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100 Tage Donald Trump: Populist im Stimmungstief

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Donald Trumps Bilanz nach hundert Tagen im Weißen Haus fällt durchwachsen aus. Was hat der US-Präsident bisher erreicht? Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Wunder dauern etwas länger, offenbar selbst bei Donald Trump. Im Wahlkampf hatte der 70-jährige Milliardär im vergangenen Jahr den Wählern einschneidende Veränderungen über Nacht versprochen. Viele glaubten dem Immobilienmogul und ebneten ihm den Weg ins Weiße Haus. Nach hundert Tagen im Amt fällt die Bilanz des 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten recht durchwachsen aus. Trump hat viele Pannen erlebt, seine Regierung wirkt zuweilen wie eine Chaos-Truppe, die von einem Fettnäpfchen zum nächsten stolpert. Doch seine Anhänger halten zu ihm.
Die Bedeutung der Hundert-Tage-Marke in der amerikanischen Politik geht auf die erste Phase der Präsidentschaft von Franklin D. Roosevelt in den 1930er Jahren zurück, als der neue Staatschef innerhalb der ersten Monate eine Lawine von Neuerungen anschob, um die USA aus der Weltwirtschaftskrise zu führen. Grundsätzlich gilt, dass ein Präsident in seinen ersten Amtsmonaten die größten Chancen hat, seine Vorstellungen zu verwirklichen, weil die nächsten Wahlkämpfe noch fern sind. Je mehr Zeit ins Land geht, desto größer werden die Widerstände.
Gemessen an diesen Vorgaben hat Trump nicht besonders viel erreicht in seinen ersten hundert Tagen im Weißen Haus. Langweilig ist es mit ihm allerdings nicht, das haben die Amerikaner und die Welt seit dem 20. Januar gelernt. Der Präsident stiftet mit Kurswechseln und Twitter-Botschaften Verwirrung und wartet fast täglich mit einer neuen Überraschung auf. Nur bleibt die politische Substanz dabei häufig auf der Strecke, sagen Kritiker.
Trump hat die symbolträchtige Hundert-Tage-Wegmarke an diesem Samstag deshalb sicherheitshalber bereits als „lächerlich“ abgetan – doch auf das Urteil der Öffentlichkeit über seine Amtsführung legt er trotzdem großen Wert. Trump lehne den „Hundert-Tage-Test“ zwar ab, wolle aber trotzdem eine Eins, kommentierte die „New York Times“.
Veränderungen setzt Trump bisher vor allem mit dem Mittel der Präsidial-Dekrete durch, für die er keine Zustimmung des Kongresses braucht. Mit seiner Unterschrift schaffte er Umweltschutzbestimmungen seines Vorgängers Barack Obama ab, ordnete den Rückzug der USA aus dem Transatlantischen Handelsabkommen TPP an und verkündete zwei Versionen des berüchtigten Muslim-Banns – doch diese wurden von den Gerichten gestoppt. Trumps Anordnung, wonach Bundeszahlungen an Städte gestoppt werden sollen, die illegalen Zuwanderern eine Zuflucht bieten, erfuhr ein ähnliches Schicksal: Ein Bundesrichter verwarf das Dekret des Präsidenten kurz vor dem Hundert-Tage-Datum.

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