Der Arbeitsmarkt in Deutschland hat 2016 das beste Jahr seit einem Vierteljahrhundert erlebt. Beschäftigten- und Erwerbstätigenzahl stiegen nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit auf Rekordmarken, während die Arbeitslosenzahl erstmals seit 1991 wieder unter die Marke von 2,7 Millionen sank.
„2016 war schon ein gutes Jahr“, sagte BA-Chef Frank-Jürgen Weise am Dienstag in Nürnberg. Für 2017 ist die Behörde verhalten optimistisch. Trotz der auf über 11 Mrd. Euro gewachsenen Rücklagen der BA lehnten die deutsche Arbeitsministerin Andrea Nahles wie auch Weise eine Beitragssenkung der Arbeitslosenversicherung ab.
Auch der Jahresausklang verlief auf dem Jobmarkt besser als für den Dezember üblich. Die Arbeitslosenzahl stieg zwar um 36.000 auf 2,568 Millionen, und die Arbeitslosenquote legte auf 5,8 Prozent zu. Unter Herausrechnung der jahreszeitlichen Schwankungen ging die Erwerbslosenzahl aber um 17.000 zurück. Das war besser als erwartet: Volkswirte hatten saisonbereinigt eine Abnahme nur um 5000 erwartet.
Im Jahresdurchschnitt verzeichnete die BA mit 2,691 Millionen Arbeitslosen 104.000 weniger als 2015. „Weniger Arbeitslose wurden zuletzt 1991 gezählt“, sagte Weise.
Die Zahl der in Deutschland Erwerbstätigen stieg im Durchschnitt 2016 nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes auf 43,49 Millionen, den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten legte laut BA sogar stärker zu als die Erwerbstätigkeit insgesamt, weil geringfügige Beschäftigung und Selbstständigkeit rückläufig gewesen seien.
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Deutschland — in German Deutschland: Arbeitslosenzahl auf niedrigstem Stand seit 1991