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Neues System für Verteilung von Hilfsgütern im Gazastreifen geplant

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Seit Wochen lässt Israel keine Hilfe mehr nach Gaza. Nun soll eine neue nicht staatliche Stiftung die Lieferungen koordinieren. Amnesty International reagiert besorgt.
Angesichts der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen soll eine private internationale Stiftung die Verteilung von Hilfsgütern in dem abgeriegelten Küstenstreifen neu organisieren. In einem ersten Schritt sollen 1,2 Millionen Palästinenser über vier Verteilzentren im Gazastreifen mit Lebensmitteln, Wasser und Hygienekits versorgt werden, wie es in einem 14-seitigen Dokument der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) hieß. Später sollen alle rund zwei Millionen Bewohner des Küstengebiets erreicht werden.
Die neue Stiftung will Familien unter anderem Essenspakete mit jeweils 50 Mahlzeiten zur Verfügung stellen und die Hilfslieferungen anderer humanitärer Organisationen in den Gazastreifen schaffen. Private Sicherheitsleute werden nach dem Vorschlag die Routen und Verteilzentren sichern, israelische Soldaten hingegen sollen nicht an der Sicherung und Ausgabe der Güter beteiligt sein. Medienberichten zufolge wird der Plan von Israel und den USA unterstützt.

« Die Zivilbevölkerung in Gaza leidet unter extremer Entbehrung. Die
traditionellen humanitären Kanäle sind aufgrund der andauernden
Kampfhandlungen, des systematischen Abzweigens von Hilfsgütern und des
eingeschränkten Zugangs zusammengebrochen », hieß es in der Analyse weiter « Deshalb kommt ein Großteil der Hilfe nicht bei den Menschen an,
was zu Verzweiflung und Instabilität führt. »
Geführt werden soll
die Gaza Humanitarian Foundation von dem Gründer der
Katastrophenhilfeorganisation Team Rubicon und Militärveteran Jake
Wood.

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