Home Deutschland Deutschland — in German Wahlen – EU-Beobachter: Wahl in Simbabwe war frei, aber nicht fair

Wahlen – EU-Beobachter: Wahl in Simbabwe war frei, aber nicht fair

270
0
SHARE

In Harare eskaliert die Lage.
Harare (dpa) – Die Präsidentenwahl in Simbabwe ist nach Ansicht der EU-Wahlbeobachter frei und ohne Gewalt abgelaufen, aber die Abstimmung war nicht fair.
Der Missbrauch staatlicher Ressourcen, die Einschüchterung von Wählern und die parteiische Berichterstattung der staatlichen Medien zugunsten der Regierung und Präsident Emmerson Mnangagwa hätten wahre Chancengleichheit verhindert, erklärte der Leiter der EU-Wahlbeobachter, Elmar Brok. Die Verzögerung der Bekanntgabe der Ergebnisse stelle die Glaubwürdigkeit der Abstimmung zusehends in Frage, so Brok.
Bei der Parlamentswahl konnte sich die seit 1980 regierende Partei Zanu-PF ersten Auszählungsergebnissen zufolge die absolute Mehrheit sichern, es gab aber noch keine Ergebnisse der Präsidentenwahl.
In der Innenstadt der Hauptstadt Harare protestierten hunderte Oppositionsanhänger, sie sprachen von Wahlbetrug. Die Bereitschaftspolizei setzte Reportern der Deutschen Presse-Agentur zufolge vereinzelt Wasserwerfer, Gummigeschosse und Tränengas ein. Auch Militärfahrzeuge und Soldaten waren im Einsatz. Präsident Mnangagwa forderte die Menschen auf, “Geduld und Reife” zu zeigen.
Mnangagwas Herausforderer Nelson Chamisa, erklärte, die Wahlkommission verzögere die Bekanntgabe der Ergebnisse der Abstimmung vom Montag gezielt, um der Opposition den Wahlsieg zu stehlen. “Wir haben die meisten Stimmen gewonnen und werden den Sieg verteidigen”, schrieb er auf Twitter.
Internationale Wahlbeobachter – jene aus den USA und jene der EU – zeigten sich angesichts der verzögerten Bekanntgabe ebenfalls besorgt.

Continue reading...