Petra Albers und Jonas-Erik Schmidt von der dpa berichten:
Es scheint, als bewege sich der Boden unter den Füßen. Wörter wie «Frieden», «Heimat» und «Umsicht» sind auf die Kölner Domplatte projiziert. Manchmal bewegen sie sich und man denkt, man steht auf einem schwankenden Schiff. Es ist eine sehr symbolische Art, wie Köln den Jahreswechsel in diesem Jahr zelebriert.
Denn schon vor einem Jahr sind nahe des Kölner Doms einige Dinge ins Wanken geraten – die deutsche Willkommenskultur, das Vertrauen in die Polizei, auch irgendwie das viel beschworene kölsche Lebensgefühl. Enthemmte Männergruppen gerieten außer Rand und Band, zündeten wie wild Feuerwerk, begrapschten und beraubten Frauen. Unter den Beschuldigten waren viele Flüchtlinge. Die Ereignisse sorgten international für Entsetzen.
In diesem Jahr wollten Stadt und Polizei alles besser machen, seit Monaten liefen die Vorbereitungen. Die Welt werde an dem symbolträchtigen Tag nach Köln schauen, hieß es. Deswegen hat man auch den Berliner Lichtkünstler Philipp Geist engagiert, um die Gegend um den weltbekannten Dom mit Licht, Nebel und sphärischen Klängen zu einer Attraktion zu machen. Die Kölner konnten vorher Begriffe einschicken, die sie auf dem Boden und an den Häusern lesen wollen – herausgekommen sind Wörter wie «Brücken» oder «Umsicht». Jemand hat auch «Höhner» vorgeschlagen, die Band, die «Viva Colonia» singt. Ein bisschen Karneval muss in Köln eben immer sein.
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Deutschland — in German Köln: Silvester-Feier ohne Vorfälle in der Hochsicherheitszone