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Schulz bei Anne Will: "Ich will gewinnen"

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NewsHubMartin Schulz ist das personifizierte „Wir schaffen das“ der SPD. Keine Regierungserfahrung? Hatte Obama auch nicht. Das SPD-Gewinnerthema: Gerechtigkeit. Warum Schulz und nicht Gabriel? „Ich bin gefühlt und faktisch der bessere Kandidat. „
Kanzlerkandidat Schulz – das kommt auch Martin Schulz noch etwas ungewohnt über die Lippen. Aber das wird sich ändern in den nächsten acht Monaten. Und: Schulz will nicht Kandidat bleiben, Schulz will mehr. „Können Sie Kanzler, Herr Schulz? „, fragt Anne Will. Klare Antwort: „Ich will gewinnen“. Die SPD wolle dieses Land führen, macht Schulz klar. Ohne Regierungserfahrung? „Das Schicksal teile ich mit Barack Obama. Der hatte auch keine Regierungserfahrung, als er Präsident der Vereinigten Staaten wurde. “ Seine Vorzüge gegen Sigmar Gabriel: „Ich bin sowohl gefühlt als auch faktisch der bessere Kandidat. „
Gabriels Verzicht sei eine „große chrakterliche Leistung“. Schulz verweist auf die siebeneinhalb Jahre, die Gabriel einen vorbildlichen Job an der SPD-Spitze gemacht habe. Und, nein, er habe nicht sofort begeistert zugesagt, Kanzlerkandidat und SPD-Chef zu werden, sagt Schulz. Erst nach Rückendeckung seiner Familie habe er Ja gesagt. Selbstüberschätzung? „Nein, ich habe mich genau geprüft. “ Aber wenn er sich entschieden habe, greife er auch beherzt zu, so Schulz über Schulz.
Eine Stunde stellt sich der neue SPD-Hoffnungsträger den Fragen von Anne Will. Danach ist klar: Hier will ein Sozialdemokrat ins Kanzleramt. „Wir haben eine realistische Chance. Alles ist möglich“, wischt Schulz den Einwand weiterhin schlechter Umfragewerte beiseite. Und mit welchem Thema will die Schulz-SPD die Wahl gewinnen? Mit mehr sozialer Gerechtigkeit. Der Staat müsse wieder für die hart arbeitenden Menschen da sein, die sich an die Regeln hielten. Nein, das sei kein neues SPD-Thema. Aber diese Gesellschaft drifte immer weiter auseinander. „Und wir könnten dieses Land weitaus gerechter machen, wenn wir führende Kraft wären. „
Schulz reklamiert für sich eine starke Verbundenheit mit den Menschen. Elf Jahre, bis 1998, war er Bürgermeister in Würselen. Als Kommunalpolitiker kenne er die Alltagssorgen der Menschen genau. Bis heute? Immerhin sei er seit mehr als 20 Jahren Europapolitiker. „Ich wohne in Würselen“, ruft Schulz fast entrüstet. Er erlebe jeden Tag, was die Menschen umtreibe.
Bei der Frage, ob er die SPD als oberster Wahlkämpfer kernsanieren müsse, wird Schulz sehr deutlich. „Die SPD muss nicht kernsaniert werden.

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