Ein Angreifer hat im Süden Pakistans eine Sprengstoffweste unter Gläubigen explodieren lassen. Umgehend reklamierte der „Islamische Staat“ das Attentat für sich.
Bei einem Selbstmordanschlag in einem Schrein im Süden Pakistans
sind 72 Menschen getötet worden. Bis zu 250 weitere wurden verletzt, berichtet der pakistanische Sender Geo TV unter Berufung auf den
Polizeichef der Provinz.
Angaben der Polizei zufolge habe der Angreifer seine Sprengstoffweste
explodieren lassen, als Hunderte Gläubige gerade den wöchentlichen
mystischen Tanz Dhamal in dem Schrein Lal Schahbaz Qalandar
durchführten.
Zu dem Anschlag bekannte sich der „Islamische Staat“ (IS). Zunächst rief ein Kommandeur der Terrormiliz
pakistanische Journalisten an, um
sich zum Anschlag zu bekennen. Kurz darauf reklamierte die
Terrormiliz auch auf der eigenen Nachrichtenplattform Amaq den
Anschlag für sich. Als Angriffsziel habe der Terrorist eine
„schiitische Zusammenkunft“ im Schrein ausgewählt. Der IS ist eine sunnitische
Terrormiliz.
Der Schrein Lal Schahbaz Qalandar gilt als Zentrum des Sufismus, einer
mystischen Strömung im Islam.