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Bayern: Wahlkampf mit Burka

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Bayern will als erstes Bundesland die Vollverschleierung verbieten. Ein rein symbolischer Akt gegen ein Problem, das es gar nicht gibt. Rechte dürften dennoch jubeln.
Die bayerische Staatsregierung hat sich eines ganz wichtigen Themas angenommen. Sie will die Gesichtsverschleierung aus dem öffentlichen Bereich verbannen. Das Verbot soll für Beamte und Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes, aber auch an Universitäten, Schulen und in Kitas gelten.
Die CSU setzt also ein klares Zeichen. Nur wogegen und wofür eigentlich?
Vielleicht dafür: Man stelle sich vor, eine Soldatin verheddert sich in ihrem Tschador im Feldeinsatz. Oder eine Philosophie-Lehrerin versucht mit ihren Schülern über das Ich zu diskutieren – versteckt unter einem Nikab. Oder bayerische Kinder träumen nachts von Gespenstern, weil ihre Erzieherin eine Burka trägt. Stimmt, das wollen wir nicht. Aber mal ganz ehrlich: Das passiert ja auch gar nicht.
Selbst wenn einzelne Musliminnen in einer Burka arbeiten wollten, dürften die jeweiligen Chefs sagen: So geht das nicht. Nicht in meiner Einheit, nicht in meiner Schule, nicht in meiner Kita. Vor Gericht würden sie wahrscheinlich recht bekommen. Denn auch wenn die Religionsfreiheit großes Gewicht hat, kann eine Ganzkörper- und Gesichtsverschleierung verboten werden, wenn eine „wesentliche und entscheidende berufliche Anforderung“ es rechtfertigt. Und sollte ein Mädchen in der Schule vollverschleiert auftauchen, sollten sich die Pädagogen vielleicht lieber damit beschäftigen, was sie dazu antreibt, statt sie nach Hause zu schicken.

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