Dem israelischen Premierminister wird vorgeworfen, illegale Vergünstigungen angenommen zu haben. Seinen politischen Gegnern richtet er aus, sie sollten mit den Feiern noch warten.
03.01.2017 | 09:21 |
( DiePresse.com )
Die israelische Polizei hat Ministerpräsident Benjamin Netanyahu am Montag erstmals zu dem Verdacht befragt, er habe von Geschäftsmännern illegale Vergünstigungen angenommen. Die Vernehmung in Netanyahus Amtssitz durch Mitglieder des Sonderermittlungsteams Lahav 433, bekannt auch als „israelisches FBI“, habe drei Stunden gedauert, teilte ein Polizeisprecher am späten Abend mit.
Auch das Justizministeriums veröffentlichte zum ersten Mal eine ausführliche Mitteilung des Generalstaatsanwalts Avichai Mandelblit zu den Ermittlungen gegen Netanyahu. Der Regierungschef selbst weist alle Vorwürfe von sich.
Eine im Juli 2016 angeordnete Prüfung von verschiedenen Vorwürfen gegen Netanyahu habe schließlich zu dem gegenwärtigen Ermittlungsverfahren geführt, hieß es in der Mitteilung Mandelblits. Dutzende von Zeugen in Israel und im Ausland seien befragt worden, teilweise mehrmals.