Trump schickt Witkoff für Ukraine-Gespräche nach Berlin
Um eine Lösung für den Krieg in der Ukraine zu finden, reist Steve Witkoff als Vertreter der US-Regierung dieses Wochenende nach Berlin.
Um eine Lösung für den Krieg in der Ukraine zu finden, reist Steve Witkoff als Vertreter der US-Regierung dieses Wochenende nach Berlin. Auch Selenskyj wird dort am Montag zu Gesprächen mit Merz und weiteren Regierungschefs erwartet.
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff reist an diesem Wochenende für Gespräche über eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg nach Berlin. Er werde sich mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und europäischen Vertretern treffen, sagte ein hochrangiger US-Beamter in Washington der Deutschen Presse-Agentur.
Der Vertreter der US-Regierung machte zunächst weder nähere Angaben zum genauen Zeitpunkt von Witkoffs Gesprächen noch zu den Formaten und Teilnehmern der geplanten Treffen.
Selenskyj wird am Montag in der deutschen Hauptstadt erwartet. Nach Angaben der Bundesregierung empfängt der Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) Selenskyj zu deutsch-ukrainischen Wirtschaftsgesprächen und “zu einem Austausch über den Stand der Friedensverhandlungen in der Ukraine”. Am Abend würden dann “zahlreiche europäische Staats- und Regierungschefs sowie die Spitzen von EU und Nato zu den Gesprächen hinzustoßen”.
Die US-Regierung hatte auf Betreiben von Präsident Donald Trump im November einen Friedensplan vorgelegt, über den seitdem in verschiedenen Runden verhandelt wurde. Trump macht Druck auf die Ukraine, einem Friedensabkommen zuzustimmen. Er sieht das von westlicher Unterstützung abhängige Land militärisch im Nachteil gegenüber dem Angreifer Russland.
Am Mittwochabend schickte die Ukraine eine neue Fassung des Friedensplans nach Washington, am Donnerstag machte Selenskyj erstmals nähere Angaben zum aktuellen Verhandlungsstand. Demnach drängen die USA die Ukraine weiterhin dazu, erhebliche territoriale Zugeständnisse an Russland zu machen. Zur Region Donezk sagte Selenskyj, nach den Vorstellungen der USA solle eine “freie Wirtschaftszone” in jenem Teilgebiet entstehen, das derzeit unter ukrainischer Kontrolle stehe.
Aus Verhandlungskreisen hieß es am Freitag zudem, dass dem Entwurf zufolge ein EU-Beitritt der Ukraine bereits ab Januar 2027 vorgesehen ist. “Das ist festgelegt, aber es ist Verhandlungssache, und die Amerikaner sind dafür”, sagte ein hochrangiger Vertreter der Unterhändler der Nachrichtenagentur AFP.
Trump hatte eine Zusage vonseiten der USA für ein Treffen in Europa zuletzt offen gelassen und sie daran gekoppelt, dass es aus seiner Sicht gute Chancen für Fortschritte geben müsse.
Die Ukraine wehrt sich seit fast vier Jahren mit westlicher Hilfe gegen den von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskrieg. (dpa/afp/bearbeitet von mak)