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Experte warnt vor Trump-Sanktionen | »Deutsche Autobauer in den USA in Gefahr

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NewsHubDer neue US-Präsident Donald Trump hat die deutschen Autobauer in Schockstarre versetzt.
Während die US-Konzerne General Motors und Ford prompt auf die Forderung nach einer Ausweitung der Produktion in den USA reagierten und jetzt Teile der Fertigung aus Mexiko in die Heimat zurückholen und dort neue Jobs schaffen wollen, halten sich ihre europäischen Konkurrenten mit Ankündigungen zurück.
Sie warnen vor Protektionismus und wollen sich von ihrem Kurs nicht abbringen lassen. Doch damit geraten sie nach Meinung von Experten in Gefahr: „Trumps Drohungen haben alle ernst genommen – bis auf die Deutschen“, kritisierte Autoprofessor Ferdinand Dudenhöffer. „Ford, GM und auch Toyota wissen genau, dass Trump Zölle einführen wird.“
Sollte der US-Präsident das Land durch Handelsbarrieren abschotten – und darauf deute derzeit vieles hin – stünden die deutschen Autobauer vor großen Problemen, meinte Dudenhöffer. Werke in Mexiko, aus denen die Konzerne günstig produzierte Autos nach Nordamerika liefern, drohten dann zu einer Fehlinvestition zu werden.
Besonders schmerzhaft wäre dies für die VW-Tochter Audi, die in San Jose Chiapa gerade erst ein Werk für mehr als eine Milliarde Euro eröffnet hat, in dem der Geländewagen Q5 vom Band rollt. Aber auch die Fabrik der Schwestermarke VW in Puebla würde in Mitleidenschaft gezogen, denn ein Großteil der dort produzierten Wagen rollt in die USA.
Der Branchenexperte Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach geht davon aus, dass die deutschen Konzerne über kurz oder lang auf den US-Präsidenten zugehen werden, um Vorschläge zu präsentieren. Denkbar sei, dass die Produktion in den USA „nach außen sichtbar“ ausgebaut werde, die Zulieferteile aber weiter weltweit bezogen würden, sagte Bratzel. Trump könnte dann verkünden, er habe Stellen in den USA geschaffen, und die Konzerne müssten ihre Wertschöpfungsketten nicht kappen.
Vorsichtig optimistisch – so lässt sich die Haltung der Autobauer gegenüber dem neuen US-Präsidenten beschreiben. Fiat-Chef Marchionne bekräftigt bei…
Dudenhöffer schlägt die Lieferung von Bausätzen vor, das sind in Einzelteile und Baugruppen zerlegte Fahrzeuge, die erst im Importland zusammengebaut werden.

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