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Kommentar zu Böhmermann: Spiel mit billigen Ressentiments

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“Stinkender” Döner, “verlauste” Türken: Rassismus ist Rassismus – und passt mit Kunst schlecht zusammen. Darum haben die Hamburger Richter gut daran getan, weite Teile von Böhmermanns Erdogan-Gedicht zu verbieten, meint Max Bauer.
“Stinkender” Döner, “verlauste” Türken: Rassismus ist Rassismus – und passt mit Kunst schlecht zusammen. Darum haben die Hamburger Richter gut daran getan, weite Teile von Böhmermanns Erdogan-Gedicht zu verbieten.
Nur sechs von insgesamt 24 Zeilen blieben übrig, von Jan Böhmermanns Schmähgedicht auf den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. 18 Zeilen davon hat das Landgericht Hamburg nun auch im Hauptsacheverfahren verboten. Das sind die Zeilen, in denen es um “Ziegen ficken” und “Fellatio mit Schafen” geht, die Zeilen, in denen der türkische Präsident als “schwul”, “verlaust” und “pervers” bezeichnet wird.
Dass die Hamburger Richter diese Zeilen nicht durchgehen lassen, ist nach der Eilentscheidung vom vergangenen Mai keine Überraschung. Und es ist auch keine juristische Sensation. Natürlich kann man in jedem Fall, in dem Satire vor Gericht landet, die große Frage neu stellen, was die Kunst darf, und ob diese Frage in einer freien Gesellschaft überhaupt gestellt werden kann.
Und natürlich ist der Fall des türkischen Präsidenten Erdogan ein besonderer.

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