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Russland denkt nicht daran, sich britischem Ultimatum zu beugen

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Der russische Außenminister Sergej Lawrow fordert von Großbritannien Beweise im Fall des vergifteten Spions.
Russland denkt nicht daran, sich dem britischen Ultimatum zu beugen und verlangt von Großbritannien Beweise für eine angebliche Verstrickung in den Nervengift-Anschlag auf einen Ex-Spion. Sein Land habe nichts mit der Attacke auf Sergej Skripal und dessen Tochter zu tun, sagte Außenminister Sergej Lawrow am Dienstag. Er forderte von den Briten Proben des Giftes für eine eigene Untersuchung.
Premierministerin Theresa May hatte Russland ein Ultimatum bis Mitternacht gestellt, um den Einsatz des Nervengifts zu erklären. Am Mittwoch soll in London einem Sprecher Mays zufolge der Nationale Sicherheitsrat zusammenkommen, um das weitere Vorgehen zu erörtern. Die Briten dürften als erste Maßnahme einen Cyber-Angriff gegen Russland lancieren. Außenminister Boris Johnson schloss einen solchen am Dienstag ausdrücklich nicht aus.
Die Briten hätten sich bislang geweigert, Russland Proben der Substanz auszuhändigen, erklärte Lawrow. Solange dies nicht geschehe, werde sich Russland nicht weiter in der Angelegenheit äußern. Die internationale Chemiewaffenkonvention verpflichte Großbritannien, die Proben zu übergeben. Das Außenministerium in Moskau bestellte den britischen Botschafter ein. Die Briten verhielten sich im Fall Skripal genauso wie bei dem vergifteten russischen Ex-Spion Alexander Litwinenko im Jahr 2006, sagte Lawrow. Auch damals hätten die britischen Behörden Informationen zurückgehalten, obwohl Russland sich kooperationsbereit gezeigt habe. Litwinenko war mit radioaktivem Polonium vergiftet worden. In einem britischen Untersuchungsbericht wurde dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vorgeworfen, die Tat wahrscheinlich persönlich gebilligt zu haben.

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