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Zeugenaussage im Dieselprozess: Osterloh gab VW fünfmal einen Korb

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Der frühere VW-Betriebsratschef Osterloh berichtet als Zeuge vor Gericht von seinen Jobangeboten. VW bezahlte den Arbeitnehmerboss wie einen Manager. Die Staatsanwaltschaft ärgert ihn mit seinen holprigen Anfängen.
Hannover. Am 12. April 1977 war nicht zu ahnen, was aus Bernd Osterloh werden würde. Es war der erste Arbeitstag eines jungen Industriekaufmanns in der VW-Montage. Nun sitzt er als Zeuge vor dem Braunschweiger Landgericht, ehemaliger Betriebsratsvorsitzender und Mitglied im innersten Machtzirkel des Weltkonzerns. Es geht um die Frage, was dieser sehr spezielle VW-Mitarbeiter eigentlich verdienen durfte. Drei ehemalige und ein aktiver Personalmanager des Konzerns sind der Untreue angeklagt, weil sie Osterloh und vier weiteren Betriebsratsmitgliedern nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft jahrelang überhöhte Gehälter genehmigt haben. Für Osterloh ist es ein Auftritt zwischen Ärger, Peinlichkeit und Genugtuung. Ärger, weil er die seit Jahren laufenden Ermittlungen um sein Gehalt absurd findet. Peinlichkeit, weil ihm die kleinen Anfänge seiner Karriere erkennbar unangenehm sind. Aktivierungsmail verschickt Vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Newsletter. In Kürze erhalten Sie einen Aktivierungslink per E-Mail von uns. Die Newsletter-Anmeldung hat leider nicht geklappt. Bitte versuchen Sie es noch einmal und laden Sie die Seite im Zweifel neu. Dass die kaufmännische Lehre nur „befriedigend“ geendet sei, hält ihm Staatsanwältin Sonja Walther vor. Und sei nicht auch die interne Bewerbung auf einen anderen Job in den Siebzigerjahren abgelehnt worden? Es bringt Osterloh verlässlich und sekundenschnell in Rage. Genugtuung verschafft dieser Termin, weil er Gelegenheit bietet, einen glänzenden Aufstieg Revue passieren zu lassen. Immer wieder geht es in der Verhandlung um Jobangebote, die Osterloh als Betriebsrat ablehnte – bis auf das letzte. Während im Konzern reihenweise jüngere Manager in Altersteilzeit gehen, wurde der inzwischen 65-Jährige noch Personalvorstand der Traton SE, die mit 105.000 Mitarbeitern für das Lkw-Geschäft des VW-Konzerns zuständig ist.

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