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Fed senkt Leitzins: Gefährliche Gratwanderung mit ungewissem Ausgang

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Die US-Notenbank senkt den Leitzins erneut, um einer drohenden Job-Rezession entgegenzuwirken. Doch die Inflation bleibt hartnäckig hoch. Kurz vor dem Ende seiner Amtszeit geht Fed-Chef Jerome Powell ins Risiko – und die Börsen jubeln.
Die US-Notenbank senkt den Leitzins erneut, um einer drohenden Job-Rezession entgegenzuwirken. Doch die Inflation bleibt hartnäckig hoch. Kurz vor dem Ende seiner Amtszeit geht Fed-Chef Jerome Powell ins Risiko – und die Börsen jubeln.
Die amerikanische Geldpolitik gleicht derzeit einer Kletterpartie auf einem schmalen Bergrat. Auf der einen Seite ist die Gefahr, dass die Inflation zum Dauerzustand wird. Sie einzudämmen, spricht eigentlich für stabile Leitzinsen. Auf der anderen Seite droht eine Abkühlung der Konjunktur, vor allem am Arbeitsmarkt. Da würden niedrigere Zinsen helfen. Vor das Dilemma gestellt, dass es schwierig ist, beide Ziele gleichzeitig zu erreichen, hat sich die amerikanische Notenbank Fed gestern erst einmal für Letzteres entschieden: die Stützung des Jobmarkts.
Zum dritten Mal seit September hat die Federal Reserve den Leitzins gesenkt, wieder um 0,25 Prozentpunkte (25 Basispunkte). Damit liegt die Fed Funds Rate, wie der US-Leitzins heißt, in einer Spanne von 3,5 bis 3,75 Prozent. Der Zinsschritt war von den Kapitalmarktakteuren weithin erwartet worden, dennoch löste er an der US-Börse Erleichterung aus.
Der Leitindex S&P 500 notierte in der Nähe seines historischen Höchststands und ging am Ende 0,7 Prozent höher aus dem Handel. Der Russell 2000 Index, der die mittelgroßen Unternehmen des Landes enthält, deren Geschäft stärker von den Finanzierungsbedingungen abhängig ist als das der Großkonzerne, haussierte und ging mit einem Plus von rund 1,3 Prozent aus dem Handel. Im Handelsverlauf wurde ein Rekordhoch von 2.

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