
Aus palästinensischen Quellen hieß es, die Verwaltung werde gemeinsam von der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), die eigentlich nur im Westjordanland regiert, und einer EU-Mission übernommen.
Bundeskanzler Friedrich Merz reist am Montag nach Ägypten zu einem Spitzentreffen von gut 20 Staats- und Regierungschefs, wo feierlich das Abkommen über eine Waffenruhe nach zwei Jahren Gaza-Krieg unterzeichnet werden soll.
„Deutschland wird sich bei der Umsetzung des Friedensplans engagieren, zunächst vor allem für die Einhaltung eines stabilen Waffenstillstands und für humanitäre Hilfe“, erklärte ein Regierungssprecher in Berlin. „Der Bundeskanzler unterstreicht mit der morgigen Reise dieses Engagement.“
Die ägyptische Regierung erwartet bei dem Friedensgipfel zur Waffenruhe nach zwei Jahren Gaza-Krieg am Montag Staats- und Regierungschefs aus mehr als 20 Staaten.
Das von US-Präsident Donald Trump und Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi organisierte Treffen soll nachmittags im Badeort Scharm el-Scheich stattfinden, wie das Präsidialamt in Kairo mitteilte. In einer Zeremonie soll dann der Friedensplan unterzeichnet werden, dem Israelund die islamistische Hamas Ende der Woche zugestimmt haben.
Auch nach der Waffenruhe mit der islamistischen Hamas plant Israel die Zerstörung aller verbliebenen unterirdischen Tunnel im Gazastreifen, in denen sich die Kämpfer der Terrororganisation verschanzt haben.
Verteidigungsminister Israel Katz schrieb dazu auf der Plattform X: „Die große Herausforderung Israels nach der Phase der Rückführung der Geiseln wird die Zerstörung aller Terrortunnel der Hamas im Gazastreifen sein.“
Israel bereitet sich nicht nur auf die Aufnahme von lebenden Geiseln vor, sondern auch auf die Identifikation von Leichen.
Laut Vereinbarung muss die islamistische Hamas auch die sterblichen Überreste übergeben. Das Ministerium für religiöse Dienste habe entsprechende Vorbereitungen abgeschlossen, berichtete die „Jerusalem Post“ unter Berufung auf den Rundfunksender Kan.
Der Generaldirektor des Ministeriums, Jehuda Avidan, sagte demnach, es bestehe die Sorge, dass die Hamas nicht alle sterblichen Überreste übergeben könne. Als Hintergrund waren in Medienberichten die massiven Zerstörungen im Gazastreifen genannt worden, die ein Auffinden der Leichen verhindern könnten.
Vor seiner Rede im israelischen Parlament am Montagvormittag wird sich US-Präsident Donald Trump in der Knesset mit Angehörigen der Hamas-Geiseln treffen.
Das teilte das Weiße Haus mit. Am Nachmittag werde Trump dann zu einer „Nahost-Friedenszeremonie“ anlässlich des von ihm vermittelten Abkommens zwischen Israel und der Palästinenserorganisation Hamas in den ägyptischen Küstenort Scharm el Scheich weiterreisen.
Gut zwei Jahre nach dem Oktober-Massaker der Hamas und dem Beginn des Gaza-Kriegs warten Angehörige, Freunde und ganz Israel gebannt auf die Rückkehr der letzten Geiseln aus dem Gazastreifen.
Die islamistische Hamas hat im Rahmen des von US-Präsident Donald Trump vorgelegten Plans für einen dauerhaften Frieden die Übergabe aller verbliebenen Geiseln in ihrer Gewalt angekündigt. Die Frist hierfür endet am Montag.
Bei der in Ägypten geplanten Zeremonie zur Unterzeichnung des Gaza-Abkommens wird die islamistische Hamas nach eigenen Angaben nicht vertreten sein.
„Nur die Vermittler sowie amerikanische und israelische Regierungsvertreter werden anwesend sein“, hieß es aus Kreisen der Organisation. Neben den USA und Ägypten hat Katar zwischen den Konfliktparteien vermittelt. Israel und die Hamas haben keine direkten Gespräche zur Beendigung des Gaza-Kriegs geführt.
Die Tochter von US-Präsident Donald Trump (79), Ivanka (43), hat vor der erhofften Freilassung der letzten Gaza-Geiseln eine Botschaft ihres Vaters auf einer Kundgebung in Tel Aviv übermittelt.
„Der Präsident wollte, dass ich das mit Ihnen teile, wie er es schon so vielen von Ihnen persönlich gesagt hat: Er sieht Sie, er hört Sie. Er steht Ihnen bei“, sagte die Präsidententochter an die Familien der Geiseln gerichtet.
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff (68) und der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner (44), haben begleitet von Israels Militär den Gazastreifen besucht.
Mit dabei war nach israelischen Militärangaben auch Admiral Brad Cooper (58) vom US-Zentralkommando. Israels Streitkräfte veröffentlichten Fotos und Videos von dem Feldbesuch.
Der Zugang zum Gazastreifen wird vollständig von Israel kontrolliert, das eine Blockade zu See, Luft und Boden verhängt hat. Besuche von solch ranghohen Regierungsvertretern sind äußert selten. Internationalen Journalisten wird der unabhängige Zugang trotz wiederholter Forderungen von Presseverbänden und Redaktionen verwehrt.
Nach dem Durchbruch in den Gaza-Verhandlungen will Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) zu einem in Ägypten geplanten internationalen Gipfel reisen.
Bei diesem Treffen soll über die Umsetzung des Friedensplans beraten werden. Laut Mitteilung des Élysée-Palasts ist der Termin für kommenden Montag geplant.
Bei antiisraelischen Protesten in Pakistan ist es zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen.
Medienberichten zufolge beteiligten sich Tausende Anhänger der islamistischen Partei Tehreek-e Labbaik Pakistan (TLP) an den Protestaktionen.
Die TLP hatte am Donnerstag in der östlichen Stadt Lahore dazu aufgerufen, in die rund 300 Kilometer entfernte Hauptstadt Islamabad zu fahren, um dort vor der US-Botschaft zu demonstrieren. Die Kundgebung soll sich gegen die mit Hilfe der US-Regierung vermittelte Einigung zwischen Israel und den Palästinensern im Gaza-Krieg richten. Das Abkommen benachteiligt nach Ansicht der TLP die Palästinenser.
Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj (47) hat Donald Trump (79) zu dessen Vermittlungserfolg im Gaza-Konflikt zwischen Israel und der Hamas gratuliert.
„Das ist ein starkes Ergebnis“, schrieb der 47-Jährige auf Telegram nach seinem Telefonat mit dem US-Präsidenten.
Der Erfolg in Nahost könne auch an anderer Stelle wiederholt werden, so Selenskyj. „Wenn es möglich ist, den Krieg in dieser Region (Nahost) zu stoppen, dann können sicherlich auch andere Kriege gestoppt werden, wie etwa dieser Krieg mit Russland.“
Nach dem Durchbruch in den Gaza-Verhandlungen ist ein internationales Gipfeltreffen im ägyptischen Scharm el Scheich geplant.
Den Vorsitz sollen dabei US-Präsident Donald Trump und Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi haben, wie das Außenministerium in Kairo mitteilte. Die Außenminister beider Länder, Marco Rubio und Badr Abdel-Atti, hätten in einem Telefonat die Vorbereitungen dazu besprochen. Ein Tag für das Gipfeltreffen wurde nicht genannt.
Tonnenweise Lebensmittel sind bereits auf den Weg zum Gazastreifen.
Die Lastwagen seien von Ägypten, Jordanien und aus dem von Israel besetzten Westjordanland unterwegs, berichtete das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP), die größte humanitäre Organisation der Welt.
Sie habe genügend Lebensmittel in der Region, um die gut zwei Millionen Menschen im Gazastreifen für bis zu drei Monate zu versorgen, wenn Israel vollen Zugang gewährt, so das WFP.
Während im Gaza-Krieg eine Waffenruhe in Kraft getreten ist, greift das israelische Militär erneut Ziele im Libanon an.
Bei den Angriffen im Süden des Landes wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Beirut eine Person getötet und sieben weitere verletzt.
Im Rahmen der Vereinbarung über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg sollen nun zügig alle von Islamisten verschleppten Geiseln freigelassen werden.
Medien in Israel zufolge könnten die Männer schon am Sonntag zurückkehren. US-Präsident Donald Trump erwartet die Übergabe nach eigenen Worten am Montag oder Dienstag. Insgesamt sind noch 48 Menschen in der Gewalt der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen, von denen 20 noch am Leben sein sollen
US-Präsident Donald Trump (79) wird auf seiner bevorstehenden Nahost-Reise vor dem israelischen Parlament sprechen.
Außerdem werde er in der ägyptischen Hauptstadt Kairo Station machen, kündigte der Republikaner im Weißen Haus vor dem geplanten Beginn seiner Reise am Sonntag an. Genaue Termine für die einzelnen Stationen nannte er nicht. In die USA zurückkehren will Trump voraussichtlich am Dienstagabend.
Im Gaza-Konflikt soll es in den nächsten Tagen durch einen von Trump vorgeschlagenen und von Israels Regierung sowie der Islamistenorganisation Hamas unterstützten Friedensplan zur Freilassung der aus Israel entführten Geiseln im Austausch gegen palästinensische Gefangene kommen.
Seit dem Beginn einer Waffenruhe im Rahmen des von US-Präsident Donald Trump (79) vermittelten Friedensplans sind nach palästinensischen Angaben Zehntausende Menschen in den Norden des Gazastreifens zurückgekehrt.
Rund 200.000 im Krieg vertriebene Palästinenser sollen demnach dorthin zurückgekommen sein, teilte der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz im Gazastreifen mit. Israels Armee wollte sich auf Anfrage nicht zu der Mitteilung äußern.
Seit dem Inkrafttreten einer Waffenruhe im Gaza-Krieg hat der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz im Gazastreifen eigenen Angaben zufolge etliche Leichen geborgen.
Helfer hätten 81 Tote unter Trümmern hervorgeholt, teilte ein Sprecher der Organisation mit. Demnach wurden allein in der Stadt Gaza die sterblichen Überreste von 73 Palästinensern geborgen.
Es war zunächst unklar, wann genau die Menschen ums Leben kamen. Auch über ihre Identität wurde zunächst nichts bekannt. Laut dem Sprecher könnten noch Tausende Leichen verschüttet sein. Die Angaben ließen sich allesamt zunächst nicht unabhängig verifizieren. Der Gazastreifen ist während des Kriegs großflächig zerstört worden.
Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi (70) hat Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) zu einer feierlichen Zeremonie anlässlich der Einigung auf eine Waffenruhe im Gazastreifen eingeladen.
Wie das Präsidialamt in Kairo mitteilte, sprachen die beiden am Telefon über die Details des von US-Präsident Donald Trump (79) vorgelegten Friedensplans für den Küstenstreifen. Aus deutschen Regierungskreisen hieß es, der Kanzler habe die Einladung dankend entgegengenommen. „Konkrete Reiseplanungen können zum jetzigen Zeitpunkt nicht mitgeteilt werden, eine mögliche Teilnahme ist geplant.“
Die Staats- und Regierungschefs Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens haben in einer gemeinsamen Erklärung den Einsatz von US-Präsident Donald Trump (79) und der Vermittler Ägypten, Katar und der Türkei bei der Lösung des Nahost-Konflikts hervorgehoben.
„Es ist nun von größter Bedeutung, dass alle Parteien ihren Verpflichtungen vollständig und unverzüglich nachkommen“, heißt es darin mit Blick auf Israel und die palästinensische Terrorgruppe Hamas. Die drei Länder verpflichteten sich, in den nächsten Wochen „substanzielle humanitäre Hilfsleistungen“, die über die Vereinten Nationen erfolgen, zu unterstützen.
Nach offiziellem Inkrafttreten der Feuerpause im Gazastreifen bereitet sich das israelische Militär auf die Aufnahme der Geiseln vor, die innerhalb einer 72-Stunden-Frist übergeben werden sollen.
„Wir begleiten die Familien der Geiseln weiterhin und bleiben in engem Kontakt mit ihnen“, sagte Armeesprecher Effie Defrin am Freitag. Die Vorbereitungen würden „mit der nötigen Sensibilität, Verantwortung und großer Vorfreude“ getroffen.
Da die voraussichtlich 20 noch lebenden der insgesamt 48 Geiseln möglicherweise auf einmal übergeben werden, wurde der Erstaufnahmekomplex den Angaben zufolge erweitert, hieß es. So gebe es persönliche Betreuungsdienste, Privatzimmer und medizinische Versorgung.
Bei Angriffen israelischer Siedler im Norden des Westjordanlands sind nach palästinensischen Angaben Dutzende Menschen verletzt worden.
Laut dem palästinensischen Gesundheitsministerium in Ramallah wurden insgesamt 36 Palästinenser behandelt – darunter auch zwei Journalisten.
Siedler hätten in mehreren Ortschaften in der Nähe der Stadt Nablus Menschen bei der Olivenernte angegriffen, berichteten palästinensische Medien. Israels Armee sagte auf Anfrage, sie gehe den Berichten nach.
Die mit dem Friedensnobelpreis geehrte venezolanische Oppositionsführerin María Corina Machado (58) hat die Auszeichnung „dem leidenden Volk Venezuelas“ sowie US-Präsident Donald Trump (79) gewidmet.
„Diese Anerkennung des Kampfes aller Venezolaner ist ein Ansporn, unsere Aufgabe zu Ende zu bringen: die Freiheit zu erringen“, schrieb Machado auf X.
Venezuela stehe „kurz vor dem Sieg“ und zähle heute „mehr denn je auf Präsident Trump, die Menschen der Vereinigten Staaten und Lateinamerikas sowie die demokratischen Nationen der Welt“ als seine wichtigsten Verbündeten. „Ich widme diesen Preis dem leidenden Volk Venezuelas und Präsident Trump für seine entschlossene Unterstützung unserer Angelegenheit“, teilte die Venezolanerin weiter mit.
Die Vereinten Nationen fordern die Öffnung sämtlicher Grenzübergänge in den Gazastreifen, wie Sprecher mehrerer humanitärer UN-Organisationen in Genf sagten.
Darunter sind die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das UN-Kinderhilfswerk Unicef und das von Israel abgelehnte UN-Hilfswerk für Palästinenser (UNRWA).
Israel hat die Zusammenarbeit mit dem UNRWA Anfang des Jahres beendet, unter anderem wegen seiner angeblichen Nähe zur Terrororganisation Hamas. Ohne das Netzwerk von 12.000 UNWRA-Mitarbeitern im Gazastreifen, die trotz des israelischen Boykotts dort weiter gearbeitet hätten, gehe es aber nicht, sagte UNRWA-Sprecherin Juliette Touma zu Reportern in Genf. „UNRWA ist weiterhin die größte humanitäre Hilfsorganisation im Gazastreifen“, sagt sie.
Die Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas ist seit 12 Uhr mittags (Ortszeit) in Kraft.
Das teilte ein Militärsprecher mit.
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Deutschland — in German Nahost-Konflikt: Alle freigelassenen Geiseln zurück in Israel