Trumps Friedensplan für Gaza wackelt. Er brachte Geiseln frei und ließ die Waffen schweigen – doch das Verhalten der hamas sorgt für Misstrauen.
Stand: 14.10.2025, 11:32 Uhr
Von: Max Nebel
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Trumps Friedensplan für Gaza wackelt. Er brachte Geiseln frei und ließ die Waffen schweigen – doch das Verhalten der hamas sorgt für Misstrauen.
Scharm el-Scheich – Der historische Moment ist da: Nach zwei Jahren Krieg im Gazastreifen schweigen die Waffen, und die letzten lebenden Geiseln sind zurück in Israel. Gleichzeitig beginnen Hilfslieferungen in größerem Umfang, erste Truppenbewegungen ändern die militärische Lage in der Enklave. All das nährt die Hoffnung, dass Donald Trumps 20-Punkte-Plan tatsächlich mehr ist als ein diplomatisches Strohfeuer. Doch hinter der Fassade der Erleichterung bleiben viele Fragen offen – vor allem, ob die Hamas die Bedingungen der nächsten Phasen akzeptiert und wie belastbar die neuen Sicherheitsarrangements wirklich sind.
Schon der Auftakt zeigt Risse: Während Israels Armee den Rückzug auf eine vereinbarte Linie meldet und die Waffenruhe seit Freitag hält, sorgt die Rückführung der getöteten Geiseln für Streit. Hamas übergab zunächst nur vier Leichname, obwohl laut Abkommen alle sterblichen Überreste bis Montagmittag hätten geliefert werden sollen. Israels Regierung spricht laut der BBC von einem „Verstoß gegen die Vereinbarungen“, Vermittlerstaaten mahnen zur raschen Erfüllung aller Punkte.
Am Roten Meer setzten die USA, Ägypten, Katar und die Türkei eine feierliche Signatur unter eine Erklärung zur Waffenruhe – getragen von Trumps 20-Punkte-Plan. Der Deal koppelt die Freilassung der letzten 20 lebenden Geiseln an die Entlassung hunderter palästinensischer Gefangener und eine erste militärische Umgruppierung in Gaza.
Parallel dazu liefen in Ägypten Gespräche über die „Phase zwei“, die heikelsten Punkte also: Demilitarisierung, politische Führung und die Rolle einer internationalen Stabilisierungstruppe. Rund 200 US-Soldaten sind zur Überwachung der Waffenruhe in Israel stationiert, vor Ort soll eine arabisch geführte Mission Sicherheit mit aufbauen und palästinensische Polizeikräfte schulen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bremste nach dem Gipfel den Überschwang. „Ich bin noch immer besorgt, weil wir wissen, wie es bei terroristischen Gruppen läuft“, sagte er gemäß dem Schweizer Portal bluewin in Scharm el-Scheich.
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