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Mord-Prozess gegen PS-Proleten – Höchststrafen für Ku’damm-Raser gefordert

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Bei einem Rennen sollen die beiden Männer einen Rentner ermordet haben. Die Anklage fordert lebenslange Haft und Führerschein-Entzug.
Mit bis zu 170 km/h rasten Hamdi H. und Marvin N. im Februar 2016 über den Berliner Kurfürstendamm. Dann kam es zum Kreuzungs-Crash, bei dem ein unbeteiligte Rentner starb.
Berlin – Härter geht es nicht: Der Staatsanwalt forderte in seinem Plädoyer am Montag lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes für beide Kudamm-Raser!
► Hamdi H. (28) und Marvin N. (25) stehen vor Gericht, weil sie in der Nacht zum 1. Februar 2016 bei einem illegalen Autorennen auf dem Berliner Kurfürstendamm den unbeteiligten Pensionär Michael W. (69) in seinem Jeep getötet haben sollen.
► Beiden soll nach dem Willen des Anklägers auch auf Lebenszeit der Führerschein entzogen werden.
Der Staatsanwalt: „Bei Geschwindigkeiten von 160 bis 170 bzw. 139 bis 148 Stundenkilometern waren die Angeklagten unfähig auf andere Verkehrsteilnehmer zu reagieren. Michael W. hatte nicht ansatzweise die Chance, auszuweichen.“ Die Angeklagten hätten seinen Tod für möglich gehalten und sich damit abgefunden.
► Am Donnerstag folgen die Plädoyers der Verteidigung. Das Urteil soll am 27. Februar gesprochen werden.
Laut Anklage lernten sich die beiden Männer in der Nacht zum 1. Februar in einer Shisha-Bar kennen, verabredeten sich zu einem sogenannten „Stechen“ – einem illegalen Autorennen. Um 0.40 Uhr standen Hamdi H. im Audi A6 TDI und Marvin N. im Mercedes AMG CLA 45 an einer roten Ampel. Per Handzeichen sei der Startschuss gegeben worden, so der Vorwurf.
► Die Verdächtigen sollen mit weit mehr als 100 Stundenkilometern über den Ku’damm gerast sein. Elf Ampeln sollen sie vor dem Crash überquert haben – die meisten zeigten Rot.
► Durch eine Kurve vor der berühmten Gedächtniskirche sollen die Autos mit mehr als 115 km/h gefahren sein. Danach soll Hamdi H. das Gaspedal voll durchgetreten haben. Als Rentner Michael W. (69) bei Grün mit seinem Jeep aus einer Seitenstraße kam, passierte es!
► Der Mercedes von Marvin soll zu diesem Zeitpunkt 138 km/h schnell gewesen sein. Hamdi H. soll mit 160 bis 170 km/h in den Jeep geknallt sein. Der wurde aus dem Stand auf 60 bis 70 km/h beschleunigt und 72 Meter weit geschleudert. Das Dach wurde in den Innenraum gedrückt. Die B-Säule rammte sich in den Kopf des Fahrers. Er war sofort tot. Obduktionsergebnis: Fast sämtliche Knochen des Rentners waren gebrochen, diverse Organe verletzt.
Polizisten nannten den Tatort ein „Trümmerfeld“.

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