Straßburg. Das Europäische Parlament wählt an diesem Dienstag einen Nachfolger für seinen Präsidenten Martin Schulz, der für die SPD in die Bundespolitik wechselt. Nach dem Bruch einer informellen großen Koalition in Straßburg gilt der Ausgang als offen.
Gemeldet haben sich sieben Bewerber. Favoriten sind der Kandidat der konservativen Europäischen Volkspartei, Antonio Tajani, und der Sozialist Gianni Pittella. Beide sind Italiener.
Schulz hatte sich Ende November entschieden, als Spitzenkandidat für die nordrhein-westfälische SPD in die Bundestagswahl im September zu ziehen. Er ist zudem als Bundesaußenminister und als SPD-Kanzlerkandidat im Gespräch. Ursprünglich hatte Schulz Interesse erkennen lassen, sein Amt als EU-Parlamentspräsident zu behalten. Die Europäische Volkspartei pochte aber auf eine 2014 vereinbarte Rotation und will nun selbst das Spitzenamt besetzen.