Kanzlerin Merkel hat den russischen Präsidenten Putin gebeten, bei den Taliban auf eine Ausreisemöglichkeit für afghanische Ortskräfte hinzuwirken. Bei dem Treffen in Moskau forderte sie zudem erneut die Freilassung Nawalnys.
Kanzlerin Merkel hat den russischen Präsidenten Putin gebeten, bei den Taliban auf eine Ausreisemöglichkeit für afghanische Ortskräfte hinzuwirken. Bei dem Treffen in Moskau forderte sie zudem erneut die Freilassung Nawalnys. Bei ihrem wohl letzten Amtsbesuch in Moskau hat Bundeskanzlerin Angela Merkel Russland um Unterstützung bei der Rettung afghanischer Ortskräfte gebeten. Für die Bundesregierung habe im Moment Vorrang, möglichst viele Menschen nach Deutschland zu bringen, die in 20 Jahren NATO-Einsatz geholfen hätten, sagte Merkel nach dem Treffen mit dem russischen Präsidenten Putin. Sie habe diesen darum gebeten, in Gesprächen mit den Taliban darauf hinzuweisen, dass eine Zusammenarbeit auch in humanitären Fragen besser möglich sei, wenn diese Menschen das Land verlassen könnten. Merkel sagte, sie habe deutlich gemacht, dass es ein “sehr frustrierender Moment” sei, dass die Taliban an die Macht zurückgekehrt seien. “Aber es gehört auch zur realistischen Einschätzung, dass es so ist.” Nun müsse man versuchen, mit ihnen zu reden. Die Kanzlerin bekräftigte, dass es dem Westen mit seinem Einsatz gelungen sei, die von Afghanistan ausgehende akute Terrorgefahr zu bannen. “Aber sie ist nicht dauerhaft gebannt.” Alle weitergehenden Ziele seien nicht erreicht worden. Putin seinerseits warf dem Westen eine “unverantwortliche” Afghanistan-Politik vor.