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Nahost-Konflikt: Mitarbeiter von ZDF-Partnerfirma in Gaza getötet

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Nach den Luftangriffen Israels seit Beginn der Waffenruhe bemühen sich die regionalen Mächte um die Sicherung des fragilen Abkommens. | TAG24
Tel Aviv — Nach den schwersten Luftangriffen Israels seit Beginn der Waffenruhe im Gazastreifen als Reaktion auf Beschuss seiner Soldaten bemühen sich die regionalen Mächte um die Sicherung des fragilen Abkommens.

Israel und die islamistische Hamas gaben beide Erklärungen ab, dass sie sich zur Waffenruhe bekennen — nachdem sie der Gegenseite jeweils Verstöße vorgeworfen hatten.
Die Angriffe waren die erste große Krise seit der Einigung auf das mühsam ausgehandelte Abkommen.
Die Hamas teilte mit, ihre Unterhändler seien nun zu Gesprächen über die weitere Umsetzung des Abkommens in Ägypten eingetroffen.
Derweil werden die US-Unterhändler Steve Witkoff und Jared Kushner heute in Israel erwartet, morgen soll laut Medien auch US-Vizepräsident JD Vance eintreffen. Neben den USA vermitteln auch Ägypten, Katar und die Türkei in dem Konflikt.
Alle Entwicklungen zum Nahost-Konflikt findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.
Ein Mitarbeiter einer für das ZDF tätigen Produktionsfirma ist nach Angaben des Senders im Gazastreifen bei einem israelischen Raketenangriff getötet worden.
Am Sonntagnachmittag seien «unsere palästinensischen Kollegen von der Palestine Media Production (PMP) an ihrem Standort in Deir al-Balah» von einer Rakete getroffen worden, berichtete ZDF-Korrespondent Thomas Reichart aus dem Studio in Israel. Dabei seien ein Ingenieur der Firma und der achtjährige Sohn eines anderen Mitarbeiters getötet worden. Ein PMP-Journalist sei bei dem Angriff verletzt worden.
Auf Nachfrage bei der israelischen Armee, warum der Angriff erfolgt sei, habe diese geantwortet, der Vorfall werde geprüft.
Auf Bildern ist nach ZDF-Angaben zu sehen, dass auch der Übertragungswagen sowie Teamfahrzeuge zerstört wurden. Überlebende hätten berichtet, dass es keine Vorwarnung gegeben habe. Das ZDF arbeite seit Jahrzehnten mit PMP zusammen.
ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten erklärte: «Wir sind in Gedanken bei den Opfern und ihren Familien, denen wir unser tiefes Mitgefühl aussprechen. Es ist nicht hinnehmbar, dass Medienschaffende bei der Ausübung ihrer Arbeit angegriffen werden.»
Israel lässt nach einem Aussetzen der Hilfslieferung wieder humanitäre Güter in den Gazastreifen.
Die politische Führung habe angeordnet, dass «humanitäre Hilfe weiterhin den Gazastreifen über den Übergang Kerem Schalom und weitere Übergänge erreicht», hieß es aus Sicherheitskreisen. Wie viele Übergänge tatsächlich wieder für Hilfslieferungen geöffnet sind, blieb offen.
Am Sonntag hatte es aus Sicherheitskreisen noch geheißen, die Hilfslieferungen in den Gazastreifen seien wegen der «eklatanten Verletzung» der Waffenruhe-Vereinbarungen durch die islamistische Terrororganisation Hamas gestoppt worden.
Nach Inkrafttreten der Waffenruhe waren die Hilfslieferungen als Teil der Vereinbarung ausgeweitet worden, mit einem Ziel von 600 Lkw am Tag.
Die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas ist nach Einschätzung von US-Präsident Donald Trump trotz von beiden Seiten gemeldeter Verstöße weiterhin in Kraft.
«Ja, das ist sie», sagte Trump am Sonntag an Bord des Präsidentenfliegers auf eine Reporterfrage zum Bestand der Feuerpause. Trump äußerte zudem die Vermutung, dass nicht die Hamas-Führung, sondern «Rebellen» innerhalb der islamistischen Palästinenserorganisation für mutmaßliche Verletzungen des Waffenstillstands verantwortlich sein könnten.
In jedem Fall werde «angemessen» damit umgegangen, sagte Trump und fügte an: «Es wird hart, aber angemessen gehandhabt werden». Die USA wollten «sicherstellen, dass es mit der Hamas sehr friedlich verläuft».
Die israelische Armee will nach eigenen Angaben die Waffenruhe im Gazastreifen wieder einhalten.
Zuvor hatte Israel Angriffe auf seine Truppen im Süden des Küstengebiets mit zwei Todesopfern gemeldet und die israelische Luftwaffe bombardierte daraufhin nach Medienberichten Dutzende Ziele im Gazastreifen.
Während die Waffenruhe im Gazastreifen durch neue Kämpfe ins Wanken geraten ist, hat die Hamas die Ankunft ihrer Unterhändler zu weiteren Gesprächen in Ägypten mitgeteilt.
Die Delegation unter Leitung des Auslandschefs der Organisation, Chalil al-Haja, solle mit den Vermittlern und palästinensischen Gruppen über die weitere Umsetzung der seit dem 10. Oktober herrschenden Waffenruhe im Gazastreifen sprechen, schrieb die Organisation auf ihrer Internetseite.
Israel hat nach Angaben aus Sicherheitskreisen die Lieferung humanitärer Hilfsgüter in den Gazastreifen wieder gestoppt.
Grund sei eine «eklatante Verletzung» der Waffenruhe-Vereinbarungen durch die islamistische Terrororganisation Hamas, hieß es. Nach Angaben der Armee hatten Terroristen israelische Soldaten im Süden und Norden des Küstenstreifens angegriffen, unter anderem mit einer Panzerfaust. Die Vorfälle hätten sich östlich der «gelben Linie» ereignet, hinter die israelische Truppen sich im Rahmen der Waffenruhe zurückgezogen hatten. Die Hamas dementiert die Vorwürfe und beteuert, sie stehe nicht hinter den Angriffen.
Sechs Tage nach ihrer Freilassung durch die islamistische Hamas haben deutsch-israelische Zwillingsbrüder das Krankenhaus verlassen.
Bei ihrer Ankunft in ihrem neuen Wohnort, Kibbuz Beit Guvrin, wurden Gali und Ziv Berman begeistert gefeiert.

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