Домой Deutschland Deutschland — in German Im Fadenkreuz der Ukraine-Drohnen: Putin baut Moskau zur „ Flakturm“-Festung aus

Im Fadenkreuz der Ukraine-Drohnen: Putin baut Moskau zur „ Flakturm“-Festung aus

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Statt Blumenrabatten oder Dachgärten sprießen Luftabwehr-Stellungen aus Moskaus Stadtbild. Der Kreml nimmt die Langstreckendrohnen der Ukraine ernst.
Stand: 27.10.2025, 20:48 Uhr
Von: Karsten-Dirk Hinzmann
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Statt Blumenrabatten oder Dachgärten sprießen Luftabwehr-Stellungen aus Moskaus Stadtbild. Der Kreml nimmt die Langstreckendrohnen der Ukraine ernst.
Moskau – „Es handelt sich um eine ziemlich umfangreiche Bereitstellung von Ressourcen zur Lösung des Problems der Moskauer Luftverteidigung“, schreibt der Defense Express. Laut dem Magazin ziehe Wladimir Putin Kapazitäten zur Luftabwehr aus dem Ukraine-Krieg ab, um seine Hauptstadt besser schützen zu können. Möglicherweise haben stetig zunehmenden Diskussionen um die Langstreckendrohnen der Ukraine und deren Offensiven Wirkung gezeitigt.
„Seit 2023 hat Russland seine Hauptstadt in eine ,Festungsstadt‘ verwandelt, wie manche Analysten es nennen“, schreibt der Defense Express. Offenbar schüttet Russland Rampen auf, um darauf Pantsir-Luftabwehrsysteme zu stationieren und steinerne Podeste für S-300 und S-400-Systeme. Das Magazin wagt den Vergleich mit „Flaktürmen“ aus dem Zweiten Weltkrieg. „Diese Befestigungen spiegeln Moskaus wachsende Besorgnis über die wachsenden Angriffskapazitäten der Ukraine wider“, behauptet das ukrainische Militärmagazin. Tatsächlich haben verschiedene Medien berichtet, dass Russlands Präsident Wladimir Putin auch private Anwesen durch hohe Türme für Flugabwehr-Feuer errichten lässt. Das ukrainische Medium Meduza bezieht sich auf Satellitenbilder und spricht von „mindestens zwölf Luftabwehreinheiten – hauptsächlich Pantsir-S1-Systeme – in der Nähe der Residenz des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Waldai in der Region Nowgorod“.
Wie Tobias Mayer im Tagesspiegel Meldungen des Senders Radio Svoboda wiedergibt, sei ein Anwesen Putins am Waldaisee zwischen Moskau und St. Petersburg mittels Luftabwehr im Vergleich fast noch stärker befestigt worden als die Hauptstadt Moskau selbst. Laut dem Tagesspiegel-Autor habe Putins Privathaus deutlich mehr „Flaktürme“ bekommen – auf Bildern in Sozialen Medien scheinen Fahrzeuge zur Luftabwehr tatsächlich sogar auf haushohen Türmen zu stehen. Die gestiegene Angst in Russlands Kapitale wird gute Gründe haben. Laut dem Kyiv Independent habe die Ukraine mit einer massiven Drohnen-Attacke mehrere Regionen im Westen Russlands, darunter auch den Großraum Moskau getroffen, wie russische Behörden gemeldet hätten. In der Nähe Moskaus sei auf geolokalisierten Fotos Rauch in einem Teil des Moskauer Verwaltungsbezirks Nowomoskowsk erkennbar gewesen.
Flaktürme galten im Zweiten Weltkrieg als Adolf Hitlers Festungen gegen die Angriffe alliierter Bomber, die sich die großen Metropolen vorgenommen hatten, um durch den Krieg gegen Infrastruktur und die Zivilbevölkerung Deutschland zu zermürben. Die Flugabwehrkanonen (Flak) mit ihrem 88 Millimeter-Kaliber hatten inmitten der Häuserzeilen ebenerdig jedoch kein nutzbares Schussfeld.

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