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Nach Vergiftungserscheinungen: Erkranktes Pussy-Riot-Mitglied zur Behandlung in Berlin

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Die Gruppenmitglieder sprechen von einem Mordanschlag.
Berlin/Moskau (dpa) – Das möglicherweise vergiftete Mitglied der russischen Polit-Punk-Gruppe Pussy Riot, Pjotr Wersilow, wird nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur an der Berliner Charité behandelt.
Der Gründer der Initiative Cinema for Peace, Jaka Bizilj, bestätigte, dass Wersilow am Samstagabend auf dem Flughafen Schönefeld gelandet ist. “Uns verbindet eine langjährige Beziehung zu Pussy Riot. Die Familie hat uns um Hilfe gebeten”, sagte Bizilj am Sonntag der dpa.
Die Hilfsaktion sei von dritter Seite mit dem Kanzleramt und dem Auswärtigen Amt abgestimmt gewesen. Wersilows Angehörige gingen von einer Warnung oder einem Mordanschlag aus, sagte Bizilj. Das Pussy-Riot-Mitglied habe nach dem Aufenthalt in einem Gericht in Moskau kaum noch sehen, sprechen oder sich bewegen können.
Wersilow habe eine russische und eine kanadische Staatsbürgerschaft, seine Angehörigen Visa für den Schengen-Raum. “Deshalb war ein Ausfliegen so schnell möglich”, sagte Bizilj. Die “Bild”-Zeitung hatte zuvor berichtet, dass Wersilow am späten Samstagabend mit einem Ambulanz-Flugzeug in Berlin-Schönefeld gelandet sei. Der Flughafen bestätigte die Ankunft der Maschine.
Wersilows Ex-Partnerin Nadeschda Tolokonnikowa veröffentlichte auf Twitter Bilder und ein Video, die bei der Ankunft Wersilows auf dem Berliner Flughafen aufgenommen wurden. Wersilow war beim Finalspiel der Fußball-WM Mitte Juli mit drei anderen Pussy-Riot-Mitgliedern in Uniformen auf das Feld gerannt, um unter anderem gegen Polizeigewalt zu demonstrieren.

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