Weil die Menschen zu viel Kohle, Öl und Gas verbrennen, heizt sich der Planet gefährlich auf. Doch die Industrie, die damit Geld verdient, will Einfluss behalten – auch auf der Klimakonferenz.
© Charlie Riedel/AP/dpa
Weil die Menschen zu viel Kohle, Öl und Gas verbrennen, heizt sich der Planet gefährlich auf. Doch die Industrie, die damit Geld verdient, will Einfluss behalten – auch auf der Klimakonferenz.
Stand: heute, 06:01 Uhr
Die Weltklimakonferenz berät über die Eindämmung der Erderwärmung – doch nach einer Datenanalyse sind mindestens 1.602 Lobbyisten der Öl-, Gas- und Kohleindustrie ganz offiziell beim UN-Treffen in Brasilien akkreditiert. Das gab die Koalition „Kick Big Polluters Out“ in Belém bekannt, die unter anderem von den Organisationen Transparency International, Global Witness, Greenpeace und dem Climate Action Network getragen wird. Ausgewertet wurden öffentlich zugängliche Daten des Klimasekretariats der Vereinten Nationen (UNFCCC).
Der Analyse zufolge haben die Lobbyisten mehr Zugangspässe als alle Delegationen der zehn durch die Erderwärmung verwundbarsten Staaten. Namentlich sind dies der Tschad, Niger, die Salomonen, Mikronesien, Guinea-Bissau, Sudan, Somalia, Tonga sowie Sierra Leone, Somalia und Eritrea. Sie kommen zusammen nur auf 1.061 Delegierte in Belém.
Oft gehören solche Lobbyisten zu Handels- oder Wirtschaftsverbänden, die zu den Klimakonferenzen „Beobachter“ entsenden dürfen.
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Deutschland — in German Erderwärmung: 1.600 Öl-, Gas- und Kohle-Lobbyisten auf UN-Klimagipfel